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Einzelkritik zu Moldawien gegen Österreich

LAOLA1-Einzelkritik zum WM-Quali-Spiel Moldawien gegen Österreich:

Österreich hat die Pflichtaufgabe Moldawien erfüllt.

Zwar ließ das ÖFB-Team am vierten Spieltag der WM-Quali in Chisinau spielerisch vieles vermissen, drei Punkte kommen nach dem mühsamen 2:0-Sieg über die Moldawier (Spielbericht>>>) dennoch aufs rot-weiß-rote Punktekonto.

Im ersten Spiel nach der EURO verfielen einige Spieler in die Mittelmäßigkeit oder sogar darunter, der eine oder andere konnte dennoch überzeugen.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:


Foto: © GEPA

Daniel Bachmann (Watford/7 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

Es ist nicht so einfach, die Leistung eines Torhüters zu bewerten, der 90 Minuten überhaupt nichts zu tun bekam. Probieren wir es trotzdem: Bei den hohen Bällen agierte Bachmann souverän wie immer, auch sonst ließ er sich absolut nicht zu Schulden kommen. Insgesamt eine unauffällige aber solide Leistung des Neo-Premier-League-Legionärs, der den wohl langweiligsten Abend im ÖFB-Trikot hinter sich hat.


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CHRISTOPHER TRIMMEL (Union Berlin/15/0), 90 Minuten, Note: 3

Wie erwartet setzte sich der Union-Berlin-Kapitän im Rennen um den Ersatz für den schwerverletzten Stefan Lainer gegen ÖFB-Neuling Phillipp Mwene durch. Der 34-Jährige machte seine Sache ordentlich, marschierte die rechte Seitenlinie auf und ab und schlug immer wieder gute Flanken. So auch in Minute 20, als er Baumgartner mit einem idealen hohen Ball bediente, den der Hoffenheim-Legionär allerdings über das Tor köpfte. Trimmels Standard-Stärken kamen diesmal nicht zum Zug, bis auf eine Ecke kurz vor Schluss durfte er keine ruhenden Bälle treten.


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PHILIPP LIENHART (SC FREIBURG/7/0), 90 Minuten, Note: 3

Dass er im ersten Spiel nach der EURO den Vorzug gegenüber Aleksandar Dragovic bekommt, darf dem Freiburg-Legionär für seine ÖFB-Zukunft Mut machen. Der 25-Jährige spielte die 90 Minuten solide herunter, wurde von der schwachen moldawischen Offensive allerdings nie so richtig gefordert. Bei einem Tackling gegen Ghecev kurz vor der Pause bewies er starkes Timing.


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MARTIN HINTEREGGER (Eintracht Frankfurt/60/4), 90 Minuten, Note: 3

Der Kärntner agierte gegen die ungefährlichen Moldawier beinahe etwas zu lässig, streute immer wieder Außenristpässe ein und nahm die Zweikampfführung oftmals etwas zu locker. Am Ende blieb Hinteregger aber fehlerlos, agierte im Spielaufbau etwas aktiver als sein Nebenmann Lienhart und feuerte in Halbzeit zwei gar nicht mal so ungefährlich auf das moldawische Tor.


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ANDREAS ULMER (Red Bull Salzburg/27/0), 90 Minuten, Note: 3

Der Salzburg-Kapitän agierte gegen die harmlose rechte moldawische Offensivseite defensiv sehr souverän, war aber ohnehin zumeist mit Offensivaktionen beschäftigt. Gegen die tiefstehenden Gastgeber agierte Ulmer quasi als linker Flügel und brachte von dieser Position immer wieder gute hohe Bälle zur Mitte. Diese wurden allerdings entweder nicht gut weiterverarbeitet oder kamen schlicht zu ungenau. Insgesamt ein sehr solider Auftritt.


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LOUIS SCHAUB (1.FC Köln/23/6), bis zur 77. Minute, Note: 2

Der Aufschwung seiner etwas ins Stocken geratenen Karriere findet auch im ÖFB-Team seine Fortsetzung. Nachdem der 26-Jährige am vergangenen Wochenende ein wichtiges Tor für Köln erzielte und mit viel Selbstvertrauen zum ÖFB-Team reiste, schenkte Franco Foda ihm das Vertrauen. Dieses zahlte Schaub zurück. Immer wieder sorgte der Linksfuß durch gute Dribblings für wichtige Raumgewinne in einer dichten moldawischen Defensive. Außerdem war er in Chisinau der Mann für die Standards, die allerdings für wenig Gefahr sorgten.


