Im mutmaßlichen Fußball-Wettskandal in der Ostregion erhebt die Staatsanwaltschaft Graz nun Anklage.
Den 15 Angeklagten - darunter aktive und ehemalige Spieler aus unteren Ligen - wird schwerer gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen, bestätigt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber der APA.
Zuvor hatten bereits ORF Burgenland und die "Kronenzeitung" darüber berichtet.
Zwischen 2019 und 2021 sollen zumindest 19 Spiele manipuliert worden sein. Involviert sind laut Staatsanwaltschaft Partien der (drittklassigen) Regionalliga Ost, des ÖFB-Cups, Burgenland-Cups und der Wiener Stadtliga.
Weitere Spiele würden noch untersucht, so die Staatsanwaltschaft.
Bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe drohen
Die Schadenssumme beläuft sich auf knapp 200.000 Euro, weitere 88.000 Euro waren versuchter Betrug. Der Strafrahmen beträgt für Haupttäter bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. Der Verhandlungstermin ist noch offen.
Im November hatte es mehrere Festnahmen gegeben.
Zwei Drahtzieher sitzen nach wie vor in Untersuchungshaft. Ein zwischenzeitlich Entlassener hat sich laut Staatsanwaltschaft ins Ausland abgesetzt.
In der Causa ermittelte das Kriminalamt, kooperiert wurde unter anderem mit Experten der Firma Sportradar und des Play-Fair-Codes sowie dem ÖFB.