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Einzelkritik zu Österreich gegen Deutschland

LAOLA1-Einzelkritik nach Freundschaftsspiel Österreich gegen Deutschland:

Einzelkritik zu Österreich gegen Deutschland

Es ist also endlich wieder gelungen!

Österreich siegt im Test-Kracher gegen den großen Nachbarn aus Deutschland mit 2:1 - und das auch noch hochverdient (Spielbericht).

Doch wie haben Arnautovic, Schöpf, Alaba und Co. im Detail überzeugt?

LAOLA1 analysiert die Leistung aller Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).


Foto: © GEPA

JÖRG SIEBENHANDL (Sturm Graz/2 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

Nach seinem Debüt gegen Luxemburg bekam der Sturm-Goalie in seinem zweiten Länderspiel nun erstmals die Chance gegen einen richtig großen Gegner. Viel schlimmer hätte es nicht beginnen können. Punkte sammeln im Konkurrenzkampf mit Heinz Lindner kann man natürlich nicht, wenn man dem Gegner ein Tor auflegt, wie bei seinem völlig missglückten Abschlag auf Özil in Minute 11. Das darf generell nicht passieren, schon gar nicht auf internationalem Niveau. Auf der Haben-Seite steht, dass er sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen ließ und keinen auf Karius machte. Wenn gefragt, war er zur Stelle. Vor allem seine tolle Parade gegen Brandt war eine fürs Selbstvertrauen. Alles in allem ist es ihm positiv anzurechnen, dass er den Fehler abgeschüttelt hat.


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ALEKSANDAR DRAGOVIC (Leicester City/64/1), 90 Minuten, Note: 2

Der ehemalige und Vielleicht-Bald-Wieder-Leverkusen-Legionär zeigte Fußball-Deutschland, dass er besser ist als sein Ruf nach der eher missglückten Saison bei Bayer. Bot in der ÖFB-Abwehr eine konzentrierte und kämpferisch gute Leistung, fing aufmerksam den einen oder anderen Ball ab. Ist im Nationalteam wieder im Aufwind.


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SEBASTIAN PRÖDL (Watford/68/4), 90 Minuten, Note: 2

Dass gerade die Rolle als Organisator der Dreier/Fünferkette für den Watford-Legionär maßgeschneidert ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Dirigierte die ÖFB-Abwehr auch gegen Deutschland mustergültig – zumindest wenn man von der einen oder anderen unnötigen Szene absieht, wie sein Foul an Sane in Minute 64, das Deutschland einen Freistoß in aussichtsreicher Position einbrachte. Dennoch: Einer der absoluten Chefs und Leader dieser Mannschaft, der in der Offensive kurz vor der Pause auch offensiv einmal anklopfte, aber den Ball übers Tor bugsierte.



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MARTIN HINTEREGGER (FC Augsburg/30/3), 90 Minuten, Tor, Note: 1

Der Wille, mit dem Hinteregger den Ball zum 1:1-Ausgleich über die Linie drückte, war vermutlich noch in Villach zu spüren! In der Kärntner Heimat gegen seine Wahlheimat Deutschland ein Tor zu erzielen, muss ein unglaublich emotionales Gefühl sein. Defensiv agierte er zumeist wie gewohnt abgebrüht – leider mit einer besonders bitteren Ausnahme: Von der Schuld freisprechen kann man den Augsburg-Legionär beim Gegentor zum 0:1 nämlich nicht, im Gegenteil. Den Rückpass auf Siebenhandl sollte er so nicht spielen, schon in der Szene zuvor brachte er den Ball nicht weg.


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STEFAN LAINER (RB Salzburg/6/0), 90 Minuten, Assist, Note: 2

Dass der Salzburg-Kicker erneut in der Startelf stand, deutet darauf hin, dass er im Positions-Duell mit Bauer momentan die Nase vorne hat. Im Spiel selbst zeigte er auch, warum. Richtig, nicht alles gelang, aber die Kaltschnäuzigkeit, mit der Lainer gerade in der stärksten ÖFB-Phase immer wieder half, die Angriffe aufzuziehen, spricht für ihn. Versteckte sich jedenfalls auch gegen den Weltmeister nicht und belohnte sich dafür selbst mit seinem Assist zum 2:1. Defensiv agierte er sehr solide.


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JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/63/1), 90 Minuten, Note: 1

Starker Auftritt des Leverkusen-Legionärs gegen seine Wahlheimat. Erkämpfte wie gewohnt Bälle, schloss Räume und setzte auch im Spielaufbau einige Akzente, indem er die Bälle geschickt verteilte. Besonders sehenswert war sein Pass auf Lainer, mit dem er das 2:1 einleitete. Auch wenn nicht alles gelang und zwischendurch auch mal ein Fehlpass dabei war, ist der Kapitän mit seiner Routine zurecht unverzichtbarer Teil des ÖFB-Gerüsts.


