Endstand
0:1
0:1, 0:0
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"Das Gefühl, man lässt die ganze Nation im Stich"

Maximilian Wöber arbeitet sein Eigentor gegen Frankreich auf. Wie ihm das gelungen ist und was ihm dabei geholfen hat:

Foto: © GEPA

"Nach so einer Partie, wo man der Dodl der Nation ist, ist es nicht schlecht, wenn man sich gleich mal stellt – damit das Ganze abgehakt ist und ich mich wieder voll und ganz auf die EURO konzentrieren kann", sagt Maximilian Wöber.

Und das tut er dann auch. Nach seiner verunglückten Partie und dem Eigentor beim 0:1 gegen Frankreich zum Start versteckt sich der Wiener nicht, sondern zeigt Charakter und geht an die Öffentlichkeit.

Dabei hat der 26-Jährige eine schlaflose Nacht hinter sich. Die Momente nach dem Schlusspfiff in Düsseldorf sind ihm noch gegenwärtig.

"So emotional, wie ich das noch nie erlebt habe"

"Direkt nach dem Spiel war es extrem bitter und emotional, wie ich das bisher noch nie erlebt habe. Man hat das Gefühl, man lässt die ganze Nation im Stich", sagt der Innenverteidiger.

Doch das ÖFB-Team hält zusammen. Nicht nur in den Interviews, sondern auch in der Kabine gab es viel Zuspruch für Wöber.

"Alle Teamkollegen sind in der Kabine zu mir hergekommen und haben das einzig Richtige erzählt: Dass das zum Fußball dazugehört. Wir gewinnen und verlieren gemeinsam", berichtet er.

"Ich kann wieder lachen"

Er habe eine schlaflose Nacht hinter sich, habe "das Ganze verarbeitet und richtig eingeordnet". "Jetzt bin ich einem Stadium, wo ich schon wieder über Memes und Fotos lachen kann."

Das ist ihm mit Hilfe von außen gelungen: "Der komplette Staff, die Mannschaft, meine Familie und Freunde haben mich in die richtigen Bahnen geleitet, damit ich wieder positiv bin."

Denn natürlich gibt es vom Match gegen die Franzosen auch Dinge mitzunehmen, die sehr, sehr positiv im Gedächtnis bleiben.

Auch schöne Momente bleiben

"Schulter an Schulter mit meinen Freunden die Bundeshymne gesungen zu haben, ist ein Moment, den ich nie vergessen werde. Das nehme ich mit", sagt Wöber.

Gegen Polen will er nun "zeigen, dass ich es besser kann". Dem Abwehrspieler ist aber auch bewusst: "Mit der Einstellung reinzugehen, alles zu zerreißen, wenn ich wieder die Chance bekomme, zu spielen, wäre auch falsch. Das geht dann meistens in die Hose."

So geht Aufarbeitung. Fehler abgehakt, Blick nach vorne. "Der Fokus ist zu 100 Prozent am nächsten Spiel", versichert der Unglücksrabe.


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