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Wimmers versöhnliches Ende einer schwierigen Saison

Fehlendes Vertrauen des Trainers, dann eine schwere Verletzung, dann ein neuer Coach. Patrick Wimmer hat in dieser Saison viel erlebt.

Wimmers versöhnliches Ende einer schwierigen Saison Foto: © GEPA

Die Aussage, dass er ausgeruhter als so mancher Kollege in die Vorbereitung auf die EURO 2024 gehen würde, will Patrick Wimmer so nicht stehen lassen.

"Das würde ich gar nicht sagen, eine Reha ist vom Training her fast schlimmer als eine normale Trainingswoche", gibt er zu bedenken.

Ende Oktober 2023 erlitt der Niederösterreicher im Spiel gegen den FC Augsburg eine Syndesmosebandriss, vier Monate später gab er sein Comeback. Insgesamt kam der 23-Jährige beim VfL Wolfsburg nur auf 621 Pflichtspielminuten und acht Einsätze in der Startelf.

Kein Streit mit Kovac

"Die Saison war keine leichte", gibt der frischgebackene Ehemann zu. Vor allem Trainer Niko Kovac schenkte ihm seltener das Vertrauen, als er sich das gewünscht hätte.

"Ich wollte immer spielen, der Trainer hat sich manchmal dagegen entschieden. Aber das ist ja nichts Schlimmes, wir hatten deswegen keinen Streit. Aber natürlich gab es Situationen, in denen ich nicht gespielt habe oder 90 Minuten auf der Bank gesessen bin, die mir nicht so gefallen haben. So ist das im Fußball", sagt Wimmer.

Lob für Hasenhüttl

Der kroatische Coach ist in Wolfsburg inzwischen Geschichte, Ralph Hasenhüttl hat im März übernommen.

"Er ist in einer sehr schweren Situation gekommen. Er hat es sehr gut gelöst, uns aus dem Abstiegskampf rauszuhalten. Mit ihm ist neues Feuer reingekommen. Das war gar nicht so leicht, viele Spieler hatten kein Selbstvertrauen", erzählt der zehnfache ÖFB-Teamspieler.

Dank Hasenhüttl fühlt sich Wimmer nun aber bereit für die EM: "Die letzten Spiele haben gezeigt, dass ich wieder in Form bin und mein Spiel spielen kann. Ich bin im Rhythmus."

Außerdem: "Wir spielen unter ihm ganz anders, ähnlich wie im Nationalteam mit einem 4-2-2-2, Red-Bull-like wie man es von ihm kennt."

Flexibilität als Trumpf

Zwischen Saisonende und EM-Vorbereitung war für den Blondschopf nicht nur die Hochzeit angesagt, er spulte am Platz des USC Eugendorf auch fleißig das Programm ab, das ihm die ÖFB-Betreuer in Zusammenarbeit mit dem VfL Wolfsburg mitgegeben hatten.

Nun geht es um ein Leiberl in Rangnicks Elf.

Wimmer sieht sich als einen, der flexibel eingesetzt werden kann: "Ich kann in dieser Formation mehrere Positionen spielen – die Zehnerpositionen auf der Flanke, hängende Spitze und Spitze. Im Nationalteam habe ich zuletzt eher den äußeren Zehner gespielt, da fühle ich mich sehr wohl."


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