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Einzelkritik zu Österreich gegen Brasilien

LAOLA1-Einzelkritik nach Freundschaftsspiel Österreich gegen Brasilien.

Österreich muss sich im letzten Spiel der "Mini-WM" Brasilien klar mit 0:3 geschlagen geben (Spielbericht).

Bei der ersten Niederlage im sechsten Spiel unter Teamchef Franco Foda hielten die Gastgeber aber eine Stunde lang gut mit, ehe die Superstars Neymar und Coutinho ihre Klasse unter Beweis stellten.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).


Foto: © GEPA

HEINZ LINDNER (Grasshopper Zürich/19 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 2

Der Schweiz-Legionär durfte nach einer Pause gegen Deutschland wieder von Beginn ans Werk. Früh im Spiel wird der 27-Jährige zu "Heinzinho", nachdem er Gabriel Jesus aussteigen lässt. Trotz dreier Gegentreffer zeigte Lindner eine solide Leistung, Tore, die zu verhindern waren, konnte er vereiteln. Beim 0:1 ließ Jesus dem ehemaligen Austria-Torhüter keine Chance. Beim zweiten Treffer sieht der Grasshoppers-Goalie unglücklich aus, kassiert ein "Gurkerl" von Neymar zum 0:2. Auch bei diesem Gegentreffer war für Lindner aber wenig zu machen wie beim 0:3 durch Coutinho.


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ALEKSANDAR DRAGOVIC (Leicester City/65/1), bis 70. Minute, Note: 3

Der Noch-Leicester-Legionär zeichnete sich hauptsächlich durch Robustheit in Zweikämpfen aus. In beiden Hälften rettete der Innenverteidiger in höchster Not - einmal gegen Marcelo, im zweiten Spielabschnitt gegen Willian. Auch im Offensivspiel war der Leverkusener präsent, ein langer Ball kurz vor der Pause setzte Arnautovic in Szene. Der Leverkusener sah beim 0:2 durch Superstar Neymar gar nicht gut aus, doch auch seine Mitspieler ließen die nötige Unterstützung vermissen.


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SEBASTIAN PRÖDL (Watford/69/4), 90 Minuten, Gelb, Note: 3

Wie gewohnt ging der "Abwehr-Chef" stets humorlos ans Werk. Beim 0:1 fälschte der England-Legionär aber den Ball ab, den Gabriel Jesus nur wenig später im Tor unterbringen konnte. Nach hartem Einsteigen gegen Neymar sah der Innenverteidiger die Gelbe Karte. Ansonsten hielt der Watford-Verteidiger die Innenverteidiger-Kette stets beisammen.



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MARTIN HINTEREGGER (FC Augsburg/31/3), 90 Minuten, Note: 3

Der Augsburger spielte zwei sehr unterschiedliche Hälften. Wie Dragovic und Prödl ging er ohne Rücksicht auf Verluste ans Werk. Nach der Pause hatte der Kärntner das Pech alleine gelassen zu werden, oft musste er auf die linke Außenbahn herausrücken, um den verschwundenen Alaba zu ersetzen. Die Fehlpässe im Spielaufbau werden weniger in Erinnerung bleiben als sein Kracher gegen Deutschland im Spiel zuvor.


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STEFAN LAINER (RB Salzburg/7/0), 90 Minuten, Note: 4

Dass der Salzburger in seinem 59. und wirklich letztem Saisonspiel mit so viel Elan an die Sache ging, ist aller Ehren wert. Lainer fügte sich auch gut ins Offensivspiel ein, spielte etwa in Halbzeit eins den Pass zu Arnautovic, der zur besten Chance der Österreicher im Spiel führte. Problematisch ist, dass zwei der drei Treffer über seine Seite fielen. Beim 0:3 setzt der Außenverteidiger eine Grätsche gehörig in den Sand. Firminho nahm die Einladung dankend an.


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JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/64/1), 90 Minuten, Note: 3

Vor der Pause eine gewohnt solide Leistung des Kapitäns, der Bälle erkämpfte und sie wieder verteilte. Nach der Pause tat jedoch auch er sich schwer, bei einem immer weniger kompakten Auftritt des ÖFB-Teams alle entstandenen Löcher zu stopfen.


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FLORIAN GRILLITSCH (Hoffenheim/11/1), bis 65. Minute, Note: 3

Auch gegen Brasilien ließ der Hoffenheim-Legionär immer wieder seine Stärken zur Geltung kommen. Die Ruhe am Ball, Übersicht und Unaufgeregtheit des Niederösterreichers waren gut anzusehen. Auch wenn die eine oder andere Balleroberung dabei war, kam er diesmal im Defensivverhalten jedoch nicht immer wie gewünscht in die Zweikämpfe. Hier gibt es definitiv Luft nach oben. Nach dem Seitenwechsel fiel er wie viele seiner Kollegen zurück. In Minute 65 kam Zulj für ihn auf den Platz.


