Am 3. März reichten die Vereinsverantwortlichen des SV Austria Salzburg die Zulassungsunterlagen für die ADMIRAL 2. Liga ein. Der Westligist schien die Themen Flutlicht und Nachtruhe abgehakt zu haben, zeigte sich also optimistisch.
Wie die "Salzburger Nachrichten" nun aber berichten, informierte die Bundesliga den Austria-Vorstand darüber, dass es bei der Erteilung der Zulassung abermals Schwierigkeiten geben könnte. Die Baustelle Nachtruhe sei noch nicht endgültig behoben.
Zwei Forderungen
Aktuell dürften die Salzburger bei einem Aufstieg zehnmal im Jahr am Freitag bis 23:00 Uhr Heimspiele austragen.
Die Bundesliga wirft ein, dass es theoretisch auch unter der Woche zu einem Abendspiel kommen kann, zum Beispiel, wenn eine Partie nachgetragen werden muss. Für diesen Fall wäre die Austria momentan nicht gerüstet. Demnach will die Bundesliga, dass auch unter der Woche spätabends Partien angepfiffen werden dürfen.
Zudem fordere die Bundesliga eine Genehmigung, Spiele bis 00:00 Uhr abhalten zu dürfen. Bei Anpfiff einer Begegnung um 20:30 Uhr könnte es mit der 23:00-Uhr-Grenze knapp werden, so die Argumentation.
Austria-Präsident Claus Salzmann kann dies nicht ganz nachvollziehen und verweist auf einen 45-Minuten-Puffer, den man in der aktuellen Situation bei den 20:30-Uhr-Spielen hätte.
Gleichzeitig verstehe er, dass die Bundesliga "für alle Vereine die gleichen Anforderungen stellen" müsse. "Grundsätzlich ist es aber bitter, wenn wir wegen einer Stunde die Lizenz nicht bekommen würden. Für die Spiele unter der Woche gibt es schon Lösungsansätze von der Politik."
Seitenhieb vom Bürgermeister
Die Austria hat laut "SN" bis Ende März Zeit, das Problem zu beheben. Als Ansprechpartner fungiere die Stadtpolitik.
Bürgermeister Bernhard Auinger: "Wir werden schauen, ob es einen Ermessensspielraum gibt. Die Schuld liegt jedenfalls nicht bei der Stadt, wir müssen uns an gesetzliche Grundlagen halten. Zudem wäre es wünschenswert, wenn die Austria in Zukunft mit ihren Anliegen nicht immer um fünf vor zwölf kommt."