Die Wahl des künftigen ÖFB-Präsidenten nimmt Formen an!
In einer Sitzung am Montag in Wien einigt sich der ÖFB-Wahlausschuss einstimmig auf zwei Kandidaten für das Amt des ÖFB-Präsidenten geeinigt: Gerhard Milletich und Roland Schmid sind die beiden letzten verbliebenen Kandidaten für die Nachfolge des Oberösterreichers Leo Windtner.
Nach einem Hearing der beiden vom Wahlausschuss festgelegten Kandidaten am 11. September wird eine endgültige Entscheidung getroffen. Stimmberechtigt ist dann neben den neun Landespräsidenten auch Bundesliga-Aufsichtsratschef Philip Thonhauser.
Der 45-jährige Schmid, ein Kandidat von außen, wäre 2019 beinahe Rapid-Präsident geworden, jetzt will er das höchste Amt im ÖFB. Sein Gegner Milletich (65) ist Präsident vom burgenländischen Landesverband und wäre die interne Lösung.
Nicht in die engere Auswahl schaffte es Ex-Rapid-Präsident Michael Krammer, der vom Vorarlberger-Landesverband als Kandidat vorgeschlagen wurde. Auch der langjährige Funktionär Heinz Palme spielt bei der Entscheidung um den ÖFB-Chefposten keine Rolle mehr.
Entscheidung hängt "vom Hearing ab"
Wahlausschuss-Vorsitzender Wolfgang Bartosch wollte sich nicht direkt zur Personalie Krammer äußern. Dafür betonte der Steirer gegenüber der APA, andere Kandidaten als Milletich und Schmid hätten keine Aussicht auf eine Mehrheit gehabt. "Wir haben Alternativen diskutiert. Aber wenn wir jemanden zu einem Hearing einladen, muss er eine realistische Chance haben, zu gewinnen. Wenn eine Mehrheit im Vorhinein auszuschließen ist, brauchen wir ihn nicht einzuladen."
Bartosch stellte noch einmal klar, dass die Entscheidung definitiv zwischen Milletich und Schmid fallen werde. "Es ist eindeutig festgelegt, es darf niemand nachgeschoben werden." Einen Favoriten gibt es laut Bartosch nicht. "Ich wage keine Prognose, es hängt vom Hearing ab."
Viel Arbeit für neuen ÖFB-Präsident
Auf den künftigen Chef des größten Sport-Fachverbandes des Landes warten einige Herausforderungen, sowohl im infrastrukturellen als auch sportlichen Bereich. Zunächst muss der Standort und die Finanzierung des Trainingszentrums sowie der neuen ÖFB-Geschäftsstelle geklärt werden. Windtner präferierte in dieser Angelegenheit klar Wien-Aspern, bekam allerdings Gegenwind aus dem Präsidium, weshalb eines der größten Projekte der ÖFB-Geschichte weiterhin in der Warteschleife hängt.
Eine Baustelle tut sich wohl auch bei der Nationalmannschaft auf. Das ÖFB-Team wird unabhängig von der Endplatzierung in der WM-Qualifikation mit großer Wahrscheinlichkeit im März 2022 am WM-Play-off teilnehmen, weil 2020 die Nations-League-Gruppe gewonnen wurde. Davor muss allerdings noch geklärt werden, ob das Play-off mit Franco Foda als Teamchef in Angriff genommen wird.
Der Wahlausschuss hat sich in seiner heutigen Sitzung einstimmig auf zwei Kandidaten für das Amt des ÖFB-Präsidenten geeinigt!https://t.co/Z9Cfdt9CiQ
— ÖFB - oefb.at (@oefb1904) September 6, 2021