Die weltweite Fußball-Spielergewerkschaft FIFPro hat einmal mehr den dichten Spielkalender angeprangert.
Einige Spieler hätten nur 12 Prozent des Jahres Zeit, Ruhephasen einzulegen, schrieb die Gewerkschaft am Donnerstag. Dies entspräche weniger als ein Tag pro Woche. Im Disput um die immer größere körperliche Belastung der Spieler hatten die European Leagues und die FIFPro im Juli bei der EU-Kommission bereits Beschwerde gegen den Weltverband FIFA eingereicht.
Belastung oft über medizinischen Empfehlungen
Laut einer in der Saison 2023/24 erhobenen Studie unter 1.500 Spielern wurde laut Angaben der FIFPro festgestellt, dass fast ein Drittel davon in mehr als 55 Partien im Spieltagskader aufschien.
17 Prozent der Profis standen in mehr als 55 Matches auf dem Platz. Mehr als die Hälfte der Spieler würde einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt sein, die medizinische Empfehlungen überschreitet.
"Die Kluft zwischen denjenigen, die komplexe internationale Wettbewerbe planen und ansetzen, und denjenigen, die sie spielen und erleben, war noch nie so groß", sagte Alexander Bielefeld, FIFPRO-Direktor für globale Politik und strategische Beziehungen, in der Erklärung.
FIFPro-Generalsekretär Stephane Burchkalter meinte: "Die Kannibalisierung des Wettbewerbskalenders bringt die Spieler über ihre Grenzen und greift in ihr Privatleben ein." Es benötige Schutzmaßnahmen für die Spieler, um ihre Reisetätigkeit einzuschränken, Ruhezeiten zu gewährleisten und für eine angemessene Erholung zu sorgen.