Der FC Wacker Innsbruck kämpft mit einer neuen Führung um seine Zukunft.
Präsident Kevin Radi ist der von den Vereinsmitgliedern am Mittwochabend bei einer außerordentlichen Generalversammlung angestrebten Abwahl zuvorgekommen und zurückgetreten.
Neuer Präsident wird Hannes Rauch. Jakob Griesebner (ebenfalls kooptiert, Anm.) und Niklas Sattler (bereits amtierender Vorstand, Anm.) komplettieren das neue Vorstandsteam.
"Österreichweite Beliebtheit" von Wacker als Ziel
Rauch ist für seine politische Laufbahn mit Funktionen als ÖVP-Nationalratsabgeordneter und Sportsprecher im Parlament bekannt. Zudem leitete er viele Jahre den Regionallisten FC Kufstein als Präsident.
"Ich war in den vergangenen Tagen und Wochen bereits in alle Gespräche und Verhandlungen involviert und kenne somit die Lage des Vereins. Uns als Vorstandsteam sind die Herausforderungen der aktuellen Situation natürlich bewusst, aber wir sind dennoch optimistisch, dass es uns gelingt den Verein zu retten", so Rauch.
Als Ziel gibt er aus: "Ich möchte meine Erfahrung als langjähriges Vereinsoberhaupt eines Regionalligisten und meine Kontakte nutzen, um das aktuelle Negativ-Image des Vereins zu lösen und den FC Wacker Innsbruck gemeinsam mit den Fans und Mitgliedern wieder zu jenem Verein zu machen, zu dem jeder Tiroler gerne aufsieht und der österreichweite Beliebtheit genießt."
Griesebner wird als Vorstandsmitglied fungieren und sich speziell um den sportlichen Bereich kümmern, Sattler bleibt dem Vorstand in seiner gewohnten Funktion erhalten.
Zukunft weiter ungewiss
Ziel des FC Wacker ist es, nach dem Zweitliga-Zwangsabstieg zumindest den Vereinsbetrieb zu retten. Für die GmbH, die den Profibetrieb abgewickelt hatte, ist bereits ein Insolvenzantrag gestellt. Der Klub hofft aber, zumindest in der Tiroler Liga (4. Spielklasse) weiterspielen zu können.
Durch den Protest gegen ein Urteil des Tiroler Fußballverbandes (TFV) ist auch eine Teilnahme an der drittklassigen Regionalliga noch nicht gänzlich ausgeschlossen. Gelingt die Rettung nicht, müsste der Klub nach einer Neugründung allerdings in der neunten und untersten Spielklasse neu beginnen.