Zwölf Jahre nach Beginn stehen die Ermittlungen im Fall des ehemaligen Bundesliga-Klubs GAK nun vor einem Abschluss.
Laut der Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft sei in vier Fällen ein Abschluss erfolgt. Weitere 18 Verdächtige müssen noch warten, in diesen Fällen sind noch "kleinere Ermittlungsschritte" nötig, heißt es auf APA-Anfrage.
Seit 2007 ermittelte die Grazer Staatsanwaltschaft, 2016 wurde der Fall an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) übergeben.
Im Visier der Ermittler standen 22 Personen, darunter auch ehemalige Club-Präsidenten. Nun wurde in vier Fällen ein erster Abschluss erzielt und ein Vorhabensbericht an die Oberstaatsanwaltschaft Wien geschickt. Dort wird dann entschieden, ob eine Anklage erfolgt oder nicht.
Prozess noch in diesem Jahr wahrscheinlich
Ermittelt wurde wegen grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, schwerem Betrug und wegen Finanzvergehen.
18 weitere Fälle werden derzeit noch bearbeitet, dort fehlen noch kleinere Ermittlungsergebnisse. Aber auch diese "werden zeitnah verarbeitet" und der Vorhabensbericht weitergeleitet, hieß es seitens der Anklagebehörde. Sollte grünes Licht für die eine oder andere Anklage gegeben werden, steht einem Prozess noch in diesem Jahr nichts im Weg.
Der GAK sorgt dieser Tage mit dem Einzug ins Halbfinale des ÖFB-Cups wieder für positive Schlagzeilen. In der Regionalliga Mitte liegt der Verein auf Kurs Richtung Aufstieg in die 2. Liga. Der jetzige GAK formierte sich nach der Neugründung des Vereins als GAC im Jahr 2013 in der niedrigsten Klasse des steirischen Landesverbands.