Vor dem Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen geht es am Dienstag in die nächste Runde des Rechtsstreits von Toni Polster mit dem Österreichischen Fußballbund (ÖFB).
Der 60-jährige Rekordtorschütze im rot-weiß-roten Teamdress klagt die Anerkennung von drei weiteren Länderspielen ein, in denen er drei Tore erzielt hat und die derzeit als inoffizielle Matches in den Annalen stehen. Als Zeugen sollen u.a. Polsters Weggefährten Andreas Ogris und Ernst Baumeister aussagen.
Die im vergangenen Dezember eingebrachte Klage durch Polster-Anwalt Manfred Ainedter hat bereits gehörig Staub aufgewirbelt, weswegen am Dienstag mit einem hohen Interesse der Medien und Öffentlichkeit gerechnet wird.
Polster: "Eine Ungerechtigkeit, die zum Himmel stinkt"
(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)
Neben den Ex-Austria-Wien- und Nationalteamspielern Ogris und Baumeister wurden von der Polster-Seite auch der ehemalige Fußballprofi Manfred Kern und Sportmanager Heinz Palme als Zeugen beantragt. Palme war in den 1980er-Jahren für den ÖFB tätig.
Polsters Klage bezieht sich konkret auf die Partien Liechtenstein - Österreich (0:6 am 7. Juni 1984 in Vaduz, ein Polster-Tor), Tunesien - Österreich (1:3 am 7. Februar 1987 in Tunis, zwei Polster-Tore) und Marokko - Österreich (3:1 am 2. Februar 1988, kein Polster-Tor).
Diese werden dem einstigen Stürmer momentan in der offiziellen Statistik nicht angerechnet. Nach derzeitigem Stand hält der Trainer des Regionalligisten Wiener Viktoria bei 95 Länderspielen und bisher unerreichten 44 Toren.
Polster beteuerte in der Vergangenheit, dass sein Begehren nichts damit zu tun habe, dass ihm ÖFB-Star Marko Arnautovic mit 36 Teamtreffern gefährlich nahegerückt sei. Er fürchte nicht um seinen Torrekord. "Das ist einfach eine Ungerechtigkeit, die gen Himmel stinkt und die ich korrigiert haben möchte", hatte Polster im Vorjahr zur APA gesagt.