Für Irene Fuhrmann und das österreichische Frauen-Nationalteam wird es am Freitag ernst. Ihr Team startet auswärts in Norwegen in eine hochkarätige Nations-League-Gruppe.
Zusätzlich komplettieren Portugal und Top-Favorit Frankreich die Gruppe in der höchsten Spielklasse.
Die Teamchefin spricht im Interview bei LAOLA1 unter anderem über die bevorstehenden Aufgaben, den Umbruch im Nationalteam, die aktuellen Verletzungssorgen und den ungewöhnlichen Vorbereitungsstandort München.
LAOLA1: Das österreichische Frauen-Nationalteam steht aktuell mitten im Umbruch. Mit Viktoria Schnaderbeck (Karriereende Sommer 2022) und Carina Wenninger (Karriereende Sommer 2023) müsst ihr in der anstehenden neugegründeten Nations League auf zwei ehemalige Leitungsträgerinnen der Innenverteidigung verzichten. Was bedeutet das für das Nationalteam?
Irene Fuhrmann: In den letzten zehn Jahren ist mit diesen beiden Spielerinnen und Virginia Kirchberger das Bollwerk eigentlich gestanden. Wir können diese fehlende Erfahrung nicht von heute auf morgen ersetzen. Die Gini (Kirchberger, Anm.) hat sich Ende des Jahres 2021 einen Schien- und Wadenbruch zugezogen und war lange weg. Mittlerweile hat sie wieder Fuß gefasst, das ist wichtig.
LAOLA1: Wie kann man das Fehlen der beiden Leistungsträgerinnen einigermaßen kompensieren?
Fuhrmann: Wir haben gute Spielerinnen, die nachrücken. Marina Georgieva hat das beispielsweise bei der EURO bewiesen. Celina Degen hat das in dem ein oder anderem Testspiel gezeigt. Wir hatten das Thema, dass Marina wenig Spielzeit bei PSG hatte. Jetzt ist sie zu Fiorentina gewechselt. Da sollte sie zu mehr Spielpraxis kommen. Bei Celi (Degen, Anm.) ist das Knie das Problem. Wir müssen schauen, dass sie gesund durchkommt, sie wird bei Köln aber sicher genügend Spielzeit bekommen. Es gibt aber auch andere Spielerinnen, wie Julia Magerl, die nachrücken. Meine Aufgabe ist es, via Videos und Streaming möglichst viele Spiele zu verfolgen, um herauszufiltern, welche Themen es gibt. Im Trainerteam versuchen wir die Spielerinnen durch individuelle Analysen zu unterstützen. Am Ende liegt die Wahrheit am Platz. Wir sind in der Performance-Phase und wollen die Liga halten, das kann aber auch nicht gelingen. Dann müssen wir einsehen, dass wir gerade in der Abwehr in einer Entwicklungsphase sind. Das ist eben ausschlaggebend: Wenn du gewinnen willst, musst du defensiv gutstehen. Das kann gelingen, muss aber nicht schon in diesem Herbst funktionieren. Dann gilt es, die Erfahrungen in die EURO-Qualifikation mitzunehmen. Wir hoffen, dass die Spielerinnen fit bleiben.
"Fakt ist, dass wir verglichen mit Frankreich und Norwegen deutlich weniger Spielerinnen haben. Wenn es um die Wurst geht, ist die Breite im Kader ausschlaggebend."
LAOLA1: Gutes Stichwort. Zuletzt musstest du auf zahlreiche Spielerinnen verzichten. Mit Julia Hickelsberger-Füller und Laura Wienroither fehlen potenzielle Stammspielerinnen weiterhin. Wie abhängig seid ihr vom Zustand eurer besten Spielerinnen?
Fuhrmann: Fakt ist, dass wir verglichen mit Frankreich und Norwegen deutlich weniger Spielerinnen haben. Wenn es um die Wurst geht, ist die Breite im Kader ausschlaggebend. Jede fehlende Leistungsträgerin tut uns weh. Es bietet die Möglichkeit, junge Spielerinnen zu forcieren und ihnen die Möglichkeit geben, dass sie in Führungsrollen hineinwachsen. Das gilt es möglichst positiv anzugehen, damit sie genügend Selbstvertrauen haben und sich viel zutrauen. Aber klar, es ist schon so, dass Julia (Hickelsberger-Füller, Anm.) offensiv eine Waffe ist, die uns fehlen wird. Ich hoffe, es pendelt sich bei ihr ein. Sie hat immer wieder mit muskulären Problemen zu kämpfen. Für ihre Entwicklung ist es wichtig, dass sie regelmäßig spielt und trainiert. Laura Wienroither und ihr Kreuzbandriss, das ist extrem bitter. Man ist davon abhängig, wie die OP und die Reha verlaufen. Da rechne ich nicht mit einer Rückkehr vor dem Frühjahr 2024. Diese Zeit muss man ihr geben.
