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Einzelkritik zu Österreich gegen Nordirland

LAOLA1-Einzelkritik zum Nations-League-Spiel Österreich gegen Nordirland.

Einzelkritik zu Österreich gegen Nordirland Foto: © GEPA

Mehr Schatten als Licht offenbarte der mühevolle 2:1-Heimsieg des ÖFB-Teams gegen Nordirland in der Nations League.

Mit der Spielweise der Gäste hatte die Foda-Elf so seine Probleme, große Ausreißer nach oben hatten an diesem Abend auch nur ganz wenige Spieler.

Den größten Anteil am Erfolg haben wohl diverse Joker, die ihren Job nach der Einwechslung richtig gut erledigten. Im Großen und Ganzen war es eine mittelmäßige Leistung, auch mit negativen Ausschlägen.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:


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PAVAO PERVAN (Wolfsburg/6 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

Dass der Wolfsburg-Legionär in Luxemburg im Tor stand, war letztlich das Signal, dass er bei Foda aktuell die Nase vorne hat. Der Routinier hat sich im ÖFB-Tor bislang nichts zu Schulden kommen lassen, entsprechend bestritt er sein fünftes Länderspiel in Serie. Beim Gegentor konnte er nichts dafür, da wurde er völlig im Stich gelassen. Ansonsten gab es zwar wenig zu parieren, dafür viel zum Mitspielen. Dies löste der Routinier bis auf eine kleine Schrecksekunde zu Beginn gut. Bei der Topchance von Boyce zu Beginn im Glück.


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STEFAN LAINER (Borussia Mönchengladbach/24/1), 90 Minuten, Note: 3

Der Gladbach-Legionär agierte über die rechte Seite aktiver im Spiel nach vorne als sein Gegenüber Ulmer, dies machte sich jedoch erst spät bezahlt, als er das 1:1 mit seiner von Grbic verlängerten Flanke vorbereitete. Ansonsten hat man ihn schon besser gesehen, aber das gilt nach diesem Spiel für die meisten ÖFB-Kicker.


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ALEKSANDAR DRAGOVIC (Bayer Leverkusen/86/1), bis 46. Minute, Gelb, Note: 4

Für „Drago“ war die Nations League bereits nach 45 Minuten des Nordirland-Spiels beendet. Früh im Spiel holte er sich nach einem Foul eine Gelbe Karte ab, weshalb er gegen Norwegen – sofern gespielt wird – gelbgesperrt fehlt. Die Verwarnung passte zu einem etwas unsicheren Beginn des nunmehr 86-fachen Nationalspielers – sein Fehlpass leitete den ersten Konter der Nordiren ein. Der Innenverteidiger fing sich jedoch und spielte die Halbzeit solide zu Ende. Das Gelb-Risiko war Foda aber zu groß, weshalb er ihn früh rausnahm.


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MARTIN HINTEREGGER (Eintracht Frankfurt/52/4), 90 Minuten, Note: 3

Für "Hinti"-Verhältnisse ein recht unspektakuläres-Länderspiel, große Kopfschmerzen bereitete jedoch nur der Zusammenstoß in Minute 55. Nach hinten ließ er wenig zu, im Spielaufbau hatte jedoch auch der Frankfurt-Legionär wenig zu melden. Diesbezüglich bringt er normalerweise mehr Ideen ein.


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ANDREAS ULMER (RB Salzburg/20/0), bis 78. Minute, Note: 4

Seine aufälligste Szene hatte Ulmer beim Gegentor, und das ist nie gut. Beim 1:0 der Nordiren hob der Salzburg-Kicker das Abseits auf, wenig später war es geschehen. Eine unaufmerksame Szene, die wenig später mit einer Auswechslung im Hinblick auf die ÖFB-Schlussoffensive bedacht wurde. Davor blieb der Routinier eher blass, im Spiel nach vorne kam von ihm wenig.


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STEFAN ILSANKER (Eintracht Frankfurt/47/0), 90 Minuten, Note: 3

Im Vergleich zu so manchem Kollegen ein auffälliger Auftritt, wenngleich nicht alles wie gewünscht gelang. Bereits in Minute 9 hätte er nach Alaba-Hereingabe der Dosenöffner sein können, rutschte jedoch vorbei. Dem missglückten Flugkopfball von Schlager ging seine Flanke voraus. Ein Cut samt Turban später rückte er nach der Pause in die Innenverteidgung zurück, wo der Frankfurt-Legionär seinen Job erledigte.


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JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/81/1), bis 78. Minute, Note: 4

Auch für den Kapitän war es eine mühsame Partie. Defensiv tat er, was er immer tut, er stopft etwaige Löcher, nach vorne hin mühte sich jedoch auch der Leverkusen-Legionär im teils umständlichen ÖFB-Spiel zumeist vergeblich. Schade, dass er kein Kopfball-Ungeheuer ist, sonst hätte er in Minute 67 nach einem Eckball für die Führung sorgen können.


