So hat man bei einer Weltmeisterschaft nichts zu suchen.
Das ÖFB-Team legt in seinem sechsten Spiel der WM-Quali einen ganz schlechten Auftritt in Rumänien hin und wird folglich mit dem ersten Rückschlag auf dem Weg in die USA, Kanada und Mexiko bestraft. In Bukarest setzt es eine späte, aber sicher nicht unverdiente 0:1-Niederlage (Spielbericht>>>).
Ein einziger Österreicher konnte am Sonntag wirklich überzeugen, manch anderer erwischte einen schwarzen Tag und einer stand völlig neben sich.
LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend, "-" = zu kurz eingesetzt).
Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:

ALEXANDER SCHLAGER
90 Minuten
Hat seine Aufstellung mit nur einer einzigen Aktion mehr als gerechtfertigt. Lange Zeit war der Salzburger wenig bis gar nicht beschäftigt, ehe er gegen Ratiu hellwach sein und eine Top-Parade auspacken musste. Beim Gegentor war für ihn dann nichts zu machen, er konnte heute am wenigsten dafür.

STEFAN POSCH
90 Minuten
Solider, vor allem in Halbzeit eins auch offensiv auffälliger Auftritt des Rechtsverteidigers. Auch an ihm lag es am Sonntag nicht, seine rechte Abwehrseite hatte der Steirer im Griff.

PHILIPP LIENHART
90 Minuten
Sicher einer der Schwächsten am Feld. Von Anfang an hatte der Freiburg-Legionär Probleme mit den giftigen Rumänen und ließ diese oftmals viel zu einfach passieren. In Halbzeit zwei fing er sich etwas, beim Gegentor hatte er plötzlich zwei Gegenspieler zu verteidigen und konnte so wenig ausrichten.

DAVID ALABA
90 Minuten
Gelbe Karte
Im Prinzip eigentlich ein gutes Spiel des Kapitäns, der das ein oder andere Mal für Lienhart ausputzte, immer wieder großartige Bälle in die Spitze spielte und auch den ein oder anderen gefährlichen Standard trat. Zwei Sachen muss man dem Wiener heute aber vorwerfen: Die leichtfertige Gelbe Karte, wegen der er nun auf Zypern fehlen wird, und den Umstand, dass er vor dem Gegentor nach einer vorangegangenen Klärungsaktion viel zu lange am Boden sitzen blieb und sich ärgerte, anstatt sofort weiterzuverteidigen.

PHILLIPP MWENE
90 Minuten
Gelbe Karte
Hatte mit Dennis Man den auf dem Papier wohl stärksten Rumänen zu verteidigen, diesen aber recht gut im Griff - auch wenn es dafür einmal eines Gelbfouls bedurfte, das ihn nun gegen Zypern fehlen lässt. Daraufhin war Rangnick das Risiko zu groß, er ersetzte den Wiener durch Prass.

NICOLAS SEIWALD
90 Minuten
Das war nicht der Nicolas Seiwald, wie man ihn im ÖFB-Team kennt und schätzt. Zahlreiche Unsicherheiten und Fehlpässe des Leipzig-Legionärs, immer wieder mussten die Mitspieler ausputzen und einmal konnte nur mehr die Stange retten. Er wird von diesem Spiel lernen.

KONRAD LAIMER
90 Minuten
Gefühlt ein Spiel, das am Bayern-Legionär vorbeilief. In Halbzeit eins hatte er keinen Zugriff im Mittelfeld, danach etwas offensiver orientiert und nach Baumgartners Auswechslung auch positioniert, aber auch dort kaum eine gelungene Aktion.

ROMANO SCHMID
Bis zur 86. Minute
Er war lange Zeit der einzige Österreicher, der einen Schuss Richtung gegnerisches Tor abgeben konnte - auch wenn dieser weit drüberging. Auch sonst noch einer jener Spieler am Sonntag, denen zumindest manchmal etwas aufging.

CHRISTOPH BAUMGARTNER
bis zur 65. Minute
Gelbe Karte
Vielleicht kam der Startelfeinsatz etwas zu früh. Bis zu seiner Auswechslung konnte der zuletzt angeschlagene Horner so gut wie keine gelungene Offensivaktion verbuchen. Bei jedem Dribbling war der Ball sofort weg, einzig eine gute Passidee für Laimer war dabei. Für ein taktisches Foul am Anfang gab es Gelb.

MARCEL SABITZER
90 Minuten
In Halbzeit eins oft gesucht, aber kaum gefunden. Nach Seitenwechsel waren mehr gelungene Offensivaktionen dabei, unter anderem der gut platzierte Fernschuss kurz nach der Pause. Umso bitterer dann das Abwehrverhalten des Dortmund-Legionärs vor dem 0:1, als er viel zu zögerlich Assistgeber Hagi bedrängte.

MICHAEL GREGORITSCH
bis zur 86. Minute
Hing die meiste Zeit völlig in der Luft, was weniger an seiner Leistung lag, sondern eher an dem, was seine Hinterleute produzierten. Er selbst rackerte und arbeitete bis zu seiner Auswechslung kurz vor Schluss und hatte im Offensivspiel die ein oder andere gute Idee.

Alexander Prass
ab der 65. Minute
Fügte sich nach seiner Einwechslung nahtlos in die Unsicherheiten seiner Mitspieler ein. Zwang Lienhart beinahe zu einem Eigentor mit einer äußerst fragwürdigen Klärungsidee und ist mit Sicherheit auch nicht vor dem Gegentor von Schuld freizusprechen, bei dem er in der Entstehung nur Begleitservice für Man anbot.

Florian Grillitsch
ab der 65. Minute
Kam ins Spiel, um Österreich etwas Ruhe zu geben, und tat genau das Gegenteil. Mit einer seiner ersten Ballaktionen spielte er einen horrenden Fehlpass auf Ratiu und kam dem rumänischen Rechtsverteidiger dann nicht mehr hinterher. Einzig Schlager verhinderte Schlimmeres.

Alessandro Schöpf
ab der 86.
Spielte zu kurz für eine Bewertung.

Raul Florucz
ab der 86. Minute
Spielte zu kurz für eine Bewertung.