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FLORIAN GRILLITSCH (Hoffenheim/10/1), bis zur 80. Minute, Note: 1

Schade! Bei seiner Top-Chance in Minute 32 wollte er Neuer mit einem Schuss ins kurze Eck überlisten – eine gute und richtige Idee, leider fiel der Versuch ein wenig zu schwach aus. Wusste ansonsten im zentralen Mittelfeld zu gefallen, da er auch in der Spieleröffnung die eine oder andere gute Idee hatte, den Ball immer wieder aus der Defensive nach vorne schleppte. Ein strategisch wertvoller Spieler. Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, er müsste sich trauen, das Spiel noch dominanter an sich zu reißen, war das schon sehr gut.


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DAVID ALABA (FC Bayern/62/12), 90 Minuten, Assist, Note: 1

Links in der Fünferkette aufgeboten, bekam er es immer wieder mit Bayern-Kumpel Kimmich zu tun, einmal streckte er seinen Vereinskollegen unsanft (und unabsichtlich) nieder. Dass für Österreichs ranghöchsten Legionär Spiele auf diesem Niveau zur Tagesordnung gehören, war gut zu beobachten. Seine Eckball-Flanke zum 1:1 von Hinteregger spricht für seine Übersicht. Bereitete auch die eine oder andere weitere gefährliche Situation vor, etwa die Grillitsch-Chance. In Minute 51 jagte er den Ball knapp übers deutsche Tor.


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ALESSANDRO SCHÖPF (Schalke/17/4), bis zur 76. Minute, Tor, Note: 2

Schon wieder der Siegtreffer! Der Goldtorschütze des Russland-Spiels legte einen auffälligen Beginn hin und prüfte Neuer in der Anfangsphase zwei Mal. Danach tauchte er jedoch ein wenig ab und war längere Zeit nur wenig ins ÖFB-Spiel eingebunden, ehe er nach der Pause wieder wesentlich präsenter war und dies mit dem Treffer zum 2:1 krönte. Angedeutet hat sich dieser Aufschwung bereits kurz vor der Pause. Schade, dass seine Hereingabe nach katastrophalem Kimmich-Fehlpass nicht den Weg zu Arnautovic fand, diese Szene hätte man vielleicht mit etwas mehr Ruhe lösen können. Agierte auch in der Rückwärtsbewegung gut, kämpferisch ein wertvolles Element.


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PETER ZULJ (Sturm Graz/3/0), bis zur 88. Minute, Note: 1

Nach seiner starken Performance beim Startelf-Debüt gegen Russland durfte der Sturm-Kicker auch diesmal von Beginn an ran. Pfiff sich erneut nichts, streute einige gute Pässe ein und versuchte sich auch im Abschluss, fand jedoch etwa in Minute 31 mit seinem Schuss in Neuer seinen Meister und hatte auch in der zweiten Halbzeit zwei Abschlüsse, bei denen mit etwas Glück mehr herausschauen hätte können. In manchen Szenen merkte man, dass er noch nicht so oft die Gelegenheit hatte, gegen Gegenspieler auf diesem Niveau zu spielen. Aber egal: Dass Zulj einer der Gewinner der ersten beiden Länderspiele dieses Lehrgangs ist, steht außer Frage.


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MARKO ARNAUTOVIC (West Ham/71/19), bis zur 84. Minute, Note: 2

Manchmal muss man als Stürmer kein Tor erzielen oder Assist liefern, um mit Standing Ovations verabschiedet zu werden, und das zurecht. Okay, im Abschluss oder bei seinen letzten Pässen war der West-Ham-Legionär diesmal nicht mit Glück gesegnet, aber der Wert von Arnautovic in dieser Form war dennoch ersichtlich. Beschäftigte die DFB-Defensive immer wieder, holte sich die Bälle wenn nötig auch weiter hinten und war mit seiner Präsenz gerade in der zweiten Halbzeit an der starken Leistung beteiligt.


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MORITZ BAUER (Stoke City/6/0), ab der 76. Minute

Zu kurz eingesetzt


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STEFAN ILSANKER (RB Leipzig/29/0), ab der 79. Minute

Zu kurz eingesetzt


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GUIDO BURGSTALLER (Schalke/18/1), ab der 84. Minute

Zu kurz eingesetzt


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FLORIAN KAINZ (Werder Bremen/10/0), ab der 88. Minute

Zu kurz eingesetzt

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