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XAVER SCHLAGER (VfL Wolfsburg/16/1), 90 Minuten, Note: 4

Wie für diverse Kollegen gilt: Am Bemühen scheiterte es nicht, allzu viel gelang jedoch auch dem Wolfsburg-Legionär die längste Zeit nicht. Schade, dass ihm bei einem Flugkopfball in Minute 24 der eine oder andere Zentimeter an Körpergröße fehlte. Zumindest konnte er seine Vielseitigkeit beweisen. Nachdem er rechts begann, wanderte er erst ins offensive Zentrum, dann eine Etappe weiter zurück.


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MARCEL SABITZER (RB Leipzig/45/8), 90 Minuten, Gelb, Note: 4

Schade, dass der Elfmeter nach Foul am Leipzig-Legionär in Minute 16 nicht gegeben wurde. Ein Pfiff wäre berechtigt gewesen. Mit dem einen oder anderen besseren Abschluss hätte Sabitzer für ein Ausrufezeichen sorgen können, seine Schussversuche verfehlten jedoch jeweils ihr Ziel. So reihte er sich in einen ziemlich durchschnittlich-mühsamen Auftritt ein.


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DAVID ALABA (Bayern München/75/14), 90 Minuten, Note: 4

Er probierte es anfangs über links, dann im Verlauf der ersten Halbzeit zunehmend über die rechte Seite, nach der Pause wieder über links – egal wo, richtig durchtanken konnte sich auch der Bayern-Star nicht. Was nicht heißt, dass er keine brauchbaren Szenen hatte. So bereitete er etwa früh im Spiel die Ilsanker-Chance beziehungsweise per Eckball-Flanke die Topchance von Gregoritsch vor. Doch auch vom rot-weiß-roten Superstar, der diesmal in Abwesenheit von Baumgartner wieder in der offensiven Dreierreihe statt als Linksverteidiger aufgeboten wurde, muss wesentlich mehr kommen.


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MICHAEL GREGORITSCH (FC Augsburg/23/4), bis 63. Minute, Note: 4

In so zachen Partien wäre es hilfreich, wenn die einzige wirkliche Topchance vor der Pause drinnen wäre. Der Kopfball von Gregoritsch nach Alaba-Eckball ging in Minute 43 jedoch knapp drüber – es wäre ein perfekter Zeitpunkt gewesen. Ansonsten kam der Steirer im Klein-Klein der ÖFB-Auswahl nicht sonderlich zur Geltung, auch wenn er sich bemühte und durchaus versuchte, sich ins Spiel einzubringen. Viel kam dabei jedoch nicht raus.


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REINHOLD RANFTL (LASK/5/0), ab 46. Minute, Note: 3

Der LASK-Legionär kam zu Beginn der zweiten Halbzeit ins Spiel, nachdem dem ÖFB-Team zuvor ein echter Flügelflitzer auf der rechten Seite fehlte. Der Start des LASK-Kickers war durchaus auffällig, danach fiel er jedoch ein wenig zurück.


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MARKO ARNAUTOVIC (Shanghai SIPG/86/26), ab 63. Minute, Assist, Note: 2

Nach einem einstündigen Bewerbungsschreiben der Kollegen um seine Einwechslung war es in Minute 63 so weit. Sofort schien ein Ruck durch die ÖFB-Elf zu gehen. Der frische Wind flaute mit dem zwischenzeitlichen 0:1 zwar ab, doch das ÖFB-Team drehte die Partie und „Arnie“ hatte seinen fairen Anteil, indem er das zweite Tor mit einem schönen Pass mustergültig vorbereitete. Auch wenn nicht alles gelang: Das Nationalteam kann es weiterhin gut gebrauchen, wenn der Stürmer-Star auf dem Feld steht.


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LOUIS SCHAUB (Luzern/17/6), ab 78. Minute, Tor, Note: 1

So geht Joker, Teil 1! Dass er im Abseits stand, ist natürlich ein Schönheitsfehler, der dem Luzern-Legionär jedoch zurecht ziemlich egal sein kann. Er tat, wofür er ins Spiel kam: Mit seinem Treffer zum 1:1 half er, das Spiel zu drehen.


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ADRIAN GRBIC (FC Lorient/5/3), ab 78. Minute, Tor, Assist, Note: 1

So geht Joker, Teil 2! Erst der Assist zum Ausgleich, dann den Siegtreffer erzielt. Kann man mehr verlangen, wenn ein Stürmer in Minute 78 bei einem 0:1-Rückstand eingewechselt wird? Der Frankreich-Legionär etabliert sich zunehmend mit Nachdruck im ÖFB-Aufgebot.


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