Bei der Suche nach einem neuen ÖFB-Präsidenten wird eine interne Lösung immer wahrscheinlicher. Dies wäre bekanntlich auch die bevorzugte Variante von Interims-Boss Johann Gartner.
Laut "Kleiner Zeitung" gilt vor allem der Kärntner Landespräsident Klaus Mitterdorfer als ernsthafter Anwärter. Ein Vorteil des 57-Jährigen ist, dass er die internen Grabenkämpfe der vergangenen Jahre öffentlich eher passiv begleitet hat.
"Man muss es der Person zutrauen und es ist auch eine breite Mehrheit nötig", sagt Mitterdorfer bezüglich ÖFB-Präsidenten-Suche und bestätigt sein Interesse: "Es macht Sinn, ernsthaft darüber nachzudenken."
Der steirische Landespräsident Wolfgang Bartosch, der sich im Juli aus seinem Brotberuf als Direktor der steirischen Arbeiterkammer in die Pension verabschiedet, hat bislang eine eigene Kandidatur stets ausgeschlossen.
Hat Gartner Gefallen am Amt gefunden?
Er würde sich weiterhin nicht als Kandidat sehen und seine Unterstützung Mitterdorfer gelten, jedoch würde er auch nicht Nein sagen, sollte sich eine Mehrheit für ihn abzeichnen.
Der Vorarlberger Verbands-Boss Horst Lumper wird als geeignet betrachtet, hat sich ob der großen Entfernung nach Wien intern jedoch aus dem Rennen genommen. Dafür soll laut "Kleiner Zeitung", entgegen aller bisherigen Beteuerungen, Gartner selbst Gefallen am Amt gefunden haben.
Die Rolle des ÖFB-Chefs soll ein Ehrenamt bleiben. Die nächste Weichenstellung erfolgt bei der Präsidiumssitzung am 28. April.
Die Beförderung eines "Landesfürsten" erscheint derzeit jedenfalls wahrscheinlicher als die von vielen Seiten erhoffte externe Lösung.