Spätestens nach dem Triumph des FC Salzburg im Jahr 2017 ist die UEFA Youth League österreichweit bekannt.
In den letzten Jahren hielt immer die U19 der Salzburger die österreichische Fahne in diesem Bewerb hoch, doch für den aktuellen Bewerb konnten sich die "Jung-Bullen" nicht qualifizieren. Stattdessen tritt nun die U19 von Admira Wacker Mödling in der Youth League an, die dank des U18-Meistertitels in der ÖFB-Jugendliga startberechtigt ist.
Die von Csaba Szanto betreute Truppe trifft in der ersten Runde des Meisterschaft-Wegs auf RSC Anderlecht. Im Hinspiel konnten die Niederösterreicher den Belgiern auswärts ein 0:0 abringen. Die Admira will nun also mit einem Sieg zuhause den Aufstieg in die nächste Runde fixieren. Die Partie steigt (heutigen) Dienstag, um 18 Uhr.
Der Modus der Youth League
Die UEFA Youth League wird in einem zweigleisigen System ausgetragen. Zum einen gibt es den Weg der Gruppenphase, in der alle U19-Mannschaften teilnehmen dürfen, deren Profimannschaften sich für die UEFA Champions League qualifiziert haben. Die Gruppenauslosung der Youth League ist zudem identisch mit jener der Champions League.
Die Gruppenersten der Youth-League-Gruppen steigen direkt in das Achtelfinale auf, wohingegen die Gruppenzweiten in den Playoff-Runden gegen acht Mannschaften antreten müssen, welche sich über den Meisterschafts-Weg qualifiziert haben.
Die Admira ist selbstverständlich im Meisterschafts-Weg vertreten. Denn dort treffen die 32 Jugendmeister der stärksten Nationen nach dem UEFA-Klubkoeffizienten an. Ist der nationale Meister bereits in der Gruppenphase des Champions-League-Wegs vertreten, rückt die nächste Nation im UEFA-Ranking nach.
Diese Meister spielen in zwei Qualifikationsrunden mit je einem Hin- und Rückspiel um den Einzug in das bereits erwähnte Playoff, wo man dann eben auf einen der Gruppenzweiten des Champions-League-Wegs trifft.
Ab den Playoff-Partien bis hin zum Finale werden alle Matches in nur einem Spiel entschieden. Die beiden Halbfinal-Paarungen sowie das Finale werden wieder bei einem "Mini-Turnier" auf neutralem Boden ausgetragen.
Die Admira Youngsters
Im Youth-League-Kader der Admira befinden sich einige Spieler, welche schon mal Bundesliga-Luft schnuppern durften. Zusätzlich wurden einige von ihnen auch schon in anderen Bewerben, an denen die Admira-Profis teilgenommen haben, eingesetzt.
Unterhalb sind alle Spieler des Admira-Youth-League-Kaders angeführt, welche mindestens ein Spiel für die Profimannschaft der Admira absolviert haben:
Bundesliga | ÖFB-Cup | Europa-League-Quali | Gesamt | |
---|---|---|---|---|
Lukas Malicsek | 9 | 1 | - | 10 |
Emanuel Aiwu | 6 | 1 | 1 | 8 |
Marco Kadlec | 5 | 1 | 2 | 8 |
Florian Fischerauer | 2 | 1 | 1 | 4 |
Dominik Puster | 1 | - | - | 1 |
Diese Spieler bringen eine gewisse Erfahrung und bestimmt auch eine Menge Selbstvertrauen mit, wenn es darum geht, sich mit den besten gleichaltrigen Spielern Europas zu messen.
Neben den bereits genannten Akteuren stehen bei der Mannschaft aus Maria-Enzersdorf auch zwei namentlich bekannte Kicker unter Vertrag. Noah Lederer - Sohn von Oliver Lederer, ehemaliger Trainer von Admira Wacker und SKN St. Pölten, sowie Tin Vastic - Sohn des ehemaligen österreichischen Teamspielers und Ex-Mattersburg-Coaches Ivica Vastic.
Nicht nur die Spieler bringen einen gewissen "Star-Effekt" mit sich mit, denn auch der Coach Csaba Szanto ist mit einem Spieler der österreichischen Bundesliga verwandt. Er ist nämlich Vater des Rapid-Akteurs Tamas Szanto.
Freilich helfen die prominenten Nachnamen am Rasen herzlich wenig. Die Admiraner brennen darauf, sich im bedeutendsten Nachwuchs-Bewerb Europas selbst einen Namen zu machen.