Das neuformierte U21-Nationalteam Österreichs gewinnt das Länderspiel auf der Hohen Warte gegen Montenegro deutlich mit 5:1 (3:0).
Schon in der achten Spielminute geht die Gregoritsch-Truppe in Führung, Hoffenheim-Legionär Gabriel Haider (8.) haut das Leder volley in die Maschen. Nur zwei Minuten später vollendet Neo-Kapitän Matthias Braunöder (10.) einen traumhaften Konter über Yusuf Demir und Thierno Ballo zum 2:0.
In Minute 32 trifft die ÖFB-Auswahl wieder aus einer Standardsituation. Braunöder bringt den ruhenden Ball, Benjamin Kanuric verlängert und Luca Kronberger (32.) drückt den Ball über die Linie. Kurz darauf muss U21-Keeper Nikolas Polster (35.) bei einem Schuss der Gäste glänzend eingreifen.
Demir trifft mit frechem Elfer-Lupfer
Nach 69 Spielminuten bekommt Österreich einen Elfmeter zugesprochen, den Demir frech per Panenka-Lupfer (69./E) verwandelt. Sekunden später ist Ballo (69.) auf der linken Seite durch und ein Montenegriner lenkt die Kugel in die eigenen Maschen ab.
In der Schlussphase verursacht der kurz zuvor eingewechselte Gabriel Zirngast einen Elfmeter, den Petrovic (90./E) verwandelt.
Am 27. September bestreitet das ÖFB-U21-Team ein weiteres Länderspiel auf der Hohen Warte gegen die Altersgenossen aus Wales (20:30 Uhr).
Ralf Rangnick schaute genau hin
Vor den Augen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick samt dessen Trainerstab wirkten die ÖFB-Kicker hoch motiviert.
Schon in der Anfangsphase wurde auch die Überlegenheit in Tore umgemünzt. Nach einer Braunöder-Hereingabe verwertete Hoffenheim-Verteidiger Haider aus elf Metern im Stile eines Goalgetters. Seine Premiere in der U21 hätte nicht besser verlaufen können.
Drei Minuten später wurde die beste Aktion im Spiel mit einem Treffer belohnt. Die Österreicher schalteten schnell um, Demir schickte Thierno Ballo und nach dessen Lochpass schoss Braunöder trocken ein. Das dritte Tor erzielte dann Kronberger aus kurzer Distanz per Kopf, nachdem er durch einen Kanuric-Kopfball ideal in Szene gesetzt worden war.
"Wichtig, da dran weiterzuarbeiten und vernünftig zu bleiben"
Nach Wiederbeginn kamen die Montenegriner etwas auf und stellten die Hausherren vor mehr Probleme. Die Tore fielen aber vorerst nach wie vor nur auf einer Seite. Nachdem Ervin Omic am Trikot gehalten wurde, verwertete Demir den Strafstoß mit einem gefühlvollen Lupfer.
Unmittelbar darauf beförderte N. Perovic den Ball nach einer schönen Einzelleistung von Ballo samt Hereingabe ins eigene Gehäuse. Mit einem Zu-Null-Sieg wurde es aber nichts, da Gabriel Zirngast bei einer seiner ersten Aktionen ein Elfmeterfoul machte. Die Montenegriner ließen sich diese Chance nicht entgehen.
"Vor drei Jahren haben wir mit einer sehr guten Leistung begonnen, es freut mich immens, dass es diesmal wieder aufgegangen ist. Man hat gesehen, dass sie wirklich gute Fußballer sind. Es ist wichtig da dran weiterzuarbeiten und vernünftig zu bleiben", sagte Gregoritsch im ORF-Interview.
Demir nicht vollends zufrieden
Die Offensivleistung stimmt ihn sehr positiv. "Was in der Offensive zeitweise abgegangen ist, das Umschaltspiel beim zweiten Tor etwa, das ist einfach nur Klasse", verlautet der Steirer.
In der Defensive ortet er hingegen Steigerungspotenzial. "Da habe ich schon einige Defizite gesehen, es ist ein bisschen schade, weil es auch besser geht." Auch Demir ist sich bewusst, dass noch mehr geht. "Dass einiges noch nicht zusammenpasst, ist normal. Das benötigt Zeit."
Vor der Partie hatte das Team nur vier gemeinsame Trainingstage. "Dafür können wir mit der Leistung auf jeden Fall zufrieden sein, vor allem mit der ersten Hälfte", resümiert Braunöder. Am Dienstag geht es gleich mit einem Test gegen Wales weiter, da wird neuerlich in der Vienna-Heimstätte gespielt.