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Marko Arnautovic interessieren die Gerüchte nicht

Probleme in China? Marko Arnautovic hat ganz anderes zu berichten.

Marko Arnautovic interessieren die Gerüchte nicht

Nachdem Marko Arnautovic im Liga-Finish nur von der Bank kam und erst gar nicht im Aufgebot für die Champions League steht, tauchten Gerüchte über Probleme bei Shanghai SIPG auf.

Meldungen, die den 31-Jährigen einerseits verärgern: "Wenn man nichts mitbekommt, sollte man auch nichts schreiben. Was ich da wieder gelesen habe, was einige Leute geschrieben haben... Sinnlos!"

Meldungen, die der Wiener folglich andererseits dementiert. Seine Sehnsucht nach Europa würde sich in Grenzen halten:

"Ich bin zufrieden und glücklich dort. Natürlich gibt es immer wieder Anrufe aus Europa, irgendwelche Angebote oder Gerüchte. Aber das interessiert mich alles nicht. Ich habe Vertrag, bin glücklich dort und werde weiter für Shanghai spielen."

Aber wie war es nun wirklich in den letzten Wochen bei seinem Arbeitgeber?

Arnautovic: "Wir haben uns alle gern"

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Der ÖFB-Star führt körperliche Probleme für zuletzt reduzierte Spielzeit ins Treffen: "Wir hatten alle vier Tage ein Spiel. Wie man weiß, habe ich immer wieder Knieprobleme, außerdem hatte ich muskuläre Probleme. Also sind wir zum Schluss gekommen, dass ich nicht spiele. Der Trainer braucht Spieler auf dem Platz, die hundertprozentig fit sind."

Dies sei in Absprache mit Coach Vitor Pereira geschehen: "Es hat nichts damit zu tun, dass ich mit dem Klub nicht gut bin. Es hat nichts damit zu tun, dass ich mit dem Trainer nicht gut bin. Es ist alles auf Top-Niveau. Wir haben uns alle gern, ich fühle mich sehr gut, es hat während der ganzen Saison alles gepasst."

Dass er die Champions League verpasst, erklärt Arnautovic mit Quarantäne-Maßnahmen: "Ich fliege mit einem Linienflug nach Katar, weiß nicht, wer neben oder hinter mir sitzt, ob irgendjemand Krankheiten hat. Für eine Quarantäne ist aber keine Zeit. Wie man weiß, ist das erste Spiel schon am Donnerstag. Bis die Quarantäne zu Ende ist, sind die Gruppen-Spiele schon durch. Das ist der einzige Grund, warum ich in der Champions League fehle. Das ist intern mit dem Klub besprochen, wir haben uns geeinigt. Es ist überhaupt kein Problem vorhanden."

China? "Will weiter dort leben"

"Ich kann jedem nur raten, wenn er in Urlaub fliegt und etwas anderes sehen möchte als Europa, einmal nach China zu reisen und sich das dort anzuschauen. Für mich ist es überragend. Ich will weiterhin dort spielen und leben."

Marko Arnautovic

Arnautovic scheint also fest entschlossen, seinen bis Ende 2022 laufenden Vertrag bei Shanghai SIPG zu erfüllen, zumal ihm das Leben in der Metropole gefällt.

"Viele in Europa wissen nichts vom Leben in China und denken immer das Schlimmste. Ich kann jedem nur raten, wenn er in Urlaub fliegt und etwas anderes sehen möchte als Europa, einmal nach China zu reisen und sich das dort anzuschauen. Für mich ist es überragend. Ich will weiterhin dort spielen und leben."

Konkret gefällt ihm, dass alles sehr geordnet abläuft: "Man denkt immer, dass dort Chaos ist, dabei lebt man einfach ein organisiertes Leben."

Auch die Familie soll nach China

Einzig seine Familie vermisst Arnautovic schmerzlich, da diese pandemiebedingt zuletzt nicht in Shanghai war: "Wenn man einmal sechseinhalb Monate von zu Hause weg ist, kann man es kaum erwarten, wieder Zeit mit der Familie zu verbringen."

Sollte es demnächst wieder möglich sein, ist der Plan, gemeinsam in Shanghai zu leben: "Meine Frau kann es kaum erwarten, nach China zu kommen und meine Kinder fragen jeden Tag, wann ich endlich den Flug buche. Es fällt schwer, den Kleinen zu erzählen, dass die Grenzen zu sind und es nicht einfach ist, hineinzukommen. Aber das Ziel ist, dass sie mit nach China kommen und dort eine andere Kultur miterleben können."

Dass der Stürmer laut eigener Aussage siebeneinhalb Kilogramm abgenommen hat, hat nichts damit zu tun, dass er sich zuletzt selbst verköstigen musste. Das sei eine Entscheidung gewesen, die er im Frühjahr in der Quarantäne getroffen hat:

"Ich bin auch schon 31, werde nächstes Jahr 32. Ich will noch so lange wie möglich Fußball spielen, arbeite daher hart an mir, ernähre mich gut, um fit zu bleiben."

Das Problem mit Norwegen

"Das ist das Problem, dass wir die Mannschaft nicht kennen. Wir wissen nicht, wie die Spieler ticken. Wir wissen nicht, wie der neue Trainer die Mannschaft einstellt."

Marko Arnautovic

Nachdem es im Saison-Finish beim Klub an der notwendigen Fitness gehapert hat, fühlt sich Arnautovic "hundertprozentig" fit genug, um am Mittwoch gegen Norwegen 90 Minuten zu spielen. 

Das die Norweger mit einer zusammengewürfelten Truppe anreisen, erachtet der 86-fache Internationale eher als Nachteil, schließlich würde man im Vorfeld nicht wissen, was einen erwartet:

"Das ist das Problem, dass wir die Mannschaft nicht kennen. Wir wissen nicht, wie die Spieler ticken. Wir wissen nicht, wie der neue Trainer die Mannschaft einstellt, was sie vorhaben."

Anspruch, sich mit den Besten zu messen

Entsprechend bleibt dem ÖFB-Team ohnehin nichts anderes übrig, als sich auf sich selbst zu konzentrieren - ganz nach dem Geschmack von Arnautovic:

"Wir müssen auf uns schauen. Unser Ziel ist es, drei Punkte zu holen, das Spiel 90 Minuten lang zu dominieren und zu probieren, so schnell wie möglich ein Tor zu machen."

Dies hätte den Gruppensieg und den damit verbundenen Aufstieg in der Nations League zur Folge.

Arnautovic: "Unser Anspruch ist es, uns mit den Besten zu messen. Aber dafür müssen wir am Mittwoch zuerst einmal das Spiel gewinnen. Dann können wir über die nächste Gruppe reden."

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