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DAVID ALABA (FC Bayern/63/12), 90 Minuten, Note: 3

Der Bayern-Star interpretierte seine Rolle erneut sehr offensiv, überlief oft seine Vorderleute und machte früh Druck auf gegnerische Angreifer. Wie bei Lainer entstanden dadurch einige Räume. Beim 0:2 steckten Alaba und Lainer in der Offensive fest. Seine Standards sorgten oft für Gefahr, Kapital konnte das ÖFB-Team jedoch nicht daraus schlagen. Das Zusammenspiel mit Marko Arnautovic zeigte Potenzial, so brachte er in der ersten Halbzeit einen tollen Pass zu seinem "Buddy".


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ALESSANDRO SCHÖPF (Schalke/18/4), bis 58. Minute, Gelb, Note: 4

Gegen Russland und Deutschland war er der Goldtorschütze, diesmal war es nicht unbedingt das Länderspiel des Schalke-Legionärs. Positiv war, dass er keinen Zweikampf scheute, so sagte er etwa gleich zu Beginn einmal robust bei Neymar "Hallo" und holte sich später nach einem Zweikampf mit dem Superstar Gelb ab. Sein Defensivfehler gegen Marcelo in Minute 33 hätte gut und gern bestraft werden können. Das Spiel nach vorne lief ein wenig an ihm vorbei. Was jedoch nicht heißt, dass er gar keine Torgefahr ausstrahlte, in Minute 19 war er mit seinem Volley aus großer Distanz knapp dran. Nach 58 Minuten von Hierländer ersetzt.



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MARKO ARNAUTOVIC (West Ham/72/19), 90 Minuten, Note: 3

Mühsame Partie für den Stürmer. Österreich tat sich schwer gegen die brasilianische Defensive, was es auch schwer machte, Arnautovic in Szene zu setzen. Dennoch kam er zu seiner Topchance, schoss in Minute 22 jedoch drüber. Ging wie gewohnt weite Wege und versuchte sich auch die Bälle zu holen. Erwies sich diesmal jedoch selbst nicht immer passsicher. Schade, dass sein Schuss in der Schlussphase danebenging.


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XAVER SCHLAGER (RB Salzburg/4/0), bis 58. Minute, Note: 3

Wenn man so will die diesmalige Überraschung in der ÖFB-Startelf, in der er Zulj ersetzte. Andererseits ist das erste Länderspiel von Beginn an für den Salzburg-Kicker nach seiner Durchbruchs-Saison nur würdig und recht - eine gerechte Belohnung. Der 20-Jährige benötigte links offensiv positioniert Anlaufzeit, agierte im Passspiel bisweilen zu hastig. Aber an so mancher Balleroberung war zu erkennen, welche Vorzüge er ins ÖFB-Spiel einbringen kann – spätestens mit ein wenig mehr Erfahrung auf diesem Niveau. Dann wird es auch mit der Ballverarbeitung besser klappen. Es braucht wenig Fantasie, um sich vorzustellen, welchen Wert Schlager in zwei, drei Jahren für das Nationalteam haben kann. Gegen Brasilien hatte er selbigen noch nicht wie erhofft. Nach 58 Minuten von Burgstaller abgelöst.


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STEFAN HIERLÄNDER (Sturm Graz/2/0), ab der 58. Minute, Note: 3

Der Sturm-Spieler löste nach knapp einer Stunde Schöpf ab und musste gleich die dominante Phase der Brasilianer, in welcher sie von 1:0 auf 3:0 erhöhten, miterleben. Unter diesen Umständen ist es entsprechend schwer, zur Geltung zu kommen. Sein Weitschuss in Minute 80 sorgte zumindest für Gefahr.


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GUIDO BURGSTALLER (Schalke/19/1), ab der 58. Minute, Note: 4

Für den Schalke-Legionär gilt Ähnliches wie für Hierländer. Löste nach 58 Minuten Schlager ab und sah an vorderster Front positioniert kaum einen Ball.


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PETER ZULJ (Sturm Graz/4/0), ab der 65. Minute, Note: 3

Der Shootingstar dieses Lehrgangs musste diesmal Schlager den Vortritt lassen und kam erst nach 65 Minuten für Grillitsch auf das Feld und reihte sich im Mittelfeld-Zentrum ein. In einer verlorenen Partie konnte auch er nichts mehr bewegen. Alles in allem ist der Sturm-Kicker aber natürlich einer der Sieger der vergangenen zwei ÖFB-Wochen.


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KEVIN DANSO (FC Augsburg/6/0), ab der 70. Minute, Note: 3

Das Länderspiel-Comeback des 19-Jährigen Ausgburgers fiel ruhig aus. Nach dem 0:3 war für die ÖFB-Defensive nicht mehr viel zu tun, bedingt auch durch die Wechsel-Orgie der Gäste.

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