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Einzelkritik zu Österreich gegen Israel

LAOLA1-Einzelkritik zum EM-Qualifikations-Duell Österreich - Israel:

Einzelkritik zu Österreich gegen Israel

Das ÖFB-Team jubelt im Heimspiel gegen Israel über ein 3:1 und damit über einen ganz wichtigen Erfolg in der EM-Qualifikation.

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).


Foto: © GEPA

CICAN STANKOVIC (RB Salzburg/3 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

In seinem dritten Länderspiel kassierte der RBS-Keeper sein erstes Gegentor. Der Treffer von Zahavi war jedoch unhaltbar. Ansonsten bekam der 26-Jährige wenig zu tun. Ein Schuss gleich zu Beginn war leichte Beute, bei einer Flanke hatte er Glück, als er die Kugel nicht fangen konnte, doch seine Kollegen für ihn klärten. Sorgte in Hälfte zwei bei einem schlechten Abschlag für unnötige Gefahr. Bei einem Weitschuss in der Schlussphase zur Stelle. Insgesamt wirkte er nicht ganz sicher.


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STEFAN POSCH (TSG Hoffenheim/3/0), in der 63. Minte ausgetauscht, Note: 3

Der 22-Jährige rutsche für den verletzten Stefan Lainer ins Team und kam so wie zuletzt bei Hoffenheim auf der für ihn eher ungewohnten Position als Rechtsverteidiger zum Einsatz. Machte defensiv seine Sache ganz ordentlich, doch offensiv kam zu wenig. Zwar traute sich er sich mit zunehmender Spieldauer etwas mehr zu und somit auch nach vorne, aber einen Lainer konnte er nicht eins zu eins ersetzen. Musste nach 62 Minuten verletzt ausgestauscht werden.


Foto: © GEPA

ALEKSANDAR DRAGOVIC (Bayer Leverkusen/77/1), 90 Minuten, Note: 2

Bildete gemeinsam mit Hinteregger das Innenverteiger-Duo. Die zwei Deutschland-Legionäre ließen hinten wenig anbrennen und spielten aufmerksam. Bei einem Stanglpass rettete Dragovic vor Dabbur. In der 26 Minute landete ein Volleyschuss des 28-Jährigen nach einem Eckball weit über dem Kasten. Agierte meistens als letzter Mann und ließ dafür Hinteregger mit nach vorne aufrücken.


Foto: © GEPA

MARTIN HINTEREGGER (Eintracht Frankfurt/43/4), 90 Minuten, Note: 2

Kehrte nach seiner Vor-Polen-Eskapade in die Startelf zurück - und das sollte sich bezahlt machen. Der Frankfurt-Legionär gab in der 15. Minute auch gleich einen ersten Warnschuss ab. In der 57. Minute erzielte der Blondschopf im Stile eines Goalgetters das 2:1: Nach einer Flanke von Laimer stoppte sich der Abwehrspieler den Ball mit dem Oberschenkel und traf volley aus der Drehung. Ansonsten hinten wie immer umsichtig, jedoch mit kleineren Fehlern. Beim Gegentor stimmte etwa die Abstimmung mit Dragovic nicht.



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ANDREAS ULMER (Red Bull Salzburg/15/0), 90 Minuten, Note: 3

Der 33-Jährige spulte so wie bei seinem Klub Salzburg viele Meter ab. Schaltete sich häufig in die Offensive ein und war daher nach vorne wesentlich aktiver als seine Pendant Posch auf der rechten Seite. Leitete auch die erste wirklich gute Chance des ÖFB mit einem Pass auf Sabitzer ein. Allerdings fehlte in seinen Vorstößen meistens die letzte Durchschlagskraft. Hinten wie gewohnt sehr zuverlässig.


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STEFAN ILSANKER (RB Leipzig/39/0), 90 Minuten, Note: 3

Wie schon in Nordmazedonien ist der Leipzig-Legionär der nominelle, aber natürlich nicht positionsmäßige Alaba-Ersatz. Der Hintergedanke war wohl, gegen die im Umschaltspiel so gefährlichen Israelis für defensive Stabilität zu sorgen. Das funktionierte weitestgehend, "Ilse" hatte immer wieder Balleroberungen. Der Nachteil: Mit dieser Personalentscheidung opferte Foda durchaus die Chance auf mehr Kreativität im Spiel nach vorne, denn diese ist bekanntlich nicht die ganz große Stärke des Salzburgers. Dass aus dem Zentrum lange Zeit eher wenige Ideen kamen, tat dem ÖFB-Spiel gerade vor der Pause nicht allzu gut. Nachdem das Spiel gedreht war, mit der Führung im Rücken, tat seine Präsenz natürlich gut. Allgemein ist anzumerken: Dass er beim Verein keine Spielpraxis hat, kaschiert der Leipzig-Legionär im ÖFB-Dress immer wieder gut.


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JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/71/1), 90 Minuten, Note: 3

Die letzte Freundlichkeit mit Israel-Kapitän Bibars Natcho tauschte der ÖFB-Spielführer wohl vor Spielbeginn aus, im Match selbst entwickelt sich eher ein Privatduell. In Minute 31 sah Baumgartlinger Gelb für ein hartes Einsteigen gegen Natcho, wenig später legte er ihn im Duell der Kapitäne gleich noch mal, durfte aber weitermachen. Der Leverkusen-Legionär versuchte als einer der ersten Aufbauspieler immer wieder das ÖFB-Spiel zu ordnen, aber auch er hatte nicht wirklich eine zündende Idee parat. Im Spiel gegen den Ball konnte man dem Routinier wie gewohnt wenig vorwerfen.

