Welche Auswirkungen haben die leeren Stadien auf die Fankultur in Österreich und Deutschland?
Leere Stadien, Geisterspiel, hohe Fernsehpräsenz - die Corona-Pandemie stellt das Fan-Dasein in den deutschen und österreichischen Fan-Ligen in diesem Jahr komplett auf den Kopf. Die Kurven in den Stadien sind verwaist. Zwischenzeitlich konnten die Vereine ihre Arenen zu einem kleinen Teil für Zuschauer öffnen. Doch bis zum Jahresende wird kein Anhänger seine Mannschaft live im Stadion die Daumen drücken können. Welche Auswirkungen hat das auf die Fankultur in Deutschland und Österreich? Fanvertreter und Fanforscher befürchten eine negative Veränderung.
Alles geht normal weiter - ohne Fans
"Die Ent-Emotionalisierung findet schon seit Monaten statt und schreitet in sehr großen Schritten voran", sagt beispielsweise der Sportwissenschaftler der Universität Würzburg und Gründer des Instituts für Fankultur Harald Lange einer deutschen Zeitung. Schon vor der Pandemie haben sich viele Fans aufgrund der zunehmenden Kommerzialisierung vom früher heiß geliebten Fußball abgewendet. Die Corona-Krise hat diese Tendenz in vielen Bereichen verstärkt.
Der Fußball geht für die meisten Vereine genauso weiter. Die deutsche und die österreichische Meisterschaft werden weitergeführt. In der Champions League werden die Spiele in ganz Europa - obwohl es in den Ländern unterschiedlich hohe Infektionszahlen gibt - durchgeführt und Millionen verdient. Der FC Bayern München machte mit seinem Triple-Erfolg enorme Umsätze. Während im normalen Leben zahlreiche Menschen hohe finanzielle Einbußen durch die Corona-Pandemie zu verzeichnen haben, ebbt der Geldregen in den Fußball-Ligen nicht. Das stößt vor allem bei Teilen der aktiven Fanszene auf Unverständnis. Das betrifft vor allem die Fans der ersten Ligen in Deutschland und Österreich.
Angst vor Investoren
In den zweiten und dritten Ligen sowie vor allem im höheren Amateurbereich kämpfen viele Vereine, die nicht die Einnahmen aus den großen Fernsehtöpfen oder der internationalen Spiele haben, ums Überleben. Auch die kleineren Vereine in der ersten österreichischen Bundesliga haben an den Geisterspielen zu knabbern. In der Schweiz etwa werden die Erst- und Zweitligisten von freigegebenen Geldern aus der Politik unterstützt. Ein Modell auch für Deutschland und Österreich?
Sicherlich würde eine finanzielle Unterstützung aus den jeweiligen Regierungen weiter auf Unverständnis bei den Fans im Land sorgen. Viele Fans - wie etwa von Eintracht Frankfurt - hätten sich von ihrem Verein ein klares Zeichen in der Corona-Krise gewünscht. Doch bei den Hessen, wie auch bei den meisten anderen Vereinen im Profi-Fußball gab es so gut wie keine Kritik an der Fortführung des Spielbetriebs. Dafür sind auch die Gelder, die durch Fernseh- und Werbeeinnahmen fließen viel zu wichtig in einer Zeit, in der keine Zuschauer in die Stadien dürfen.
Zudem befürchten Fans in beiden Ländern, dass durch das Wegbleiben der Fans und der damit verbundenen Zuschauereinnahmen, die Vereine sich um andere Einnahmequellen kümmern. So geht die Angst bei den Fans um, dass sich immer mehr Investoren in die Vereine einkaufen. Das lehnen viele Anhänger ab, denn sie befürchten, dass die Einflussnahme auf die Vereinsführung dann zu groß werden könnte. Abschreckende Beispiele sind für diese Fans die beiden "RBs" - RB Leipzig und RB Salzburg.
Unterstützung durch Geistertickets
"Die Fankultur bleibt im künstlichen Koma" titelt von einiger Zeit das deutsche Fußball-Fachmagazin "Kicker". Viele Fanvertreter befürchten, dass einige nach der Pandemie nicht mehr erwachen. So gibt es bei einigen Vereinen sicherlich Tendenzen, dass sich vor allem die aktive Fußball-Szene auf den Stehrängen zurückziehen könnte. Allerdings gibt es anderorts auch andere Auswirkungen. Beim TSV 1860 München in der dritten Liga in Deutschland wurden für die neue Saison über 12.000 Dauerkarten verkauft.
Und das, obwohl zu Saisonstart nicht klar war, ob Zuschauer überhaupt zugelassen werden. Bislang trugen die Münchner Löwen auch noch kein Spiel mit Fans im Städtischen Stadion an der Grünwalder Stadion aus. Zudem hat der Verein auch schon über 40.000 Geistertickets - sogenannte virtuelle Eintrittskarten für ein Geisterspiel - verkauft. Auch bei anderen Vereinen in Deutschland und Österreich haben die Fans so ihre Treue für ihren Verein in dieser schweren Zeit gezeigt.
Virtuell die Daumen drücken und wetten
Für die Vereine werden in der Pandemie neben den treuen Fans, die sie virtuell unterstützen, Werbe- und TV-Gelder immer wichtiger. Auch durch Sportwetten lassen sich Gelder einnehmen. Für Fans in Österreich etwa gibt es eine große Anzahl an Portalen, wo sie auf ihre Vereine wetten und sie damit zudem unterstützen können. Wenn man schon nicht im Stadion live mitfiebern kann, geht es ein wenig auch durch eine Wette auf sein Team. Dies ist im Jahr 2021 beispielsweise in Pay n Play Casinos möglich, die sich dadurch auszeichnen, dass man sich nicht erst anmelden muss. Dank dieses neuen Service können Spieler in einem dieser neuen Online-Casinos und Buchmacher mit unseren Wetttipps sofort beginnen zu spielen. Sie müssen sich nicht mehr mühsam sowie langsam registrieren und können sofort loslegen. Da noch nicht abzusehen ist, wann wieder Zuschauer die Stadien in Deutschland und Österreich füllen können, sucht der Fan weitere Möglichkeiten seinen Herzensverein so gut wie möglich zu unterstützen.