Der FC Dornbirn steht nach dem Zwangsabstieg aus der 2. Liga weiterhin vor einer ungewissen Zukunft.
Eine Entscheidung zeichnet sich bei den "Rothosen" aber mittlerweile ab: Obmann Hubert Domig, der bei den Rothosen die Verantwortung für die Posse mit einem angeblichen Sportberater und mutmaßlichen Betrüger trägt (hier nachlesen >>>), wird seine Funktion wohl verlieren.
Das berichtet die "NEUE Vorarlberger Tageszeitung". Bereits in der Vergangenheit hatte Domig seinen Rücktritt angeboten, er haftete allerdings persönlich für das Minus des Klubs.
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Am kommenden Samstag findet demnach auf Mitgliederantrag eine außerordentliche Jahreshauptversammlung statt. Zwei Tagesordnungspunkte betreffen dabei die Abberufung des bestehenden Vorstands und die Wahl eines Interimsvorstands und/oder eines geschäftsführenden Ausschusses.
Oder einfach ausgedrückt: Hubert Domig wird wohl nicht mehr lange Obmann der "Rothosen" sein.
Noch kein Ergebnis um Insolvenzeröffnung
Die Insolvenzeröffnung (angestrebt wird ein 30-prozentiger Ausgleich) am vergangenen Donnerstag blieb indes noch ohne Ergebnis.
Den "Vorarlberger Nachrichten" zufolge würde Dornbirn zwar schon seit längerem daran arbeiten, außergerichtliche Einigungen mit Gläubigern zu finden - der Großteil der rund 850.000 Euro an Schulden sind aber beim Finanzamt sowie der Krankenkasse zu verbuchen.
Eine Entscheidung über die Insolvenz soll im Laufe der nächsten Woche schriftlich beim Verein einlangen, ein möglicher Konkurs - gleichbedeutend mit dem Aus für den Vorarlberger Traditionsverein - schwebt nach wie vor über der Birkenwiese. Hinzu kommt, dass eine solche Entscheidung auch noch innerhalb von drei Wochen beeinsprucht werden kann.
Auch sportlich hat das Auswirkungen: Die erste ÖFB-Cup-Runde (Dornbirn hat Red Bull Salzburg zu Gast) wird Ende Juli ausgetragen. Nach aktuellem Stand ist unklar, ob es den FC Dornbirn dann noch gibt. Auch bei der schon beschlossenen Ligeneinteilung im Unterhaus durch den Vorarlberger Fußballverband (Dornbirn ist für die Regionalliga gemeldet) könnte es zu Problemen kommen.
Wie die "VN" vernommen haben, hätten andere Dornbirner Sportvereine zudem angekündigt, auf die Barrikaden gehen zu wollen, sollte die Stadt erneut bei den Rothosen finanziell einspringen.