 


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VALENTINO LAZARO (Inter Mailand/26/3), 90 Minuten, Note: 3

Drittes Länderspiel-Tor des Inter-Legionärs! Schön, wie er in Minute 41 die Ruhe vor dem israelischen Tor behielt. Der Ausgleich kurz vor der Pause war nicht nur wichtig, sondern der Höhepunkt der Aufwach-Phase von Lazaro, der den Spielbeginn – wie so mancher Kollege - komplett verschlafen hat, aber schon vor seinem Treffer an der einen oder anderen Aktion beteiligt war, sprich Fahrt aufnahm. Nach der Pause, spätestens mit der Führung im Rücken, lief viel über den 23-Jährigen, der immer wieder ins Dribbling ging. Allzu viel schaute dabei jedoch nicht mehr raus. Mit etwas mehr Konzentration hätte er in Minute 87 den Sack zumachen können. Seine wirklich schwache Anfangsphase verhindert eine bessere Note.


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MARCEL SABITZER (RB Leipzig/40/7), 90 Minuten, Note: 2

In der fürchterlich behäbigen Anfangsphase war es noch am ehesten der Leipzig-Legionär, der versuchte, ein wenig Schwung und Tempo in die ÖFB-Offensive zu bringen – das ist allerdings eher Lob auf niedrigem Niveau. In Minute 26 setzte er den ersten ÖFB-Abschluss dieser Partie knapp daneben, es war so etwas wie der Weckruf zu einer etwas gefährlicheren Phase in Rot-Weiß-Rot. Schade, dass Arnautovic seine Hereingabe in Minute 37 an die Stange setzte. Hatte auch nach der Pause die eine oder andere Idee und so war es irgendwie passend, dass es sein abgefälscter Schuss war, der den Sack zumachte. Ganz allgemein sei festgestellt, dass in einer Partie, die lange ein wenig zum Abtauchen einlud, Sabitzer versucht hat, voranzugehen – und dies passt zu seinem ÖFB-Aufwärtstrend 2019.


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KONRAD LAIMER (RB Leipzig/5/1), bis zur 59. Minute, Note: 2

Der Leipzig-Legionär war vor der Partie fraglich und konnte zumindest eine knappe Stunde lang mitmachen – und zwar etwas ungewohnt auf der "Alaba-Position" am linken Flügel. Bevor sein Arbeitstag endete, sammelte der Salzburger mit seiner herrlichen Flanke auf Hinteregger beim 2:1 seinen nächsten Scorer-Punkt. Es war seine fünfte Torvorlage in den letzten vier Länderspielen – Hut ab! Der gelungene Schlusspunkt einer unter dem Strich guten Leistung. Nachdem er in der ersten halben Stunde etwas links liegen gelassen wurde, hatte er in der Folge in der einen oder anderen Szene seine Beine im Spiel. So leitete er etwa das 1:1 ein oder bereitete die Arnautovic-Chance in Minute 44 sehr gut vor. In dieser Phase zog er auch zunehmend ins Zentrum, wo er mehr Spielbeteiligung fand. Der 22-Jährige ist und bleibt ein belebendes Element. In Minute 59 wurde er von Schaub ersetzt.


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MARKO ARNAUTOVIC (Shanghai SIPG/84/26), in der 82. Minute ausgetauscht, Note: 3

Es gibt so Spiele, da will es einfach nicht sein. So schön es gewesen wäre, vor seinen Augen mit dem 27. Länderspiel-Tor in der ewigen Schützenliste an Andreas Herzog vorbeizuziehen – Arnautovic hat sich dieses Tor für kommende Länderspiele aufgehoben. An Chancen hat es nicht gemangelt. In Minute 37 klopfte er erstmals an, traf jedoch die Stange. In den Minuten 44 und 71 fand er jeweils in Goalie Marciano seinen Meister. Ohne Scorer-Punkt blieb der China-Legionär trotzdem nicht, schließlich bereitet er das 1:1 von Lazaro vor. In der misslungenen Startphase kam auch von ihm wenig. Stehen bleibt von dieser Partie, dass es gut ist, dass sich seine diesmal fehlende Effizienz nicht gerächt hat. In Minute 82 wurde er angeschlagen von Gregoritsch ersetzt.



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LOUIS SCHAUB (1. FC Köln/13/5), ab 59. Minute, Note: 3

Der Köln-Legionär kam in Minute 59 für Laimer ins Spiel – nach seinem einminütigen Einsatz in Nordmazedonien seine erste nennenswerte Spielzeit im Rahmen dieser EM-Qualifikation. Schaub bereitete in Minute 71 die Arnautovic-Chance vor, hätte also beinahe einen Scorer-Punkt gesammelt. Der Ex-Rapidler half die Führung nach Hause spielen, setzte sonst aber keine nennenswerten Akzente.


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CHRISTOPHER TRIMMEL (Union Berlin/4/0), ab der 63. Minute, Note: 3

Der mittlerweile 32-Jährige durfte neuneinhalb Jahre nach seinem letzten Einsatz wieder im ÖFB-Team auflaufen. Der Union-Legionär kam in der 62. Minute für den verletzten Posch in die Partie und zeigte von Beginn an großes Kämfperherz. Machte seine Seite dicht und hinterließ in den rund 30 Minuten einen guten Eindruck, nicht zuletzt mit seinem traumhaften Pass auf Arnautovic bei dessen Chance unmittelbar vor der Auswechslung.


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MICHAEL GREGORITSCH (FC Augsburg/14/2), ab der 82. Minute - zu kurz eingesetzt

Er ersetzte Arnautovic in der Schlussphase.


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