Der neue Wiener Sportstadtrat Peter Hacker hält wenig von den Abriss- und Neubauplänen von Sportminister Heinz-Christian Strache für das Ernst-Happel-Stadion.
"Fakt ist: Wir haben ein ziemlich taugliches Stadion, das man auch noch verbessern kann", sagt der SPÖ-Politiker zum "Standard" (Dienstags-Ausgabe). Aus Kostengründen plädiert er nötigenfalls für eine Sanierung der im Besitz der Stadt stehenden Arena.
Als kategorisches Nein zum Strache-Vorstoß vom Jahresanfang will Hacker das aber nicht verstanden wissen, der Bund müsse nur genügend Mittel bereitstellen. "Wenn Strache 200 Millionen Euro aufstellen kann, kann man mit mir über einen Stadionneubau reden", meint Hacker und verweist auf bisher fehlende Finanzierungspläne aus dem Sportministerium.
Er wolle sich aber mit Strache über dessen Vorstellungen unterhalten, um zu beurteilen "wie viel Wunsch und Wirklichkeit miteinander vereinbar sind. Wir sind jedenfalls nicht in der Beziehung, dass er wünscht - und wir spielen."
Ein grundsätzliches Hindernis für einen möglichen Abriss und Neubau des für die EM 2008 um 35 Millionen Euro umgebauten Stadions ist der seit 2001 bestehende Denkmalschutz. Dieser müsste vor einem etwaigen Abriss aufgehoben werden.