Wie gewonnen, so zerronnen.
Erst bei der Feier zum Aufstieg in die überregionale Eliteliga überraschte Regionalligist Austria Salzburg und preschte in Form von Hauptsponsor Max Aicher mit einem geplanten Stadionprojekt auf dem Messegelände in Liefering vor.
Zwei Tage später herrscht Katerstimmung, denn Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) schiebt den Plänen einen Riegel vor, spricht sich klar gegen einen Stadionneubau aus und verweigert seine Zustimmung.
"Max Aicher würde den Bau, der neben dem Stadion auch Wohnungen beinhalten würde, komplett finanzieren. Mich wundert schon, dass die Stadt Salzburg so etwas nicht geschenkt haben will", ist Austria-Salzburg-Präsident Claus Salzmann in den "SN" frustriert. Möglicherweise liegt es aber daran, dass mit Salzburg und Grödig zwei Stadien in unmittelbarer Nähe bereits vorhanden sind.
In der bisherigen Heimstätte, dem Stadion Maxglan, müssen 2024 Flutlicht und Fantribüne abgebaut werden, deshalb muss eine Lösung her. "Das Projekt auf dem Messegelände hätte uns natürlich sehr gut gefallen. Wir haben noch zwei weitere Standorte in der Stadt auf dem Schirm, wollen uns dazu aber in der Öffentlichkeit noch nicht äußern", so Salzmann, der sogar weiter geht: "Die Mannschaft und die Fans brauchen Ziele, diese sind aber nur in einem tauglichen Stadion machbar. Derzeit wird der Austria die Perspektive genommen."
Sollte kein Neubau realisierbar sein, bleibt wohl nur das Stadion Grödig als Ausweichstation. Doch auch dort benötigt Austria Salzburg die Hilfe der Politik, um die Mietkosten von rund 10.000 Euro pro Spiel nicht selbst tragen zu müssen.