Der frühere italienische Fußball-Teamspieler Gianluca Vialli ist nach seiner Krebserkrankung wieder gesund. "Im Dezember habe ich meine 17 Monate lange Chemotherapie beendet. Ein Zyklus von acht Monaten, ein weiterer von neun", sagt der 55-jährige WM-Dritte von 1990 der Zeitung "La Repubblica". Bei der letzten Untersuchung seien keine Krankheitszeichen mehr festgestellt worden.
"Die Zeit war sehr schwer, auch für einen harten Typen wie mich", meint Vialli, der als Teammanager der italienischen Nationalmannschaft arbeitet. Der frühere Stürmer hatte mehrere Jahre als Spieler und Trainer bei Chelsea gearbeitet, er hält sich derzeit in London auf. Die Coronavirus-Pandemie in seiner besonders betroffenen Heimat Italien verfolgt er daher aus der Ferne. "Ich habe Schuldgefühle, weil ich nicht da sein kann, auch wenn mein Zustand das nicht erlauben würde", sagt der frühere Profi von Juventus Turin und Sampdoria Genua.
Die Pandemie sieht der 59-fache Teamspieler als "ungeheure Prüfung", die aber sicherlich nicht umsonst gewesen sein werde. Was der Verzicht auf den Sport in der Krise tatsächlich bedeute, werde man erst danach verstehen. "Wenn die Schönheit des Sports und des Fußballs, die Emotionen und die Erinnerungen uns helfen werden, wieder ins Leben zurückzufinden", prophezeit Vialli.