Rund um die Ausrichtung der Amateure des SK Sturm Graz gab es vor Saisonbeginn durchaus hitzige Debatten in der steirischen Landeshauptstadt.
In der Strategie von Geschäftsführer Sport Günter Kreissl war es nicht zwingend vorgesehen, die zweite Mannschaft in der ab Sommer 2018 auf 16 Teams aufgestockten zweiten Liga zu positionieren - alleine schon aus wirtschaftlichen Überlegungen.
Dies stieß mancherorts auf Unverständnis - etwa beim damaligen Amateure-Coach Markus Schopp, der sich dafür aussprach, mit den Nachwuchsspielern in der höchstmöglichen Spielklasse vertreten zu sein und deshalb das Handtuch warf.
Nach einem starken Regionalliga-Herbst unter dessen Nachfolger Joachim Standfest schielt man bei Sturm deutlich offensiver in Richtung Aufstieg.
Kreissl: "Wollen uns nicht limitieren"
"Die Mannschaft hat unter Joachim Standfest alle Erwartungen übertroffen. Wir haben eigentlich an vielen Schrauben gedreht und sehr viele junge Spieler nachgezogen. Wir sind mit unseren Möglichkeiten aber im Spitzenfeld. Daher gilt das Gleiche wie bei der ersten Mannschaft: Wir wollen uns nicht limitieren. Es ist absolutes Ziel, auch mit den Amateuren so lange wie möglich in der Spitzengruppe zu bleiben und, wenn wir es schaffen können, aufzusteigen und auch die Rahmenbedingungen dafür zu legen", erklärt Kreissl.
Die Amateure überwintern als Vierter der Regionalliga Mitte - fünf Punkte hinter Leader SV Lafnitz, jedoch nur einen Zähler hinter dem Zweitplatzierten Vorwärts Steyr und punktegleich mit dem Drittplatzierten FC Gleisdorf.
Standfest ist inzwischen zum Co-Trainer von Heiko Vogel in der ersten Mannschaft aufgerückt. Seine Nachfolge als Betreuer der Sturm-Talente übernimmt Thomas Hösele.
Sturm wird es nicht erzwingen
"Natürlich ist es ein Luxus, wenn du die zweite Mannschaft in der zweithöchsten Spielklasse hast", erinnert Kreissl nach wie vor an die wirtschaftliche Herausforderungen, die ein Aufstieg mit sich bringen würden.
Daher bleibt dieser kein Muss: "Wir werden es nicht erzwingen, auch wirtschaftlich nicht - das lässt es sich ohnehin nicht. Aber wir hoffen, dass die Mannschaft mit dem neuen Trainer Thomas Hösele den erfolgreichen Weg vom Herbst fortsetzt. Dann würden wir gerne auch den Weg nach oben antreten."