Die Frauenfußball-Euphorie 2025 bleibt in Österreich aus!
Konnten die ÖFB-Frauen bei den letzten EM-Endrunden 2017 und 2022 mit einem Halbfinale und einem Viertelfinale noch regelrecht einen Boom für den österreichischen Frauenfußball im Land erzeugen, nimmt das Team 2025 in der Schweiz erst gar nicht teil.
Im Playoff scheitern die Österreicherinnen an Polen (Gesamtscore: 0:2). Entsprechend groß war auch die Enttäuschung im ÖFB-Lager nach der 0:1-Pleite im Viola Park (Der geplatzte EM-Traum der ÖFB-Frauen: "Schon sehr schlimm" >>>).
Zwei verpasste Endrunden
Dabei deutete sich das Aus in der EM-Qualifikation fast schon ein bisschen an. "Wir müssen uns in jeglichen Bereichen hinterfragen. Man muss ehrlich sagen, es waren nicht nur die letzten zwei Spiele nicht so super, sondern die Spiele davor auch", gibt Flügelspielerin Lilli Purtscheller nach der Partie zu.
Die Teamchefin Irene Fuhrmann gilt als angezählt. Nach der verpassten WM scheitert sie an der nächsten Qualifikation. Die dritte EM-Teilnahme in Folge bleibt ein Traum. Einen direkten Rücktritt nach der Partie schloss sie bereits vorab aus (hier nachlesen >>>).
Keine Entscheidung aus der Emotion heraus
Dabei bleibt es auch nach der Partie. "Ich werde in der ersten Emotion keine Entscheidung treffen. Jeder weiß, dass es meine Passion ist. Es ist für mich ein absolutes Privileg. Am Ende muss das Team erfolgreich sein. Es müssen alle Komponenten zusammenspielen", meint die Teamchefin nach der Partie.
"Wir sind die Spielerinnen, die die Leistungen bringen müssen. Die Irene kann die Tore nicht schießen oder hinten nicht halten."
Ihre Zukunft liegt aber nicht nur in ihrer Hand. "Zuerst muss ich mir für mich Gedanken machen. Dann gibt es natürlich einen Arbeitgeber, der etwas zu sagen hat. Es gibt auch ein Team. Es geht nicht um meine Person. Es geht darum, dass das Team erfolgreich ist", so die Teamchefin, die klar macht für ihren Job zu brennen.
Zinsberger nimmt Spielerinnen in die Pflicht
Manuela Zinsberger meint dazu: "Gewisse Entscheidungen treffen nicht wir." Sich auf die Trainer rauszureden, wäre aber zu einfach.
"Wir sind die Spielerinnen, die die Leistungen bringen müssen. Die Irene kann die Tore nicht schießen oder hinten nicht halten. Deshalb kommt es auf uns darauf an. Was drumherum passiert, wird man sehen", so die Torfrau.
Sollte die Teamchefin bleiben, versichert Zinsberger den Rückhalt der Mannschaft. "Seien wir uns ehrlich, da gehört ein bisschen mehr dazu, als die Trainerin an den Pranger zu stellen", so die Arsenal-Legionärin.