Die ÖFB-U21 darf von der erstmaligen Teilnahme an der Europameisterschaft träumen!
Mit einem hart erkämpften 1:0-Sieg im Playoff-Hinspiel in Griechenland schaffen sich die Jungs von Werner Gregoritsch eine hervorragende Ausgangslage für das Rückspiel am Dienstag in St. Pölten (20.11., 19 Uhr).
In einem eher schwachen Spiel ist die ÖFB-Auswahl im ersten Durchgang das bessere Team, ohne wirklich gefährlich zu werden. Nach dem Seitenwechsel dominieren die Griechen klar das Geschehen.
Hoffenheim-Legionär Stefan Posch macht dann in der 84. Minute nach einem Eckball aber aus dem Nichts den Siegtreffer für den ÖFB-Nachwuchs.
Befürchteter Hexenkessel fällt aus
Für das Rückspiel könnte die Gregoritsch-Truppe eventuell auch Verstärkung bekommen. Das A-Team kehrt am Montagvormittag vom Nations-League-Duell mit Nordirland zurück, Akteure wie Konrad Laimer oder Xaver Schlager hätten damit grundsätzlich die Möglichkeit, einen Tag später eine Etage tiefer einzulaufen.
Fix bauen kann das U21-Team dann auf Ajax-Legionär Maximilian Wöber, der wegen einer Gelbsperre in der Partie in Griechenland zum Zuschauen verdammt war. Ausgerechnet sein Ersatzmann Posch avanciert dann zum Matchwinner.
Von einem Hexenkessel ist in der Heimstätte von PAOK Saloniki nichts zu sehen. Die wenigen Fans sehen bei Regen eine erste Hälfte, in der die Hausherren mehr Ballbesitz haben, die Gäste aber mehr für die Offensive machen und auch gefährlicher sind.
Kevin Danso kommt in der zehnten Minute erstmals zum Abschluss, verfehlt das Tor aber aus guter Position. Noch näher dran an der Führung ist die ÖFB-Elf in der 36. Minute. Kostas Tsimikas schießt bei einem Klärungsversuch Christoph Baumgartner an, der Ball landet an der Stange. Es wäre ein äußerst kurioser Treffer gewesen.
Griechen drücken nach dem Seitenwechsel
Die Griechen, die zuvor nur bei einem Bouzoukis-Heber über das Tor (21.) eine Halbchance vorgefunden haben, werden erst in den letzten Minuten vor der Pause aktiver. Bei einem Galanopoulos-Abschluss ist Alexander Schlager mit einer Fußabwehr zur Stelle (41.). Sonst ist die Mannschaft von Trainer Antonis Nikopolodis vor allem auf Sicherheit bedacht.
Nach dem Seitenwechsel haben vorerst wieder die ÖFB-Schützlinge die besseren Momente. Danso schießt neuerlich drüber (49.), und ein Abschluss von Hannes Wolf aus spitzem Winkel landet neben dem Gehäuse (52.).
Schlager ist bei einem Androutsos-Schuss auf dem Posten (63.) und rettete nach einer Hereingabe bei einem Limnios-Abschluss am kurzen Eck in höchster Not (68.). Ein Kotsopoulos-Kopfball aus bester Position verfehlt das Tor (74.).
Dritte Playoff-Teilnahme
Ein Treffer der ÖFB-Elf liegt eigentlich nicht mehr in der Luft, fällt aber doch. Nach einer Ecke leitet Joker Arnel Jakupovic den Ball weiter, und Hoffenheim-Legionär Posch staubt aus kürzester Distanz zum Siegtreffer ab. Die Schlussoffensive der Hellenen bringt nichts mehr ein.
Für Österreich soll die dritte Play-off-Teilnahme endlich zum lang herbeigesehnten Erfolg führen. 2008 hatte man gegen Finnland erst im Elfmeterschießen den Kürzeren gezogen, 2016 war Spanien nach einem 1:1 in St. Pölten und einem 0:0 aufgrund der Auswärtstorregel knapp siegreich geblieben.
Die EM-Endrunde des Jahrganges 1996 und jünger findet von 16. bis 30. Juni in Italien und San Marino statt.