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FLORIAN GRILLITSCH (TSG Hoffenheim/27/1), bis zur 82. Minute, Note: 3

Die Partie in Moldawien war die perfekte Gelegenheit für den 26-Jährigen, erstmals in dieser Saison Spielpraxis zu sammeln. Nachdem er aus verschiedenen Gründen bisher noch kein Spiel für Hoffenheim absolvierte, bekam er von Franco Foda das Vertrauen auf der Sechs. Wie bei der EURO sollte Grillitsch das Spiel von hinten ankurbeln, was allerdings nur mäßig gelang. Immer wieder ließ er sich zwischen die Innenverteidiger fallen und fehlte deshalb oftmals in der Offensive. Gegen diese defensiven Moldawier hätte Grillitsch ruhig etwas offensiver agieren können.


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KONRAD LAIMER (RB LEIPZIG/14/1), bis zur 62. Minuten, Note: 3

Der Dauerläufer von RB Leipzig ist unter Neo-Coach Jesse Marsch aktuell nicht erste Wahl und die fehlende Spielpraxis merkte man dem 24-Jährigen auch in Chisinau an. Mit dem Ball traf der Salzburger oftmals die falschen Entscheidungen. Außerdem musste er sich im Spielaufbau immer wieder beteiligen, was nicht unbedingt zu den Stärken des Pressingmonsters zählt. Im Spiel gegen den Ball zeigte Laimer allerdings erneut seine Qualität und jagte jeder Kugel nach. Nach 62 Minuten musste er aus Fitnessgründen ausgewechselt werden.


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CHRISTOPH BAUMGARTNER (TSG Hoffenheim/15/4), bis zur 83. Minute, Tor, Note: 2

Er ist und bleibt der Mann für die wichtigen Tore im ÖFB-Team! In Minute 20 köpfte der Hoffenheim-Legionär aus aussichtsreicher Position noch drüber, in der 34. Minute scheiterte er an Moldawien-Goalie Avram. Kurz vor Pause brach der 22-Jährige schließlich den Bann und brachte Österreich mit einem präzisen Distanzschuss in Front. Auch im schwachen zweiten Durchgang des ÖFB-Teams sorgte Baumgartner für die eine oder andere gute Aktion. Es bleibt zu hoffen, dass seine Verletzung kurz vor Schluss nicht zu schwer wiegt.


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MARKO ARNAUTOVIC (FC Bologna/92/26), 90 Minuten, Tor, Assist, Note: 2

Am Ende stehen ein Tor und ein Assist zu Buche, über den restlichen Auftritt des Bologna-Legionärs darf der Mantel des Schweigens gehüllt werden. Der Wiener traf in Moldawien nicht immer die besten Entscheidungen, schoss zwei Mal aus aussrichtsreicher Position so weit über den moldawischen Kasten, dass man meinen könnte, er hätte eine Drohne im Nachthimmel anvisiert. Aber zwei Scorer-Punkte sind zwei Scorer-Punkte, das spricht für ihn und seine Klasse. Mit seinen 28 ÖFB-Toren ist Arnautovic nun mit Erich Hof und Marc Janko auf Rang vier der besten österreichischen Torschützen im Nationalteam gleichgezogen.


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MICHAEL GREGORITSCH (FC Augsburg/30/4), bis zur 62. Minute, Note: 4

Nach der EURO hat sich der Steirer eine Startelf-Chance verdient. Nur: Er konnte sie nicht nützen. Der Augsburg-Legionär wirkte teilweise behäbig, ins Kombinationsspiel war er kaum eingebunden. Es wäre keine große Überraschung, wenn Gregoritsch für die kommenden Aufgaben wieder aus der Startelf rutscht. In der 33. Minute hatte der 27-Jährige allerdings Pech, dass Arnautovic eine gute Kopfballablage von ihm nicht weiterverarbeiten konnte.


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ERCAN KARA (Rapid/2/0), ab der 62. Minute, Note: 3

Der Rapid-Stürmer brachte nach seiner Einwechslung durchaus frischen Wind in die ÖFB-Offensive. Auch mit dem ersten Treffer im ÖFB-Trikot hätte es für den 25-Jährigen beinahe geklappt, allerdings traf Kara vor dem leeren Tor aus spitzem Winkel nur das Außennetz.


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ALESSANDRO SCHÖPF (Arminia Bielefeld/28/4), ab der 62. Minute, Note: 3

Der Tiroler bereitete die Kara-Chance mit einem guten Dribbling vor, ansonsten war von ihm bis Spielende aber nur wenig zu sehen.

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FLORIAN KAINZ (1.FC Köln/17/0), ab der 77. Minute, Note: zu kurz eingesetzt

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STEFAN ILSANKER (Eintracht Frankfurt/54/0), ab der 82. Minute, Note: zu kurz eingesetzt

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DAVID ALABA (Real Madrid/86/14), ab der 83. Minute, Assist, Note: zu kurz eingesetzt

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