Die Verantwortlichen der Wiener Austria erlitten Mitte Juli einen Schock.
Bei der Anmeldung von Thomas Salamon für die Young Violets mussten sie feststellen, eine Frist verpasst zu haben. Der für die blutjungen Young Violets verpflichtete Routinier, war nicht für das Amateur-Team spielberechtigt. Selbiges galt für Philipp Wiesinger, der ablösefrei vom LASK geholt wurde.
Der Grund: Die Übertrittszeit für Spieler im Amateur-Fußball, darunter fällt die Regionalliga Ost, endet am 15. Juli. Ausgenommen sind für Zweitvertretungen von Profi-Teams lediglich Spieler unter 23 Jahren. Das geht sich für den 35-jährigen Salamon ebensowenig aus wie für den 30-Jährigen Wiesinger. Die Konsequenz: Beide dürfen erst in der Frühjahrssaison für die Jungveilchen spielen.
Neuer Paragraph als Lösung
Anschließend hat der FAK alles in Bewegung gesetzt, um eine Lösung zu finden. Paragraph 7, Absatz vier des seit 1. Juli 2024 gültigen neuen ÖFB-Regulativs bietet eine solche.
"Ausnahmsweise kann ein Nichtamateur, dessen Vertrag vor dem Ende einer Übertrittszeit abgelaufen ist, auch außerhalb der betreffenden Übertrittszeit registriert und spielberechtigt werden. Eine derartige Entscheidung liegt im Ermessen der jeweiligen Verbände", ist dort zu lesen.
Unterstützung vom WFV
Auf beide Spieler trifft das zu. Also hat der Wiener Verband den Veilchen Unterstützung in dieser Angelegenheit zugesagt. Nun ist die "Paritätische Kommission" der Regionalliga Ost am Zug, darin sind die drei Landesverbände aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland vertreten. Sollte die Kommission dem Vorschlag des WFV folgen, wären Wiesinger und Salamon spielberechtigt.
Für das Match der Young Violets in Gloggnitz geht sich das freilich noch nicht aus, im kommenden Heimspiel gegen den Wiener Sport-Club könnte Coach Max Uhlig im Idealfall aber schon auf die beiden Routiniers zurückgreifen dürfen.