Die Ausschreitungen nach dem Serie-A-Spiel zwischen Udinese Calcio und Venezia FC sorgten nicht nur in Italien, sondern auch in Österreich für Schlagzeilen.
So hatten Udinese-Anhänger am Samstagabend mit Unterstützung von Fans des SV Austria Salzburg, mit denen sie seit Jahren eine Freundschaft pflegen, einen Zug mit Venezia-Tifosi nahe Udine gestoppt und angegriffen (hier nachlesen >>>).
Keine Toleranz für Gewalt
Am Montag meldet sich Claus Salzmann, Präsident der Salzburger Austria, per Aussendung zu den Vorfällen zu Wort. Salzmann verurteilt die Vorkommnisse in Italien "auf das Schärfste. Als Präsident des SV Austria Salzburg distanziere ich mich von diesen Straftaten und bedaure sehr, dass (Medienberichten zufolge) auch Personen aus Salzburg daran beteiligt waren."
Salzmann hält im Namen des Klubs fest, dass jegliche Form der Gewalt verurteilt werde und derartige Leute keinen Platz im Verein hätten. Die am Geschehen in Italien Beteiligten seien Einzelpersonen, die bei dem Regionalligisten keine Funktion innehätten.
"Es macht mich wütend, dass das Handeln einzelner Schwachköpfe den Ruf der Austria als Gesamtes in Mitleidenschaft zieht", so Salzmann, der darauf verweist, dass es seit 2017 in seiner Amtszeit "keine Zwischenfälle oder gar Gewaltausschreitungen aus dem Umfeld des SV Austria Salzburg gegeben" hat.
Der Austria-Vorstand ergänzt: "Wer solche Straftaten begeht, macht das niemals im Namen unseres Sportvereins!" Sollten unter den beteiligten Personen Vereinsmitglieder sein, sei der Entzug der Mitgliedschaft "die erste logische Konsequenz". Auch Stadionverbote sollen verhängt werden.
Haftstrafen ausgesprochen
Indes sind die Anhänger des SV Austria Salzburg in einem Schnellverfahren vor einem Gericht in Udine zu bedingten Haftstrafen verurteilt worden.
Sechs Personen wurden angeklagt. Fünf Salzburger Fans wurden zu je einem Jahr und acht Monaten Haft verurteilt. Ein in Österreich lebender Bosnier, ebenfalls ein Salzburg-Fan, erhielt eine zweijährige Haftstrafe. Alle sechs Angeklagten kamen danach am Montag frei.
Der Polizeichef von Udine, Domenico Farinacci, verhängte gegen die Gewalttäter zudem einen fünfjährigen Stadionbann.