news

Wenig Andrang für ÖFB-Frauen: So reagiert Fuhrmann

In Polen wartet auf die ÖFB-Frauen ein Hexenkessel. Für das Rückspiel in Wien verläuft der Kartenverkauf sehr schleppend.

Wenig Andrang für ÖFB-Frauen: So reagiert Fuhrmann Foto: © GEPA

Im September 2023 stellten die ÖFB-Frauen im Wiener Viola Park im Nations-League-Spiel gegen Frankreich einen neuen Fanrekord für ein Frauenspiel in Österreich auf. Über 10.000 Zuschauer verfolgten die Partie im zehnten Wiener Gemeindebezirk.

Jetzt kehrt das ÖFB-Team zurück an den Rekordort, und das bei einem weitaus wichtigeren Spiel. Im Rückspiel des EM-Playoff-Finals - die letzte Chance auf ein EM-Ticket - wartet Polen. Statt einem neuen Fanrekord, drohen hierbei aber leere Ränge. 

Fuhrmann ruft zu Besuch auf

Gerade einmal 1.500 Tickets sind abgesetzt. "Wenn ich höre, dass bisher nur 1.500 Tickets verkauft sind, dann ist das schon sehr wenig", gesteht Teamchefin Irene Fuhrmann.

Die Trainerin ruft auf den Viola Park zu besuchen: "Wir können am 3. Dezember im Viola Park hoffentlich eine erfolgreiche EM-Qualifikation feiern, das sollte Grund genug sein hier vor Ort zu sein. Jeder, der kommt, weiß, dass wir Spielerinnen haben, die immer alles am Platz lassen."

Was passiert, wenn die ÖFB-Frauen scheitern, Frau Fuhrmann? >>>

Enttäuschung beim LASK

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt) 

Nach dem Rekord im Vorjahr in Wien zeigte sich Fuhrmann auch darüber enttäuscht, dass dieser beim EM-Quali-Hit gegen Deutschland bei weitem nicht erreicht wurde. Im Frühjahr kamen lediglich 7.500 Fans ins Stadion des LASK

"Wir haben in der EM-Qualifikation gegen Deutschland in Linz schon eine enttäuschende Zuschauerzahl gehabt. Die Atmosphäre war top, dennoch würde ich mir wünschen, dass das Produkt Frauennationalteam noch mehr angenommen wird", so Fuhrmann.

Sportlich habe man alles dafür getan. "Seit letztem Jahr spielen wir ständig in Gruppen, die wir bei EM-Endrunden auch ziehen könnten", verweist Fuhrmann auf die Nations League und EM-Quali auf höchster Stufe. 

Eine Frage der Wirtschaftlichkeit

Auch im Frühjahr warten in der Nations League mit Deutschland, Niederlande und Schottland attraktive Gegner.

Um den Frauenfußball zu entwickeln, muss die Werbetrommel gerührt werden. Lange wurde gekämpft, um in die großen Stadien zu dürfen. Jetzt stellt sich auch die Frage der Wirtschaftlichkeit.

"Wenn die Nachfrage da ist, werden sich auch solche Stadien für uns öffnen. Wir tun alles dafür, wir haben uns in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert", meint Fuhrmann.

Reger Andrang in Polen

Solche Stadien sind gerade wichtig, um Werbung für den Frauenfußball zu machen. Fuhrmann: "Ich denke, dass das Fernsehbild in großen Stadien etwas hermacht, vor allem dann wenn die Besucherzahlen stimmen."

Im Gegensatz zu Österreich besteht in Polen großes Interesse, im Halbfinale gegen Rumänien feuerten 8.500 Fans das Team an. Auf die ÖFB-Frauen wartet im Hinspiel eine ähnliche Kulisse. Für den Kontrahenten würde ein Sieg über Österreich die erste EM-Teilnahme bedeuten.

Kommentare