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Nach Koma: Ostliga-Kicker strebt Comeback an

Sportclub-Spieler Philip Dimov spricht über die Leidenszeit nach dem schwerwiegenden Zusammenstoß. Ein Jahr danach schmiedet er bereits Comebackpläne.

Nach Koma: Ostliga-Kicker strebt Comeback an Foto: © GEPA

Vor einem Jahr kam es in der Regionalliga Ost zum Schock. Am 14. Oktober 2023 prallte Wiener Sport-Club-Verteidiger Philip Dimov unglücklich mit einem Gegenspieler von TWL Elektra zusammen.

Dabei erlitt der heute 34-Jährige ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und zahlreiche Knochenbrüche im Gesicht. Die Folge: Er wurde in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Nach zehn Tagen wurde die Aufwachphase eingeleitet, ganze fünf Wochen verbrachte er auf der Intensivstation.

Und wie geht es Dimov heute? Der 34-Jährige verriet gegenüber dem "Kurier", dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht.

Einzig "die Feinmotorik und manchmal die Konzentration" mache ihm zu schaffen. Das Sitzen, Stehen, Gehen und Reden musste Dimov quasi neu lernen. Auch psychisch war es für den Kapitän der Hernalser belastend: "Es war Glück im Unglück."

"Will meine Karriere selber beenden"

Zwar sind alltägliche Aktivitäten wie das Autofahren möglich, aber für Fußball ist es noch zu früh. Dimov befindet sich weiter im Krankenstand und wird bald die nächste Reha angehen. Danach will er aber zurück auf das Feld.

"Ich will meine Karriere selber beenden. Ich will nicht gezwungenermaßen durch den Unfall aufhören müssen. Im Frühjahr will ich langsam ins Mannschaftstraining einsteigen. Dann schauen wir weiter", gibt sich der 34-Jährige kämpferisch, der bei der Bruno-Gala zum Amateurspieler des Jahres gewählt wurde. "Ich weiß, dass das nicht wegen meiner sportlichen Leistung war, sondern wegen des Unfalls. Trotzdem war es eine große Ehre und freut mich sehr", so Dimov.

Auch im Privatleben gibt es erfreuliche Neuigkeiten. Am Freitag heiratete er seine Partnerin Julia, die eine wichtige Wegbegleiterin durch schwere Zeit war. Obendrein war sie zum Zeitpunkt des Unfalls hochschwanger: "Es war unmenschlich, was sie geleistet hat. Großartig." Auch seine Kinder (3 Jahre, 7 Monate) gaben ihm viel Kraft.

Und auch mit dem Gegenspieler habe Dimov bereits Kontakt aufgenommen. Einen Vorwurf mache er ihm keineswegs: "Das war ein blöder Zufall."


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