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Gerüchte vor ÖFB-Wahl: "Hängt mir zum Hals raus"

Gerüchte über neuen ÖFB-Präsidenten sorgen für gereizte Stimmung im Vorfeld der Wahl:

Gerüchte vor ÖFB-Wahl: Foto: © GEPA

Wer gedacht hat, dass mit dem Beschluss der Wahl-Komission für die ÖFB-Präsidentenwahl alles auf Schiene ist, wird wieder einmal eines Schlechteren belehrt.

Im Vorfeld der Wahl von Gerhard Milletich am kommenden Sonntag (17. Oktober) tauchen Gerüchte auf, die eine Bestellung des Burgenländers scheinbar noch verhindern sollen.

Die Salzburger Nachrichten berichten über eine "unrechtmäßige Scheinanstellung" von Andreas Heraf durch Milletich - im Jahr 2007. Demnach soll der designierte ÖFB-Präsident in seiner Zeit als Obmann des damaligen Zweitligisten SC/ESV Parndorf Kurzzeittrainer Heraf nicht beim Verein, sondern bei seinem Verlag angemeldet haben.

Milletich geht mit diesem Vorwurf offen um und bestreitet die Anstellung gar nicht. Allerdings sei das damals alles rechtlich korrekt gewesen.

Salzburger Präsident reagiert

Laut den "Salzburger Nachrichten" sollen mehrere Landespräsidenten angekündigt haben, Milletich im Vorfeld der Wahl auf diese Vorwürfe anzusprechen.

Kommentiert hat das Gerücht der Salzburger Landespräsident Herbert Hübel: "Sollte dieses Gerücht aber tatsächlich der Wahrheit entsprechen, dann wird sich Salzburg genau überlegen, ob es für Gerhard Milletich als Präsident stimmen kann."

"Mir hängt das schon ziemlich beim Hals heraus"

Auch bei einigen seiner Präsidentenkollegen herrscht Unmut - allerdings nicht über Milletich, sondern über die Gerüchte und auch die Äußerung Hübels - wie ein Rundruf von 90minuten.at zeigt.

"Mir hängt das schon ziemlich beim Hals heraus, es werden immer Nebelgranaten rausgeworfen", reagiert Wolfang Bartosch verärgert. Der Präsident des steirischen Verbandes verweist auf Gerüchte, die im Vorfeld der letzten Wiederwahl von Leo Windtner aufgetaucht sind: "Nichts ist dann gekommen, nichts war dahinter."

Johann Gartner (Niederösterreich) versteht die Aufregung um die Anstellung nicht: "Zu dem Zeitpunkt, wo die Anstellung war, ist es möglich und rechtlich korrekt gewesen. Damals war es nicht unmoralisch." Und schickt dann noch eine Spitze nach Salzburg hinterher: "Hübel hat immer schon graue Wolken gesehen, es ist schwierig ihm zu folgen."

Vorarlberg-Präsident Horst Lumper will sich alles genau anschauen, sieht aber nach erster Einschätzung keine Probleme. Auch er hat dann noch eine Botschaft an Hübel: "Auf die Stimmen der Salzburger wird es aber sowieso nicht ankommen."

Man darf jedenfalls gespannt sein, wie sich die nächsten Tagen bis zur Wahl von Milletich noch gestalten werden...

Rundruf von 90minuten.at unter den Landespräsidenten>>>

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