Plötzlich allgegenwärtig: Sportwetten. Zumindest könnte man in der Retrospektive diesen Eindruck gewinnen. Über Jahrzehnte waren sie eine Randerscheinung. Wenn getippt wurde, dann vor allem im privaten Rahmen und selbst da eher selten. Doch binnen weniger Jahre hat sich das Thema vollkommen gewandelt; Wetten konnten sich zu einem zentralen Faktor des Sports – nicht nur des Fußballs – mausern.

Allerdings darf man eines dabei nie vergessen: Es geht dabei um den Inhalt des eigenen Portemonnaies. Ob man den durch das Wetten leert oder füllt, hängt nicht so sehr mit sportlichen Einzelleistungen zusammen wie es vor allem mit einem umsichtigen persönlichen Handeln zu tun hat. Der folgende Artikel zeigt deshalb, wie man als „Wett-Williger“ seriös in das Thema einsteigt.

Tipp 1: Keine Zu- und Abneigungen

Gleich zu Beginn wollen wir uns mit dem Kardinalsfehler befassen, den viele Anfänger und auch Fortgeschrittene begehen: Sie lassen zu, dass sich Emotionen einmischen. Dann tippt man als Fan von Rapid natürlich immer auf deren Sieg; als jemand, der den FC Bayern nicht so mag, tippt man immer dagegen.

So verständlich diese menschliche Komponente sein mag, beim Wetten hat sie leider gar nichts verloren. Aus einem simplen Grund: Sobald Emotionen ins Spiel kommen, wird der Blick getrübt. Man schätzt die Siegchancen seines Teams höher ein als sie tatsächlich sind, redet sich Schwächen klein – oder beim Gegner auch größer.

Natürlich, Sport ist im höchsten Maß leidenschaftlich. Aber beim Wetten haben Emotionen  nichts verloren. Da gelten nur nüchterne Statistiken. Vor dem Spiel sollte deshalb der Blick eher in unser Laola1-Statisikcenter gehen, statt auf die Fanseite des Lieblingsteams.

Tipp 2: Wettanbieter gründlich durchleuchten

Einer der Hauptgründe, warum Sportwetten in den vergangenen Jahren einen derartigen Beliebtheitssprung erlebten, ist die Tatsache, dass so viele neue Anbieter entstanden sind, vor allem im Internet. Bloß: Sie alle versprechen natürlich, der Beste auf ihrem Gebiet zu sein – im Zweifelsfall steht man so vor einem Dutzend Anbieter, kann sich nicht entscheiden und wählt vielleicht den, der die schickste Webseite hat.

Auch das widerspricht dem Grundgedanken der Abwesenheit von Emotionalität. Wettanbieter sollte man aufgrund harter Fakten vergleichen. Wesentlich einfacher wird so ein Vorgehen mithilfe von Übersichtsportalen. Hier findet man die seriösen Wettanbieter, bekommt neutrale Vergleiche ihrer Konditionen gezeigt, hat Überblicke über Boni und sonstige Konditionen. Ungleich effektiver und sicherer, als einfach bei Google „Sportwetten“ einzugeben.

Tipp 3: Den Quoten mehr vertrauen als den Medien

Kaum ein Medium ist davor gefeit, auch bei der Sportberichterstattung eine gewisse Tendenz zu produzieren - unabsichtlich. Nehmen wir die Kronen Zeitung als größtes Blatt Österreichs. Die hat im Fußball drei Kategorien:

Allein die Tatsache, dass da ein Team eine eigene Kategorie hat, erhebt diese Mannschaft in  den Augen der Leser über die anderen. Statt den Bullen könnte da auch Rapid stehen oder irgendein anderes Team, der Effekt bliebe gleich.

Natürlich muss man, um seriös zu tippen, sportmedial am Ball bleiben, muss Meldungen lesen, muss regelmäßige Blicke in unseren Newsbereich werfen. Aber: letztendlich sollte man seine Tippabgabe hauptsächlich von der Quote leiten lassen.

