Wolfgang Bartosch wird bei der Wahl des kommenden ÖFB-Präsidenten wieder als Vorsitzender des Wahlausschusses fungieren.
Das bestätigte der Chef des steirischen Fußball-Landesverbandes am Donnerstag gegenüber der APA. Bartosch war bereits 2021 als Wahlausschussvorsitzender tätig, damals wurde Gerhard Milletich zum Nachfolger von Leo Windtner gekürt. Seit dem Rücktritt des Burgenländers führt Niederösterreichs Landeschef Johann Gartner interimistisch die Geschäfte.
Mitterdorfer zieht Kandidatur in Betracht
Der neue ÖFB-Boss wird im Rahmen einer Bundeshauptversammlung gekürt, die wohl im September abgehalten wird. Offizielle Angaben zu möglichen Kandidaten gibt es von Verbandsseite nicht. Als Anwärter gilt unter anderem der Kärntner Landespräsident Klaus Mitterdorfer - der 57-Jährige sagte in diesem Zusammenhang erst vor wenigen Tagen gegenüber der "Kleinen Zeitung": "Es macht Sinn, ernsthaft darüber nachzudenken."
Ebenfalls kolportiert wird der Name Roland Schmid. Der Unternehmer und Vienna-Vizepräsident verlor 2021 die Wahl gegen Milletich und 2019 die Rapid-Präsidentenwahl gegen Martin Bruckner. Unmittelbar nach dem Milletich-Abgang teilte Schmid mit, eine Kandidatur als ÖFB-Chef stehe "für mich derzeit nicht zur Diskussion". Ambitionen werden dem Bundesliga-Aufsichtsratsvorsitzenden Philip Thonhauser nachgesagt, er wäre nach aktuellem Stand aber weit von einer Mehrheit unter den Landespräsidenten entfernt.
"Auf gemeinsamen Nenner kommen"
Die heiße Phase der Präsidentensuche beginnt am 28. April in Wien, wenn sich im Anschluss an eine ÖFB-Präsidiumssitzung der Wahlausschuss konstituiert. Bartosch wird laut eigenen Angaben "definitiv kein Kandidat sein", der Steirer sieht seine Hauptaufgabe darin, die Basis für ein reibungsloses und möglichst konfliktfreies Wahlprozedere zu legen.
Öffentlich zur Schau gestellte Grabenkämpfe, wie sie in den vergangenen Jahren oft zu sehen waren, sollen diesmal vermieden werden. "Es ist der allgemeine Wille, dass man trotz gegensätzlicher Zugänge versuchen soll, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen", erklärte Bartosch.