Eine Legende kommt selten alleine - im Fall der Copa Pele sind es sogar 13.
Zahlreiche österreichische Fußball-Legenden werden sich in den kommenden neun Tagen die Klinke in die Hand geben. Am Donnerstag (17:30 Uhr) ist Gerersdorf-Sulz im Burgenland der Hotspot, wenn eine südburgenländische Legendenauswahl auf Andreas Herzog und Co. trifft.
13 Spieler hat Copa-Pele-Teamchef Toni Pfeffer für das Spiel am Feiertag nominert: Der Niederösterreicher steht selbst im Kader.
Wolfgang Knaller, Thomas Flögel, Michael Hatz, Andreas Herzog, Andreas Ivanschitz, Roman Kienast, Ümit Korkmaz, Andy Ogris, Peter Pacult, Hannes Reinmayr, Joachim Standfest und Ivica Vastic komplettieren diesen.
Drei Spiele in neun Tagen
Nur zwei Tage später steht ein Gros dieses Aufgebots vor dem nächsten Härtetest. Am Samstag (16:30 Uhr) will Bad Sauerbrunn der Legenden-Mannschaft ein Bein stellen und für ein unvergessliches Erlebnis sorgen.
"Ich verstehe nicht, warum Toni Polster nicht mehr dabei ist. Ich finde es nicht leiwand, dass ich jetzt auf einmal der laufschwächste Spieler im Team bin."
Andreas Herzog, Andreas Ivanschitz, Roman Kienast werden in der zweiten Begegnung nicht dabei sein, für sie nominierte Toni Pfeffer Florian Klein, Andreas Lasnik und Paul Scharner ins Aufgebot.
Zum Abschluss des Monsterprogramms steht am 25. Juni (17:00 Uhr) ein Spiel über drei (!) Halbzeiten gegen den UFC Burgkirchen an. Dabei rutschen Herzog, Ivanschitz und Kienast wieder in die Mannschaft, dafür setzt der Teamchef selbst aus. Gilbert Prilasnig wird ihn ersetzen.
Herzog vermisst seinen "Spezi"
Österreichs beste Fußballspieler der vergangenen Jahrzehnte wollen es also nochmal wissen. Herzog fehlt allerdings ein "Spezi": Toni Polster.
Mit einem zwinkernden Auge beschwert sich der ehemalige Admira-Trainer: "Ich verstehe nicht, warum Toni Polster nicht mehr dabei ist. Ich finde es nicht leiwand, dass ich jetzt auf einmal der laufschwächste Spieler im Team bin. Ich würde Teamchef Toni Pfeffer daher bitten, Anton wieder zu nominieren, selbst wenn er nur zehn Minuten spielt - den zan wir mit.
"Wir haben ihn ja immer mitgeschleppt. Das haben wir geschafft und das werden wir auch wieder schaffen. Also Rambo, bitte nominiere ihn", sagt der ÖFB-Rekordspieler weiter. Der Spaß am Fußball sei ungebrochen, auch wenn es "von Jahr zu Jahr schwieriger mit den Drehungen und mit der Beweglichkeit" wird, lacht er.
"Aber es ist immer wieder schön, wenn man die alten Weggefährten trifft und zusammen spielt."
(Text wird unterhalb des VIDEOS fortgesetzt)
VIDEO: Andi Herzog und Ivo Vastic zaubern
Klagenfurt-Coach Peter Pacult stimmt dem 53-Jährigen zu. Das Team Copa Pele mache aus, "dass man wieder Kollegen trifft. Mit- und Ex-Spieler, mit denen man jahrzehntelang gefightet und sich über Sieg und Niederlage gefreut hat."
"Das macht die Copa Pele aus"
Daher sei es für den gebürtigen Floridsdorfer "immer etwas Besonderes, nach so langer Zeit zusammenzukommen. Der Schmäh rennt, alte Anekdoten werden wieder aus dem Hut gezogen und Geschichten werden erzählt."
Vor dem Spiel "ist es immer lustig", nach dem Spiel aber meistens nicht, "weil Toni Pfeffer einer ist, der immer und alles gewinnen will. Ab und zu, wenn es nicht so gelaufen ist, ist es dann nicht so lustig – aber das legt sich gleich wieder", lässt der 62-Jährige wissen. "Aber das macht die Copa Pele aus."
"Wir haben etwas zu vertreten, sind alle Ex-Nationalspieler, die vor dem Publikum spielen und dementsprechend müssen wir auch liefern. Es macht immer wieder einen Riesenspaß und man ist immer gerne dabei", steigt bei Pacult bereits die Vorfreude auf die nächsten Spiele.
Und natürlich auch auf seine Freunde und Mitspieler im Team. Einen besonderen "Schmähbruder" habe er nicht. "In der Kabine wird immer viel erzählt, dadurch kann man jetzt nicht einen herausheben. Vielleicht kann man eher sagen, dass der eine oder andere, wie Andi Herzog, Andi Ogris oder meine Wenigkeit, als Wiener einen anderen Schmäh haben."
Pacult packt der Ehrgeiz
Mit Ex-Sturm-Kicker Mario Haas lache er "sehr gerne, der hat einen ganz trockenen Schmäh. Es macht immer wieder Spaß, mit denen beisammen zu sein. Ich freue mich immer wieder, die Jungs nach einer gewissen Zeit zu treffen", sagt der 24-fache Teamspieler Österreichs.
Es geht bei diesem Legendentreffen aber nicht nur um Spiel und Spaß, den 62-Jährigen packt auch der Ehrgeiz alter Tage. "Wir wollen dem Publikum etwas bieten. Das wird nicht immer gelingen, nichtsdestotrotz haben wir eine Qualität, die man auch sehen muss."
"Am Platz müssen wir liefern, die Zuschauer wollen ja etwas sehen. Das hat die Copa-Pele-Mannschaft mit ihrem großen Kader bislang geschafft. Von der Qualität her ist das eine tolle Truppe. Ich hoffe auch, dass uns in den nächsten Spielen das Publikum zahlreich besucht", hofft Pacult auf zahlreiches Erscheinen bei den Spielen in Burgenland und Oberösterreich.
Dort will die Legenden-Elf, die eine Vielzahl an Länderspielen, Titel und Auszeichnungen unter sich vereint, mit Gustostückerl wie in alten Zeiten Eindruck schinden. Dass sie es aber auch noch heute drauf haben, zeigt folgendes VIDEO:
Mitte August wartet ein Kracher
Im Laufe des Sommers wird die Copa Pele noch vier weitere Spiele bestreiten.
Am 15. Juli wartet das Duell mit dem TSV Rohrbach, tags darauf wartet der TUS St. Stefan. Am 23. Juli geht es nach Pöchlarn, ehe die Sommer-Saison am 15. August mit dem Kracher gegen den SC Eisenstadt abgeschlossen wird.
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