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ÖFB-Präsident: Antrag auf Geheimwahl sorgt für Wirbel

Interimspräsident Johann Gartner und die Bundesliga wollten anonym votieren. Christian Ebenbauer erklärt die Gründe.

ÖFB-Präsident: Antrag auf Geheimwahl sorgt für Wirbel Foto: © GEPA

Einstimmig wurde Klaus Mitterdorfer am Samstag zum neuen ÖFB-Präsidenten gewählt.

Die Wahl ging jedoch nicht ohne Störgeräusche vonstatten. Interimspräsident Johann Gartner stellte kurz nach Beginn der Hauptversammlung einen Antrag, die Wahl geheim durchzuführen. Der Wiener Verband und die Bundesliga sprachen sich ebenfalls dafür aus, die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit wurde jedoch verfehlt.

So wurde öffentlich votiert und Mitterdorfer erhielt sämtliche 13 Stimmen. Nicht unwahrscheinlich aber, dass das Ergebnis sonst weitaus knapper ausgefallen wäre. Gartner und die Bundesliga machten nämlich schon im April mit Stimm-Enthaltungen auf sich aufmerksam.

Wäre der Antrag auf eine anonyme Abstimmung durchgegangen, wären am Ende mit zwei Verbänden und der Bundesliga, die bei der Hauptversammlung mit vier Stimmen vertreten war, sechs Gegenstimmen möglich gewesen. Und schon wäre der 57-jährige Kärntner deutlich geschwächt aus der Wahl hervorgegangen.

Das Stimmverhalten der Bundesliga hätte auch geheim "nicht anders ausgesehen"

Auf Anfrage des "Kurier" erklärt Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer, dass man nichts zu verheimlichen hatte. "Der Stimmführer der Bundesliga, Philip Thonhauser, ist der Meinung, dass es ein demokratisches Grundprinzip von Wahlen ist, dass man geheim abstimmen kann. Wie es weltweit ist, in Demokratien."

Ebenbauer hält zudem fest, dass das Stimmverhalten der Bundesliga auch bei einer geheimen Wahl "nicht anders ausgesehen hätte." Thonhauser legte sich bereits im Mai fest, Mitterdorfer zu wählen, "um ihm die Möglichkeit zu geben, mit breitem Rückenwind zu starten."

Einen faden Beigeschmack will Ebenbauer nicht erkennen. "Es gibt überhaupt keine Vorbehalte, weil es ein einstimmiges Wahlergebnis gibt."


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