Muss sich der FC Wacker Innsbruck erneut Finanzsorgen machen?
Wie die "Tiroler Tageszeitung" am Mittwoch berichtet, hat Wacker-Hauptsponsor "kitzVenture" einen Insolvenzantrag gestellt. Ein Verfahren wurde jedoch noch nicht eröffnet. "Das Gericht prüft, ob die Voraussetzungen für ein Insolvenzverfahren gegeben sind", heißt es vonseiten des Gläubigerschutzverbandes KSV. "Ob ein Verfahren eröffnet wird, hängt davon ab, ob es ausreichend kostendeckendes Vermögen gibt."
Ein kitzVenture-Anwalt rechnet jedenfalls mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Das in Kitzbühel ansässige Unternehmen habe zwar 2021 sowie 2022 positiv bilanziert, leide nun aber unter einem Liquiditätsengpass. Demnach sei der Insolvenzantrag "aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht gestellt" worden, wie der Anwalt festhält.
Die offenen Forderungen gegenüber den Kunden belaufen sich auf neun Millionen Euro. Dem stünden offene Rechnungen über 2,6 Millionen Euro, die das Unternehmen selbst noch zahlen müsse. Ziel sei es jetzt, kitzVenture auf neue Beine zu stellen, so der Anwalt.
Wacker-Engagement noch offen
Ob Wacker Innsbruck, momentan in der viertklassigen Tirol Liga beheimatet, nun auch in finanzielle Engpässe kommt, lässt sich noch nicht sagen.
Im vergangenen Herbst stieg kitzVenture für drei Jahre als Hauptsponsor beim Klub, der im Vorjahr selbst insolvenzbedingt absteigen musste, ein. Pro Saison sollten 100.000 Euro an Zuwendungen fließen.
Wacker-Präsident Hannes Rauch hält diesbezüglich fest: "Da das Budget bereits vor dem Einstieg von kitzVenture als Sponsor fixiert wurde, hat es keine finanziellen Auswirkungen auf die laufende Saison."
"Das Engagement von kitzVenture wird im Rahmen der insolvenzrechtlichen Möglichkeiten zu prüfen sein", sagt der Anwalt dazu.
