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ÖFB-Frauen laut Dänen-Trainer "wie RB Salzburg"

Vor dem EM-Halbfinale herrscht gegenseitiges Favoritenrollen-Zuschieben:

ÖFB-Frauen laut Dänen-Trainer Foto: © GEPA

Die ÖFB-Frauen gehen durch ihre bisherigen Erfolge und die Euphorie im eigenen Land beflügelt in das EM-Halbfinale gegen Dänemark (Do., 18:00 Uhr), die Favoritenrolle lassen sie aber erneut bei den Gegnerinnen.

"Das Kräfteverhältnis und die Ausgangssituation haben sich für mich nicht geändert", betont Dominik Thalhammer, ohne die eigenen Möglichkeiten kleinreden zu wollen: "Dänemark hat Europaklasse, wir haben aber ein gutes Gefühl und wissen, dass wir sie schlagen können."

Gegen den aktuellen Weltranglisten-15. konnte man im letzten Test in Wiener Neustadt am 6. Juli einen 4:2-Sieg erringen.

Es war der Erfolg zweite im dritten direkten Duell, in der Quali für die EM 2013 hat es auswärts ein 0:3 und zu Hause ein 3:1 gegeben. Die Partien haben wie der jüngste Test wenig Aussagekraft. Dänemark wusste wie die ÖFB-Truppe in den Niederlanden zu überzeugen, beide auch mit starken Defensivleistungen. Ein Sturmlauf ist nicht zu erwarten.

Vorne Weltklasse, hinten nicht so sehr

In der Offensive verfügt der Viertelfinal-Bezwinger von Serien-Titelverteidiger Deutschland über hohe individuelle Klasse. Pernille Harder und Nadia Nadim verdienen sich laut Thalhammer das Prädikat "Weltklasse." Auch deren Form ist seit dem Duell in Niederösterreich angestiegen.


Auszucken mit Le Schladi:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)


Das haben auch neuerliche Gegneranalysen ergeben. Dänemark hatte man schon vor Wochen unter die Lupe genommen, nun wurden auch die EM-Partien herangezogen. Aufgefallen ist, dass Torfrau Stina Lykke Petersen ein Unsicherheitsfaktor sein könnte.

"Bei ihr gibt es Licht und Schatten. Bälle in die Box zu bringen ist sicher kein Nachteil", weiß Thalhammer.

Ihr kommt nicht vorbei

Zuletzt beim Elferkrimi gegen Spanien stand hinten die Null, Verbesserungspotenzial gibt es aber. "Mehr Kontrolle in der ein oder anderen Situation zu haben, muss das Ziel sein", meint Thalhammer.

Laut Linksverteidigerin Verena Aschauer sei es wichtig, in Ballbesitz besser zu agieren und sich in den Punkten Pressing und Konter zu steigern. "Wir müssen immer aggressiv drauf sein, damit wir sie gar nicht ins Spiel kommen lassen", betont die 23-Jährige.

Die bisherige Defensivleistung macht ihr Mut. "Wenn wir wirklich gut spielen, können sie Pläne haben, was sie wollen, dann werden sie an unserem defensiven Block nicht vorbeikommen", verlautet die Sand-Legionärin vor dem "speziellen" Duell mit ihrer Ex-Clubkollegin Cecilie Sandvej.

Viel Energie durch Energy?

Alle Spielerinnen haben die Müdigkeit aufgrund des anstrengenden Turniers mittlerweile hinter sich gelassen. "Wenn man in die Gesichter der Spielerinnen schaut, merkt man einen unglaublichen Hunger, eine Gier nach mehr Erfolg, das stimmt mich einfach sehr positiv", gibt Teamchef Dominik Thalhammer preis.



Der Semifinaleinzug der ÖFB-Auswahl auch den dänischen Trainer Nils Nielsen überrascht. "Ich bin überrascht, wie gut sie die Spiele absolviert haben. Es zeigt, dass harte Arbeit und eine gute Vorbereitung zu etwas führen. Sie werden auch sehr gut gecoacht", lobt Nielsen auch Thalhammer.

Das Pressing der ÖFB-Elf sei mit jenem von Männer-Double-Sieger Red Bull Salzburg vergleichbar. "Und sie trinken offenbar viel Red Bull, weil sie so viel laufen", sagt Nielsen und sorgt für Gelächter im Publikum der Abschluss-Pressekonferenz.

Am Anfang wird es Krieg

Zu rechnen sei mit einem ausgeglichenen, harten Kampf. "Am Anfang wird es vielleicht ein Krieg, später ein schönes Spiel", vermutet Nielsen. Sein Team, in dem nur die schon zuletzt verletzten Abwehrspielerinnen Janni Arnth und Mie Jans fehlen, müsse nicht unbedingt einen Treffer erzielen.

"Wir können auch im Elfmeterschießen gewinnen", betont der Mann aus Grönland.

Dafür hat sich Dänemark wie Österreich nur mental vorbereitet. "Du kannst dich am Platz nicht darauf vorbereiten, in der Situation muss man die richtige Einstellung im Kopf haben. Wir haben darüber gesprochen, sie werden bereit sein", blickt Nielsen einem Elferkrimi gelassen entgegen.

Trotzdem soll eine Entscheidung, wenn möglich, schon im Spiel fallen. Mit welchem Rezept, ist klar. "Wenn wir ihren defensiven Block durchbrechen wollen, müssen wir sehr lange den Ball haben", sagt Nielsen.

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