LAOLA1: Es kommen jetzt auch einige Spielerinnen gerade aus Verletzungen zurück. Wie gehst du mit der Situation um?
Fuhrmann: Es geht darum, sie wieder zu integrieren, aber nichts zu riskieren. Es kann bedeuten, dass viele von den Spielbelastungen noch nicht so viel vertragen. Wir müssen das gut handeln, damit wir keine erneuten Verletzungen provozieren. Wir möchten sie im Oktober wieder zur Verfügung haben. Es braucht Spitzengefühl vom Trainerteam, aber auch ehrliche Rückmeldungen der Spielerinnen.
"Das hat tatsächlich nur den Hintergrund, dass wir mit einem Linien-Flug fliegen. Die Flüge von München nach Oslo liegen von den Abläufen besser für uns als jene von Wien aus"
LAOLA1: Ihr startet am Freitag in Norwegen in die Nations-League-Gruppe. Was wartet da auf euch?
Fuhrmann: Norwegen konnten wir bei der EM (2022, Anm.) erstmals schlagen. Aber sie haben natürlich sehr viel individuelle Qualität. In ihren Reihen sind Spielerinnen, die in Top-Vereinen unter Vertrag stehen. Sie hatten einen Trainerwechsel, das macht es extrem spannend. Interimistisch übernimmt der U21-Teamchef der Männer. Ich denke nicht, dass er grundlegend viel verändert. Es wird entscheidend sein, wie sie auftreten. Bei der WM waren sie nicht so souverän wie erwartet. Man hat gesehen, dass es interne Themen geben muss. Dass sie reagiert haben, spielt uns nicht in die Karten. Wir müssen am Limit performen, um etwas zu holen. Wenn ich an Ada Hederberg oder Caroline Graham Hansen denke, das sind so gute Spielerinnen. Wenn die zur Normalform auflaufen, wird es ganz schwierig, alles wegzuverteidigen. Trotzdem freue ich mich darauf. Es wird besonders spannend.
LAOLA1: Ihr bereitet euch auf das Norwegen-Spiel am Bayern-Campus in München vor. Warum hat man sich für einen Standort im Ausland entschieden?
Fuhrmann: Das hat tatsächlich nur den Hintergrund, dass wir mit einem Linien-Flug fliegen. Die Flüge von München nach Oslo liegen von den Abläufen besser für uns als jene von Wien aus. Wir wollen zwei Tage vor dem Match hinfliegen. Einen Tag vor dem Spiel wollen wir am Vormittag im Stadion trainieren, um einfach die Zeit bis zum Match besser zu nutzen. Wenn es muskuläre Geschichten oder dergleichen gibt, hast du mehr zu Zeit zu regenerieren oder zu behandeln. Es ist aber natürlich nicht unser Ziel, uns im Ausland vorzubereiten.
LAOLA1: Danach geht es weiter im Heimspiel gegen Top-Favorit Frankreich nächste Woche im Viola Park.
Fuhrmann: Was soll ich sagen? Das ist die Nummer fünf der Welt. Sie haben unheimlich viel fußballerische Qualität. Sie bringen enorme Geschwindigkeit mit und sind sehr athletisch. Das zeichnet sie aus. Früher haben wir immer gesagt, dass Frankreich ein Team der Individualisten ist. Durch den neuen Trainer nach der EM merkt man: Sie wachsen immer mehr zusammen. Die Breite im Kader ist unfassbar.
LAOLA1: Es erwartet euch ein neuer Publikumsrekord bei einem Heimspiel des Frauen-Nationalteams. Der ÖFB konnte bereits über 8.000 Karten verkaufen. Was sagst du zu der Entwicklung?
Fuhrmann: Es ist eine richtig coole Geschichte, dass wir die Möglichkeit bekommen, dort zu spielen. Der Ruf danach war laut. Die Spielerinnen haben sich nach der erfolgreichen EM diese Bühne gewünscht. Auch die Fans waren daran interessiert. Umso schöner ist, es wie gut es angenommen wird. Ich freue mich darauf, es ist eine Wertschätzung für die Leistung der letzten Jahre. Ich hoffe sehr, dass wir lautstark von den Rängen unterstützt werden. Wenn wir gegen Frankreich was holen wollen, braucht es eine gute Atmosphäre. Wir benötigen eine Super-Energie von den Rängen. Wir freuen uns auf das Duell in einem tollen, modernen Stadion.
LAOLA1: Im dritten Gruppenspiel geht es Ende Oktober gegen Portugal in Altach. Strebt ihr keinen fixen Standort an?
