Für die österreichische U21-Auswahl (Jahrgang 2002) wird es wieder ernst.
Die Mannschaft von Teamchef Werner Gregoritsch startet am kommenden Donnerstag (ab 19:00 Uhr im LIVE-Ticker) auswärts gegen Zypern in die Qualifikation für die UEFA U21 EURO 2025 in der Slowakei.
Am Dienstag in einer Woche geht in Ried im Innkreis schließlich das Heimspiel gegen Bosnien und Herzegowina (ab 18:00 Uhr im LIVE-Ticker) über die Bühne.
"Extreme klimatische Bedingungen" in Zypern
Im Dasaki Stadium soll der Grundstein für eine erfolgreiche EM-Qualifikation gelegt werden. Die Vorbereitung auf die nun anstehenden Pflichtspiele verlief jedenfalls erfolgreich. Im vergangenen Jahr absolvierten die Gregoritsch-Schützlinge acht Testpartien. Die Ausbeute: vier Siege und vier Unentschieden.
"In der Mannschaft war, da sie jetzt endlich in eine Challenge kommen, eine Freude zu sehen", sprach Gregoritsch am Dienstag im Rahmen eines Medientermins über die ersten Trainingseinheiten in Zypern.
Die Stimmung sei gut, auch wenn auf der Mittelmeerinsel "extreme klimatische Bedingungen" herrschen würden. "Du gehst aus dem Hotel raus und denkst, du bist in der Sauna", ließ der 65-Jährige wissen.
Ob das ein Vorteil für die Zyprioten sein kann? "Natürlich sind sie das Wetter gewohnt. Aber unser Ziel muss es sein, unser Spiel auf den Platz zu bringen", sagte Ervin Omic, der im vergangenen Jahr als ÖFB-U19-Kapitän bei der Europameisterschaft auflief.
Gleichzeitig werde der Gegner auf keinen Fall unterschätzt. "Sie sind zu Hause immer für Überraschungen gut", hielt Gregoritsch fest. "Das Publikum steht hinter ihnen, es wird ein schweres Spiel für uns."
Gleich fünf WAC-Akteure am Start
Die Zuversicht im ÖFB-Team ist aber groß. "Wir hatten ein Jahr Vorbereitung und haben an die 40 Spieler plus sechs Torhüter getestet. Die Spieler, die dabei sind, wissen, was wir spielen wollen." Als einziger neu im Team: Elias Havel. Der LASK-Stürmer rückte für Muharem Huskovic nach, der verletzungsbedingt absagen musste.
Beachtenswert: Vom Wolfsberger AC stehen gleich fünf Spieler im U21-Kader. Neben Ervin Omic sind das Thierno Ballo, Nikolas Veratschnig, Lukas Ibertsberger und Bernhard Zimmermann. Die beiden Letztgenannten sind allerdings Leihspieler vom FC Red Bull Salzburg bzw. SK Rapid Wien.
Für Omic war ein Wechsel – Genua soll Interesse gezeigt haben – in diesem Sommer übrigens kein Thema. "Ich fühle mich sehr wohl beim WAC und will am letzten Jahr anknüpfen."
Das Ziel ist Platz zwei
In den vergangenen Monaten wurden im U21-Team mehrere Systeme erfolgreich durchgezogen. "Wir haben auf allen Positionen Spieler gefunden, mit denen wir in der Qualifikation erfolgreich sein können."
Bei den Torhütern hat sich der Betreuerstab auf das Trio Luka Maric (Sturm Graz), Nikolas Polster (Horn) und Elias Scherf (Amstetten) festgelegt, wobei Polster derjenige war, "der nach einer Testungsphase am reifsten gewirkt hat". Einen fixen Einser-Torhüter gebe es aber noch nicht, das könne sich zudem von Lehrgang zu Lehrgang ändern.
Wichtig sei ein guter Start in die EM-Quali-Gruppe, in der neben Zypern sowie Bosnien und Herzegowina auch Slowenien und Frankreich vertreten sind. Das langfristige Ziel sei das Erreichen des zweiten Platzes – die Franzosen gelten wenig überraschend als Favorit auf den Gruppensieg. Unter Gregoritsch, der seit 2012 im Amt ist, konnte sich die ÖFB-U21 bislang einmal (2019) für eine EM-Endrunde qualifizieren.
Die neun Gruppensieger und die drei besten Gruppenzweiten fahren diesmal fix zum Großereignis in der Slowakei. Die anderen sechs Gruppenzweiten matchen sich in Play-off-Spielen.
"Man muss als Team auftreten, 90 Minuten lang 100 Prozent geben. Man muss seine Qualitäten auf den Platz bringen, egal wie der Gegner heißt", gab Omic die Marschrichtung für die kommenden Monate vor.