Der 1:0-Auswärterfolg in Slowenien hat im ÖFB-Team etwas ausgelöst.
Der richtungsweisende Erfolg, der das Tor zur EURO 2020 sehr weit aufgestoßen hat, hat einiges bewirkt. Und selbst Teamchef Franco Foda war um einiges lockerer als gewohnt und genoss den Moment.
Die Ansage, dass die Spieler nach so einem wichtigen Sieg auch mal richtig feiern dürfen, war das beste Indiz dafür, wie viele Steine dem Deutschen vom Herzen gefallen sind. Dass dieser Ansage Folge geleistet wurde, bestätigt ÖFB-Präsident Leo Windtner höchstpersönlich: "Ja, das ist kein Geheimnis. Wir haben uns zusammengesetzt und es war einfach wirklich eine Erleichterung, eine Fröhlichkeit, wie sie Platz greift, wenn man sich etwas hart erarbeitet hat."
Und Trainer Franco Foda begründet seine Erlaubnis, die Nacht in Ljubljana zum Tag zu machen: "Ja, das war auch mal der richtige Zeitpunkt, um zu feiern, weil die Mannschaft hat sich das verdient."
Foda-Plädoyer für unter Druck stehende Spieler
Der Mainzer führt weiters aus: "Wenn du nach den ersten zwei Auftaktniederlagen permanent unter Druck stehst, musst du erst einmal so performen und so zurückkommen. Die Mannschaft ist mit dieser Situation sehr, sehr gut umgegangen und gestern war einfach mal der Tag und Zeitpunkt, dass sie einfach mal abschalten und feiern dürfen."
Die Drucksituation im ÖFB-Team ist ja für viele Spieler nichts Neues, da sie im Alltag bei ihren Klubs ebenso mit kniffligen Situationen zu kämpfen haben und auch dort gefordert sind, ihre Leistungen auf den Punkt zu bringen.
Auch dafür zeigt Foda Verständnis: "Man muss ja auch bedenken, dass sie auch im Verein einen hohen Rhythmus haben, internationale Spiele und irgendwann benötigen sie auch mal Freizeit für sich selbst, um einfach mal komplett abzuschalten. Ich glaube, das haben sie an diesem Abend dann auch getan."
Erleichterung, die auch einmal hinausmusste.
"Man kann wirklich von Erleichterung sprechen"
Denn plötzlich ist alles wieder ins Positive gewandt, plötzlich ist man nur noch einen Punkt von der EURO 2020 entfernt und vergessen sind die Zeiten der Kritik und Auftaktniederlagen, die das ganze Vorhaben schwieriger gestalltet haben als es notwendig gewesen wäre.
"Wenn man jetzt zurückblickt, kann man wirklich von Erleichterung sprechen, weil wir einen sehr holprigen Auftakt hatten. Wir haben dann aber wirklich zusammengeholfen, diesen vergessen zu machen und ich glaube, wir haben in den letzten sechs Spielen jetzt eine ganz klare Linie gezeigt. Das ist insgesamt das Ergebnis einer mehr als strukturierten, soliden Teamleistung schlechthin", fasst es Windtner zusammen.