Die Wettanbieter, die diese erstellen, tun das aufgrund rein statistischer Wahrscheinlichkeiten: Nackten mathematischen Fakten. Unzählige Faktoren kommen zusammen und werden von Mitarbeitern mithilfe von Algorithmen zu einer simplen Quote zusammengestellt. Sie ist frei von persönlichen Ansichten, dazu ist allein der dahinterstehende Algorithmus viel zu komplex und unbestechlich.

Das mag den „Bauchgefühl-Faktor“ eliminieren. Aber wie schon im ersten Tipp erwähnt, geht es beim Wetten vor allem darum, zu gewinnen.

Tipp 4: Mit simplen Wetten anfangen

Prinzipiell hat man bei jeglichem Sportereignis die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Wettarten:

  1. Die Einzelwette,
  2. Die Kombinationswette und
  3. Die Systemwette.

Sie bieten in aufsteigender Reihenfolge die größten Gewinne bezogen auf den Einsatz. Aber: Ebenso steigen die Komplexität und auch das Risiko. Bei der Kombinationswette beispielsweise müssen mehrere Wetten gewonnen werden, um Geld zu bekommen. Ähnlich sieht es bei Systemwetten aus.

Routiniers können mit diesen beiden Arten viel Geld machen. Anfänger hingegen fallen damit oft auf die Nase, weil sie noch keine Erfahrung haben und deshalb nicht mit genügend Kenntnis die Kombinationen zusammenstellen.

Als Einsteiger sollte man für eine durchaus geraume Zeit nur auf die Einzelwette setzen. Natürlich schmälert das selbst bei Siegen etwas die Gewinne. Aber, und das ist das Entscheidende, das Risiko ist ungleich geringer. Denn es muss nur ein Faktor stimmen, um zu gewinnen.

Es ergibt sich außerdem auch ein psychologischer Effekt: Man hat viel eher die Chance, kleine Anfangserfolge einzuheimsen. Das weckt die Lust nach mehr. 

Tipp 5: Der Niederlagen-Verlockung widerstehen

Beim Wetten, eigentlich sogar bei jeder Form von Spiel, gibt es eine große Gefahr: Die, nach einer Niederlage hektisch und unüberlegt einen neuen Einsatz zu machen in dem Wunsch, seine Verluste wenigstens wieder wettzumachen.

Letzten Endes handelt es sich dabei, auch wenn es etwas hart klingen mag, um einen Verlust von Selbstkontrolle. Und überaus häufig führt ein derartiges Verhalten nur dazu, dass man einer bereits verlorenen Summe noch mehr Geld hinterherwirft.

Um das zu vermeiden, sollte man sich vielleicht auch in die Grundregeln der Selbstkontrolle einlesen.

Hat man das getan, verinnerlicht man auch noch folgende Regel:

Beim Wetten geht es um Langfristigkeit. Einzelne Spiele oder Spieltage zählen weniger. Nur Monate, Hin- und Rückrunden, ganze Saisons.

Oder anders formuliert: Es zählt nur das, was am Saisonende unter dem Strich steht. Da kommt es für den Meister auch nicht darauf an, ob er mal ein paar miese Spiele hatte. Es zählt nur, dass er insgesamt mehr Siege als Niederlagen erkämpfte. Eins zu Eins verhält es sich auch bei Sportwetten.

Fazit

Sportwetten machen Spaß, machen das Mitfiebern noch ein bisschen spannender und sind eine gute Möglichkeit, das Portemonnaie um den einen oder anderen Euro aufzupolstern. Damit man jedoch dieses Idealziel auch als Anfänger erreicht, ist es nötig, mit Sinn und Verstand loszulegen. Jeder Sportprofi hat einstmals klein angefangen, keiner landete vom Stand an der Tabellenspitze. Wer diese Leitlinie auch beim Wetten beherzigt, kann es ganz nach oben schaffen – oder zumindest dafür sorgen, dass seine Gewinne immer die Verluste übersteigen.

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