Wie die Karriere von Herbert Prohaska wohl verlaufen wäre, wäre die österreichische Bundesliga nicht im April 1974 gegründet worden?
Damals wurde nämlich nicht nur die Liga von 17 auf 10 Klubs reduziert, sondern auch beschlossen, dass österreichische Kicker nicht ins Ausland transferiert werden sollen.
Zum Leidwesen Prohaskas. Österreichs Jahrhundertfußballer hatte damals nämlich das Interesse von Ajax geweckt. "Ich hatte ein Riesen-Angebot von Ajax. Für mich wäre das sportlich und finanziell ein Riesen-Transfer gewesen", verrät die Fußball-Legende im Rahmen des "Fußballkongress" in Wien.
"Vielleicht war es eh besser..."
Aber "Schneckerl" durfte nicht weg und musste bei seiner Austria bleiben. Der 68-Jährige nimmt es inzwischen locker: "Ich sollte damals Johan Cruyff ersetzen, der kurz davor zum FC Barcelona gewechselt ist. Vielleicht war es eh besser, dass auf dem Transfer nichts wurde, weil Cruyff bei Ajax zu ersetzen, war eigentlich unmöglich."
Für den Mittelfeldspieler klappte es bekanntlich 1980 doch noch mit einem Wechsel ins Ausland - er heuerte bei Inter Mailand an und zwei Jahre später noch eine Saison bei der AS Roma.