Max Wöber is back!
Nur wenige Wochen nach seiner Knie-OP wagte sich der Wiener zurück auf die Fußballbühne und wurde von Teamchef Ralf Rangnick prompt in den Kader zum anstehenden ÖFB-Lehrgang in der Nations League, in dem es gegen Kasachstan und Slowenien um den Gruppensieg und damit um den Aufstieg in Gruppe 1 geht, einberufen.
Über die schnelle Rückkehr freut sich der Defensivmann und präsentiert sich bei einer Pressekonferenz des ÖFB am Montagnachmittag in guter Form.
Rangnick verschenkt keine Einsatzminuten
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
"Es geht mir aktuell sehr gut, ich bin seit drei Wochen wieder voll im Training und bin happy, wieder beim Team zu sein. Bei Leeds war ich zuletzt drei Mal im Kader, allerdings nur auf der Bank. Ich bin deshalb auf alle Fälle wieder ready für Einsätze. Abgesprochen ist diesbezüglich nichts, weil es einfach um zu viel geht als dass der Trainer (Ralf Rangnick, Anm.) Einsatzminuten verschenkt", sagt der 26-Jährige, der vorab das Gespräch mit seinem Teamchef suchte:
"Dennoch habe ich im Vorhinein ein Gespräch mit ihm geführt, wo es um mein Fitnesslevel und meine aktuelle Einsatzfähigkeit ging. Ich habe ihm versichert, dass ich für alle kommenden Herausforderungen fit genug bin und ich denke, dass er mir da mittlerweile vertraut, weil wir uns bereits gut kennen. Man wird sehen, wie viele Minuten ich bekomme, wobei ich alles in allem froh bin, wieder dabei zu sein."
Die vergangenen Wochen, in denen der Leeds-Legionär zum Zuschauen verdammt war, erwiesen sich mitunter als unangenehm. Für Abhilfe sorgte allerdings ein reger Austausch mit einem guten Bekannten.
"Freue mich, dass ich wieder bei meiner Familie bin"
"Zuzuschauen war nicht wirklich angenehm. Ich habe mit dem "Gassi" (Alexander Schlager, Anm.) viel telefoniert, weil er die EURO leider mit einer ähnlichen Verletzung verpasst hat. Es fühlt sich an, als würde man einen Familiengeburtstag verpassen, wenn man nicht beim Nationalteam ist. Da sind in den letzten Jahren wirklich so viele Freundschaften entstanden, von daher tut es schon weh. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass ich jetzt wieder bei meiner Familie bin."
Das Ziel für den abschließenden Lehrgang des Kalenderjahres ist, ob der guten Ergebnisse aus den vergangenen beiden Partien, klar:
"Durch die gute Ausgangsposition, die wir uns durch die letzten beiden Spiele erarbeitet haben, ist das klare Ziel nun der Aufstieg in der Nations League. Wir wollen beide Spiele gewinnen und so nächstes Jahr in Gruppe 1 auflaufen."
Gastspiel in Almaty wird keine "gmahte Wiesn'"
Dennoch weiß Wöber, dass die Angelegenheit im kasachischen Almaty am Donnerstag (ab 16 Uhr/LIVE-Ticker >>>) und am Sonntag im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen Slowenien (ab 18 Uhr/LIVE-Ticker >>>) bei weitem kein Selbstläufer ist:
"Auswärts in Kasachstan wird es sicher keine 'gmahte Wiesn'. Wir müssen wieder unseren besten Fußball zeigen und so klarmachen, dass wir es verdienen, in Gruppe 1 zu sein. Bei Slowenien haben wir schon beim Auswärtsspiel gesehen, dass das ein richtig unangenehmer Gegner ist, der uns phasenweise schon Probleme bereitet hat. Wir dürfen beide Gegner also nicht unterschätzen."
Ex-Klub Salzburg fehle "Fels in der Brandung"
Ebenfalls nicht unterschätzen dürfe man laut Wöber die Situation bei seinem Ex-Klub Red Bull Salzburg, für den er von 2019 bis Anfang 2023 kickte. Der eingeschlagene Weg sei laut dem 26-Jährigen nicht optimal, wie er abschließend betont:
"Es wurde ein Weg mit nur wenigen erfahrenen Spielern eingeschlagen. Als ich dort war, hat es einen Kern aus ein bisschen reiferen und älteren Spielern gegeben. Es ist wichtig, dass Spieler drin sind, die eine Mannschaft lenken können. Da fehlt ein bisschen der Fels in der Brandung".
Bei einem weiteren Ex-Klub des Abwehrspielers läuft es hingegen ziemlich rund. "Rapid macht es hingegen richtig gut. Sie hatten super Transfers, spielen offensiv und dynamisch. Es macht wieder richtig Spaß, ihnen zuzuschauen", erklärte Wöber.