Die Salzburger Austria schreibt weiter Schlagzeilen. Nachdem zuletzt Probleme mit den Bauträgern für das Stadion in Maxglan ans Licht kamen, drohte Präsident Claus Salzmann damit, im Aufstiegsfall alle Spiele in der ADMIRAL 2. Liga in Steyr auszutragen >>>
Jetzt rudert Obmann David Rettenbacher am Freitag bei einem gemeinsamen Medientermin mit Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) zurück: "Dass wir alle Heimpartien in Oberösterreich austragen, ist keine Option."
Dass dies überhaupt Thema wurde, hat, wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, damit zu tun, dass die Bauträger eine Vereinbarung in der Hand tragen, welche ihnen das Recht gibt, mit Ende Juni 2024 den Abriss der Fantribüne und der Flutlichtanlage zu fordern.
Scheidender Bürgermeister: "Damit haben wir nicht gerechnet"
Der Verein und Bürgermeister Preuner möchten seit Monaten mit den Bauträgern, die in Maxglan 2027 Wohnungen bauen wollen, eine Lösung finden.
"Damit haben wir nicht gerechnet. Bei einem Termin vor zwei Wochen waren wir uns eigentlich einig. Leider sind die Bauträger mittlerweile anderer Meinung", meint Preuner, der kurz vor der Polit-Pension steht.
Am Sonntag stehen in Salzburg Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen an. Sein ÖVP-Nachfolgekandidat droht den Bürgermeistersessel in Richtung KPÖ oder SPÖ zu verlieren, liegt in den Umfragen nur auf Platz drei.
Bauträger wollen Austria loswerden
Preuner und die Austria wollen nun nach einer Lösung suchen, denn ohne Flutlicht und Fantribüne gibt es keinen Zweitliga-Fußball in Maxglan.
"Wird es ausjudiziert, dann kann ein Verfahren bis zu einem Jahr dauern. Das wollen wir natürlich nicht", meint Preuner, der damit auch die Interessen des Bauträgers in Gefahr sieht.
Die Bauträger haben keine Austria in Maxglan im Sinne. "Der Gegenentwurf der Bauträger zu unserem Vorschlag für eine zivilrechtliche Vereinbarung bezüglich einer Lärmschutzwand ist so zu lesen, dass sie die Anlage weghaben wollen. Dass Wohnbau zu Auflagen führt, die eine Sportanlage unmöglich macht, ist nicht akzeptabel", so Preuner.
Regionalliga als Alternative
Der Bürgermeister bringt einen Erdwall als Alternative ein, und meint: "Noch ist genug Zeit. Vielleicht beruhigen sich die Gemüter nach der Wahl wieder."
Im Lager der Austria rechnet man hingegen am 14. April mit einem negativen Bescheid, und einem Gang in die zweite Instanz. "Es wird sicher ein Wettlauf gegen die Zeit. Wir haben in den vergangenen Jahren aber schon sehr viel geschafft und bleiben auch jetzt optimistisch. Und sollte es nicht klappen, dann bleiben wir in der Regionalliga West", so Rettenbacher.