Fuhrmann: Ich finde es schön, wenn wir uns in unterschiedlichen Regionen in Österreich zeigen. Dadurch gibst du einem breiteren Publikum die Möglichkeit, einmal live vor Ort zu sein. Vorarlberg hat in den letzten Jahren super Arbeit geleistet. Ich sehe das als kleines Dankeschön an den Vorarlberger Fußballverband. Wir sind grundsätzlich offen für alles. Es muss das Gesamtpaket rundherum stimmen. Da geht es auch um organisatorische Aspekte. Wir müssen beispielsweise viele Spielerinnen aus dem Ausland holen. Es muss ein Flughafen in der Nähe sein. Die Wege zwischen Hotel, Trainingsplatz und Stadion sollten ökonomisch sein. Sollte es irgendwann einen fixen Standort geben, hätte das den Grund, dass es perfekte Bedingungen rundherum gibt.
"Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass gegen starke Gegner was zu holen ist"
LAOLA1: Portugal ist hinter euch in der Weltrangliste. Was rechnet ihr euch aus?
Fuhrmann: Portugal ist zwar hinter uns in der Weltrangliste, hat sich aber in den letzten Jahren enorm entwickelt. Bei der WM waren sie richtig stark. Die Mannschaft ist gut zusammengespielt. Das ist das Resultat einer Investition in die eigene Liga. Fast alle Nationalspielerinnen spielen dort. Sie haben laut meinen Informationen vier Vereine, die hochprofessionell arbeiten. Sie arbeiten sehr geschlossen als Kollektiv gegen den Ball. Das wird ein cooles Duell.
LAOLA1: Welches Ziel setzt ihr euch insgesamt?
Fuhrmann: Insgesamt sind wir in der Gruppe in der angenehmen Underdog-Rolle. Trotzdem wissen wir, wozu wir imstande sind. Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass gegen starke Gegner was zu holen ist. Im Idealfall wollen wir die Liga halten. Wenn wir bleiben, haben wir eine bessere Ausgangsposition für die EURO-Qualifiers. Wenn wir aus der Liga B angreifen, ist das aber auch kein Beinbruch.
LAOLA1: Nach den Auf- und Abstiegen aus der Nations League ergeben sich die EURO-Qualifiers Gruppen, danach kommt es zu Playoffs. Kannst du das neue System in drei Sätzen erklären?
Fuhrmann: (lacht) Es ist tatsächlich nicht so einfach. In der Liga A qualifizieren sich die ersten Beiden fix. Die Dritten und Vierten spielen in den Playoffs gegen die Erst- und Zweitplatzierten aus der Liga C, da bist du ziemlich sicher durch. In Gruppe B spielen die drei Erstplatzierten untereinander in der ersten Runde der Playoffs. Die 14 Teams, die sich jeweils durchsetzen, spielen dann quasi in der letzten Runde um die restlichen EM-Tickets.
LAOLA1: Warum wurde das Ganze umstrukturiert?
Fuhrmann: Es bringt einfach spannendere Spiele. Bei unserer WM-Qualifikation hatten wir Gegner wie Nordmazedonien und Lettland in der Gruppe. England hat dieses Teams 10:0 oder 20:0 geschlagen. Auch wir hatten hohe Resultate gegen diese Teams. Das ist für die Vermarktung des Frauen-Fußballs einfach nicht gut. Man muss bei dem Ganzen aber mitbedenken, ob die Schere dadurch nicht noch weiter aufgeht. Für die Top-Teams hat das natürlich einen Mehrwert, dadurch sind sie viel mehr gefordert und besser auf die Endrunden vorbereitet.
LAOLA1: In deinem Kader befinden sich vier Spielerinnen aus der heimischen Admiral Frauen-Bundesliga. Die höchste Spielklasse ist eine sehr junge Liga. Jetzt wird dort als Hauptproblem der Klassenunterschied zwischen den Teams gesehen Was ist dein Eindruck vom Vereinsfußball in Österreich?
Fuhrmann: Ich finde, unsere Liga hat sich gut entwickelt. Es ist eine super Plattform für junge Talente, die beispielsweise aus der Akademie kommen. Dort können sie viel Spielpraxis sammeln. Wir sind aber definitiv nicht so weit wie andere Ligen. Das ergibt sich aus der Summe der Spielerinnen und den Rahmenbedingungen der Vereine. Das gilt es weiter zu verbessern und zu optimieren. Klar ist: es tut uns gut, wenn die Liga knapper und spannender wird, wenn die Spielerinnen mehr gefordert werden.
LAOLA1: Es steht eine Umstrukturierung im Raum, wonach bald wie bei den Männern mit oberem und unterem Playoff gespielt werden könnte. Wie denkst du darüber?
Fuhrmann: Ich stehe dem offen gegenüber. Es bringt Spannung mit, sowohl oben als auch unten. Für die besseren Teams sind es einfach mehr Spiele auf engerem Niveau, das bringt die Spielerinnen weiter.
