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ÖFB-Frauen: Neue Erfolgsgeschichte mit Schriebls Impulsen?

"Im Fußball kommt immer wieder jemand, der Geschichte schreibt", macht Teamchef Schriebl klar. Genau das hat er mit den ÖFB-Frauen vor.

ÖFB-Frauen: Neue Erfolgsgeschichte mit Schriebls Impulsen? Foto: © GEPA

Nach der verpatzten Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 beginnt für die ÖFB-Frauen eine neue Ära. Alexander Schriebl hat das Amt des Teamchefs übernommen und startet mit zwei echten Härtetests in die UEFA Nations League: Zum Auftakt warten Schottland und Deutschland. Dies ist sein erster Kader >>>

Der Salzburger blickt auf intensive Wochen seit seiner Ernennung zurück. "Es gab sehr viele Telefonate und persönliche Gespräche. Ich war viel mit dem Auto unterwegs, es war mir wichtig, Spielerinnen zu besuchen. In Österreich war ich bei St. Pölten, der Vienna und Bergheim", berichtet der Neo-Coach.

Auch im Trainerteam habe sich "ein bisschen was getan". "Es waren viele Gespräche zu führen, der Lehrgang musste geplant werden. Trotzdem hat alles bisher sehr viel Spaß gemacht. Ich gehe davon aus, dass es so weitergehen wird", meint Schriebl.

Schriebl genießt Freiheiten

In seinem neuen Job genießt der Salzburger große Freiheiten. "Ich kann mir aussuchen, mit wem ich rede, wohin ich fahre, welche Spielerinnen ich scoute", so Schriebl. Dabei tauscht sich der Teamchef gerne mit den Trainern der Vereine aus.

Mit Gilbert Prilasnig und Sara Schaible habe er zudem zwei "sehr gute Co-Trainer" an seiner Seite. "Es ist alles vorhanden, um gut arbeiten zu können. Für mich ist das eine tolle Geschichte. Ob im Trainerteam zwei oder zehn Leute sind, ist egal – es geht um Organisation, jeder sollte seine Aufgabe haben. Da sind wir auf einem guten Weg", so der 46-Jährige.

Die Philosophie verinnerlichen

Schriebl möchte seinen Spielerinnen möglichst schnell seine Philosophie vermitteln. "Das erste Kennenlernen wird dazu dienen, zu erklären, wie ich den Fußball sehe, was ich mir wünsche und wie ich mir unser Auftreten vorstelle. Wir müssen relativ schnell ins Inhaltliche gehen. Es bleibt wenig Zeit, da wir in Wahrheit nur zwei, drei Trainingseinheiten haben, die wir gezielt gestalten können, um auch auf die richtige Belastungssteuerung zu achten."

Um den Einstieg zu erleichtern, hat Schriebl seinen Spielerinnen bereits in Telefonaten erklärt, wie er sich ihr Spiel vorstellt. "Wenn sie zum Lehrgang kommen, wissen sie bereits, in welche Richtung wir arbeiten wollen", so der Salzburger.

Ballbesitz nicht entscheidend

Bezüglich Lösungen für das Spiel mit dem Ball erklärt der Teamchef: "Ich sehe den Fußball relativ einfach. Das Ziel des Spiels ist es, den Ball ins gegnerische Tor zu schießen und das eigene zu verteidigen. Dem wird alles untergeordnet. Wir fokussieren uns auf das Ziel unseres Spiels. Das Spiel mit dem Ball wirst du dafür brauchen."

Dennoch macht Schriebl klar: "Es gibt Beispiele, die zeigen, dass man nicht viel Ballbesitz haben muss, um erfolgreich Fußball zu spielen." Vielleicht ist das bereits ein Fingerzeig, wie man gegen die Favoriten aus Schottland und Deutschland bestehen kann.

Die Impulse, um Geschichte zu schreiben?

Eine Herausforderung wird es allemal, denn Österreich konnte noch nie gegen eine dieser beiden Nationen punkten.

"Wenn man neu dazukommt, hat man trotzdem das Gefühl, man kann Impulse setzen und etwas in eine neue Richtung lenken. Es wird auf jeden Fall eine schwierige Aufgabe. Im Fußball gibt es immer wieder jemanden, der Geschichte schreibt. Das haben die Spielerinnen in der Vergangenheit bewiesen, und in Zukunft wollen wir ebenfalls positive Schlagzeilen schreiben. Ob das so schnell geht? Warum nicht? Aber es wird natürlich eine ganz schöne Challenge", so Schriebl.

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