Deutschland Deutschland GER
Österreich Österreich AUT
Endstand
4:0
2:0, 2:0
news

ÖFB-Frauen hadern nach Klatsche: "Ordentliches Brett"

Das österreichische Frauen-Nationalteam zeigt sich nach der deutlichen Pleite gegen Deutschland selbstkritisch und analysiert die eigenen Fehler knallhart.

ÖFB-Frauen hadern nach Klatsche: Foto: © getty

So hat sich das österreichische Frauen-Nationalteam den Abschluss der EM-Qualifikation nicht vorgestellt.

Die Mannschaft von Irene Fuhrmann verliert das letzte Gruppenspiel gegen Deutschland vor 45.000 Fans in Hannover deutlich mit 0:4 (Spielbericht>>>). Das Ticket für die direkte Qualifikation für die 2025 in der Schweiz stattfindende Endrunde war bereits vor dem Spiel außer Reichweite. Nun folgt der Gang durch das Play-off.

"Es war ein ordentliches Brett, das ist nicht angenehm. Es war sicher nicht der Plan, nichtsdestotrotz haben sie die Tore sehr gut rausgespielt", resümiert Barbara Dunst nach dem Spiel knallhart die gezeigte Leistung der ÖFB-Frauen.

Deutschland von Beginn weg tonangebend

Gegen Gruppensieger Deutschland verlief bereits der Start nicht nach Wunsch. Bereits nach elf Minuten musste Torfrau Manuela Zinsberger erstmals hinter sich greifen. "Ich habe die Mannschaft nach dem ersten Gegentor noch einmal versucht, wachzurütteln. Deutschland war einen Tick schneller, viel wacher, intensiver, wir haben da geschlafen. Man muss es akzeptieren, ich kann es nicht mehr ändern", blieb der Versuch der 28-Jährigen erfolglos.

Sechs Minuten vor der Halbzeit kassierte man den zweiten Gegentreffer durch Jule Brand. Nach dem Treffer von Lea Schüller zum 0:3 waren spätestens in der 53. Minute die Hoffnungen auf einen Turnaround zunichte.

Der vierte Gegentreffer in der zweiten Minuten der Nachspielzeit setzte den Schlusspunkt. "4:0 tut weh, wir wissen es aber haargenau einzuordnen", will Zinsberger Lehren aus dem Spiel ziehen.

Zinsberger weiß: "Werden des Öfteren einmal etwas einstecken müssen"

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Die hohe Niederlage tut natürlich weh. Wir müssen akzeptieren, dass wir gegen ein absolutes Topteam gespielt haben. Wir waren bei den ersten und zweiten Bällen in der ersten Hälfte nicht aktiv und aggressiv genug. Wir waren nicht 'on point' da, und haben auch im Spiel mit dem Ball zu viele leichte Fehler gemacht und den Gegner damit stark" zeigt sich auch die Teamchefin Fuhrmann nach dem Spiel selbstkritisch. 

Für Zinsberger sind solche Niederlagen Teil der offensiven Spielweise der Österreicherinnen: "Wir werden gegen solche Gegner des Öfteren einmal was einstecken müssen. Wir sind keine Mannschaft mehr, die sich hinten wie ein Bollwerk verschanzt. Wir wollen mutig auftreten, mit dem Ball ordentliche Spielszenen kreieren. Dass da einmal Fehler passieren können, ist uns klar."

Von dem Offensivspiel war im heutigen Spiel gegen Deutschland aber wenig zu sehen. Lediglich einen Schuss aufs Tor hatten die ÖFB-Frauen. Zu wenig auch für die Teamchefin: "Wir haben nur einen Torschuss verzeichnet, sonst nur Halbmöglichkeiten, das ist viel zu wenig, um hier was mitzunehmen", sagt sie, weiß aber auch, dass durchaus "gute Momente" dabei waren.

Die Play-offs warten: "Haben eine ordentliche Hausaufgabe"

Wenn es nach dem deutschen Cheftrainer Horst Hrubesch geht, ist das 4:0 noch zu milde ausgefallen: "Wir hätten es eigentlich noch deutlicher gestalten können." Das DFB-Frauen-Team jedenfalls ist damit sicher für die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz qualifiziert. Nicht so die Österreicherinnen.

Für das Team von Irene Fuhrmann steht nach einem dritten Platz in der Quali-Gruppe hinter Island und vor Polen das Play-off auf dem Programm. In diesen gilt es, in zwei Runden mit je Hin- und Rückspiel noch die Fahrkarte für die Endrunde.

Auf die besagten Play-off-Spiele im Herbst richtet Dunst bereits den Fokus wenige Augenblicke nach der schmerzhaften Niederlage: "Wir müssen einiges aufarbeiten, haben eine ordentliche Hausaufgabe bis zu den Play-offs."

Die 20 ÖFB-Frauen mit den meisten Länderspiel-Einsätzen

Kommentare