LAOLA1: Viele jungen Spielerinnen machen in Österreich ihre ersten Schritte. Wie gut ist der ÖFB-Nachwuchs?
Fuhrmann: Es kommen definitiv Talente nach. Wir wissen aber aus der Vergangenheit, dass es entscheidend ist, ob sie verletzungsfrei bleiben. Das wäre der Idealfall, um sie durchzubringen. Es gibt vakante Positionen, wie den Sturm oder die Innen-bzw. Außenverteidigung, wo wir uns wünschen würden, dass mehr nachkommt. Da sind wir jetzt schon im Juli-Lehrgang, durch die Ausfälle geschwommen. Du kannst aber nichts erzwingen, du kannst nur versuchen, sie bestmöglich auf ihren Weg zu unterstützen. Wir haben über die ÖFB-Frauenakademie eine super Möglichkeit. Die Leistungen der U17- und U19-Nationalteams stimmen mich positiv. Wir müssen nur schauen, dass wir die wenigen, die wir haben, auch bestmöglich durchbringen. Da geht es um körperliche und mentale Aspekte. Mein Credo ist, dass sie so viel wie möglich in den Nachwuchs-Nationalteams spielen. Es gibt Diskussionen, Spielerinnen früher hochzuziehen. Ich finde, sie haben in der U19 eine ganz andere Rolle als bei uns. Wir wollen natürlich, dass sich die Nachwuchsteams möglichst oft für Endrunden qualifizieren. Das geht leichter, wenn wir die guten Spielerinnen unten lassen, als wenn wir sie mitnehmen und dann spielen sie bei uns gar nicht.
"Vielleicht entwickelt es sich wie im Männerfußball, damit wir die ÖFB-Frauen-Akademie irgendwann gar nicht mehr brauchen, weil es so viele Spielerinnen gibt, dass jeder Bundesligist eine eigene Akademie hat, und es eine österreichweite Akademie-Meisterschaft gibt. Da sind wir aber noch viele Jahre davon entfernt"
LAOLA1: Jetzt werden die größten Talente in der ÖFB-Frauen-Akademie in St. Pölten gefördert. Der ein oder andere Verein zeigt Interesse an einer eigenen Akademie. Wie stehst du dazu?
Fuhrmann: Klar ist, dass wir in der ÖFB-Frauen-Akademie seit 2011 sehr gute Arbeit leisten. Unsere Ressourcen sind aber beschränkt. Wir können nur ca. zehn Spielerinnen eines Jahrganges aufnehmen. Jetzt stehen wir vor der glücklichen Situation, dass mehr Mädchen Fußball spielen. Es ist wichtig, dass diejenigen, die wir nicht aufnehmen können, am besten in ihren Bundesländern selbst möglichst professionell in der Talenteförderung Schule und Fußball verbinden können. Wir bewerten alternative Möglichkeiten immer positiv. Für den österreichischen Frauen-Fußball macht es aber Sinn, wenn die besten Talente im Idealfall an einem Standort trainieren. Die Spielerinnen können sich jeden Tag beweisen, haben ein unfassbar gutes Gesamtpaket von der Infrastruktur her. Aber je mehr Spielerinnen wir haben, umso wichtiger ist das Engagement der Vereine. Mehr Spielerinnen sollen die Möglichkeit bekommen, möglichst professionell zu trainieren. Das hilft uns, mehr Output zu bekommen.
LAOLA1: Weiteren Akademien stehst du also offen gegenüber?
Fuhrmann: Ja, eine weitere ÖFB-Frauen-Akademie ist nicht spruchreif. Vielleicht entwickelt es sich wie im Männerfußball, damit wir die ÖFB-Frauen-Akademie irgendwann gar nicht mehr brauchen, weil es so viele Spielerinnen gibt, dass jeder Bundesligist eine eigene Akademie hat, und es eine österreichweite Akademie-Meisterschaft gibt. Da sind wir aber noch viele Jahre davon entfernt. Es ist wichtig, dass Sturm Graz, Austria Wien und jetzt Salzburg und Rapid den Nachwuchs forcieren. Unser System ist auch nicht für alle gemacht. Man muss auch verstehen, dass es für eine 13-, 14-Jährige noch nicht der richtige Weg ist, den Lebensmittelpunkt weg von der Familie nach St. Pölten zu legen. Für einige ist es besser, die Ausbildung in den ersten Jahren möglichst nahe am eigenen Zuhause zu durchlaufen. Da gibt es Beispiele. Katja Wienerroither hätten wir aufgenommen, sie hat es sich noch nicht zugetraut. In der achten und neunten Klasse hat sie bei uns noch die Ausbildung fertig gemacht. Es gibt viele unterschiedliche Wege. Wenn man gut zusammenarbeitet, profitiert der ganze Frauen-Fußball.