Der serbische Trainer Sinisa Mihajlovic ist im Alter von 53 Jahren in Rom gestorben. Er kämpfte seit zweieinhalb Jahren gegen eine akute Leukämie.
Vor einigen Tagen hatte sich sein Zustand verschlechtert, sodass er in eine römische Klinik eingeliefert wurde. Die Familie Mihajlovics bezeichnete den Tod des Ex-Spielers von Lazio Rom als "ungerecht und verfrüht". Sie dankte den Ärzten, die Mihajlovic während der Jahre seiner Krankheit behandelt haben.
Im September war Mihajlovic vom FC Bologna, dem Klub von ÖFB-Teamspieler Marko Arnautovic, entlassen worden. Er wurde durch Thiago Motta ersetzt.
Mihajlovic, der eine gute Beziehung zu Arnautovic hatte, hatte 2019 in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass er an Leukämie erkrankt war. Er gab in der Folge die Trainerbank Bolognas nicht auf und unterzog sich einer Rückenmarkstransplantation.
Arnautovic meldete sich via Instagram zu Wort und richtete an Mihajlovic vor allem seinen Dank aus. Der Serbe habe den ÖFB-Teamspieler wie ein "Familienmitglied aufgenommen". Emotional verabschiedet sich Arnautovic mit den Worten: "Ich werde dich in meinem Herzen am Leben erhalten und für dich kämpfen und spielen. Ruhe in Frieden, Mister".
Italienischer Meister mit Lazio und Inter Mailand
"Die Serie A-Liga trauert um Sinisa Mihajlovic, einer Fußball-Ikone. Sein Talent als Fußballer und Trainer, seine Stärke und seine Menschlichkeit sind ein Beispiel, das eine unauslöschliche Spur im italienischen und im Weltfußball hinterlässt", schrieb der Präsident der Serie A, Lorenzo Casini.
Auch Lazio Rom, der Ex-Klub von Mihajlovic, und Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini, der mit dem Serben bei Sampdoria Genua gespielt hatte, kondolierten der Familie des Trainers.
Als Spieler lief Mihajlovic in der Innenverteidigung und war bekannt für seine gefährlichen Freistöße.
Er spielte in der Serie A für AS Rom, Sampdoria Genua, Lazio Rom und Inter Mailand. Mit Lazio (1999/00) und Inter (2005/06) gewann er jeweils einmal den Meistertitel. Zu seinen größten Erfolgen zählen unter außerdem der Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1990/91, dem Vorgänger der UEFA Champions League, mit Roter Stern Belgrad.
In der Nationalmannschaft lief Mihajlovic 63 mal für Jugoslawien auf. Der Freistoßkünstler nahm mit den Jugoslawen an der WM 1998 und EM 2000 teil.
Nobody is ever ready to say goodbye to a dear friend.
— Inter (@Inter_en) December 16, 2022
Ciao, Sinisa.
La S.S. Lazio piange la scomparsa di Sinisa Mihajlovic
— S.S.Lazio (@OfficialSSLazio) December 16, 2022
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