Seit dem 27. Dezember 2024 ist Irene Fuhrmann nicht mehr ÖFB-Teamchefin.
Die 44-Jährige wurde aufgrund der gescheiterten Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 ihrer Aufgaben entbunden. Der neue Frauen-Nationaltrainer heißt Alexander Schriebl, der mit Sara Schaible und Gilbert Prilasnig (beide Assistenz) ebenfalls zwei neue ÖFB-Trainer mitbringt.
Das erste Pflichtspiel in der Schriebl-Ära steht am 21. Februar in Ried im Rahmen der Women's UEFA Nations League auf dem Programm, vier Tage später folgt das Traditionsduell bei den DFB-Frauen.
Mit dabei sein wird auch die 27-jährige Marina Georgieva, die, wie der Großteil des restlichen Kaders, die Erfolge und Misserfolge der Fuhrmann-Ära miterlebt hat. Die Fiorentina-Legionärin läuft seit 2018 für die A-Auswahl des ÖFB-Frauenteams auf, stand seitdem in 41 Pflichtspielen auf dem Rasen.
Auch wenn die gelernte Innenverteidigerin die Entlassung von Fuhrmann bedaure, relativiert sie gegenüber der "Krone", dass die Entscheidung der Verantwortlichen "nachvollziehbar" gewesen sei. Das ÖFB-Frauenteam habe schlichtweg "über eine gewisse Dauer offenbar keine guten Leistungen mehr gebracht", relativiert aber, dass die Mannschaft unter Fuhrmann zuvor und über einen längeren Zeitraum hinweg "sehr wohl gute Leistungen" erbracht habe.
(Text wird unterhalb fortgesetzt)
Die 20 ältesten ÖFB-Teamspieler der letzten 50 Jahre
Georgieva nimmt Fuhrmann in Schutz
Dass die nunmehrige Ex-Teamchefin ihrer Aufgaben entbunden wurde, sei laut der gebürtigen Melkerin "nicht ihre Schuld alleine". Georgieva sieht auch einen Teil der Schuld bei den Spielerinnen, betont aber, dass es "einfacher" sei, "die Trainerin als die ganze Mannschaft auszuwechseln".
Die Niederösterreicherin zeigt sich trotz der zuletzt ausbleibenden Erfolge dankbar für die gemeinsame Zeit, Fuhrmann habe "uns sehr viel geholfen. Persönlich bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich unter ihr gelernt habe."
Fuhrmann führte das ÖFB-Frauenteam in eine erfolgreiche Ära, in den vergangenen Jahren schrieb man zahlreiche Erfolge an. Bei der EM 2022 in England schaffte Rot-Weiß-Rot den Sprung ins Viertelfinale.
Georgieva hofft auf "neuen Schwung"
Aber auf die Höhen folgten auch Tiefen. 2023 verpasste man die erstmalige Qualifikation für eine Weltmeisterschaft (in Australien und Neuseeland), gegen Schottland war in der ersten Playoff-Runde Schluss.
Und in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2025, die im Juli in der Schweiz steigen wird, schied man am 3. Dezember 2024 in der zweiten Runde gegen Polen aus. Kurz nach Weihnachten war dann für Fuhrmann Schluss.
Die ausbleibenden Erfolge sorgten nicht nur beim ehemaligen Trainerstab für Sorgenfalten, auch in der Kabine herrschte eine nachdenkliche Stimmung. "Woran liegt es, was können wir anders machen?", gewährt Georgieva einen Einblick, sagt aber: "Wir versuchen es wirklich. Es hat einfach nicht funktioniert."
Die Innenverteidigerin ist vor der bevorstehenden Schriebl-Ära motiviert und will zusammen mit ihren Teamkolleginnen wieder Erfolge einfahren. Die "Aufgabe" sei jetzt, den Turnaround zu schaffen, man hoffe "einfach, dass es mit dem neuen Schwung vielleicht anders wird."