Im Sommer 2022 hat der ÖFB den Kinderfußball ordentlich umgekrempelt.
Kleinere Spielfelder, weniger Spieler am Feld, teilweise mehr Tore.
Das klare Ziel: Mehr Ballaktionen für die Kinder, mehr Teilhabe einzelner Spieler*innen, dadurch mehr Erfolgserlebnisse und mehr Spaß.
Ein Überblick über die Reform:
Nach eineinhalb Jahren im neuen Format zieht der ÖFB erstmals Bilanz. Sie fällt positiv aus.
Stefan Gogg, Leiter Breitenfußball im Verband, spricht von "messbaren Erfolgen" und präsentiert einige Zahlen.
- Die Drop-Out-Rate ist um 10 Prozent von 26 Prozent auf 16 Prozent gesunken. Der Umstand, dass rund ein Viertel der Kinder im ersten Jahr wieder mit dem Fußball aufgehört hat, war einer der Hauptgründe für die Reform. Diesbezüglich hat sie sich bezahlt gemacht. "Konkret bedeutet das, dass 2.500 Kinder mehr beim Sport geblieben sind", freut sich Gogg.
- Es gibt 32 Prozent mehr Teams in den Altersstufen U11-U14. "Wir schaffen es also, die Kids länger bei uns zu halten und ins Großfeld zu bringen", so Gogg.
- Die Nivelierung gelingt. Durch kleinere Teams wird die Homogenität gesteigert. Das heißt, dass bessere Spieler*innen gegen bessere spielen und schlechtere gegen schlechtere. "Wir schaffen es dadurch, die Besseren noch besser zu machen und die Schwächeren haben mehr Spaß", sagt Gogg.
- Es gibt 20 Prozent mehr eingetragene Trainer. Insgesamt sind beim ÖFB 13.000 Haupt-Trainer gemeldet, Co-Trainer werden in dieser Statistik nicht erfasst. Von ihnen sind 3.000 seit der Reform neu dazugekommen.
Gogg freut sich: "Wir haben die Reform konsequent vom Burgenland bis Vorarlberg durchgezogen, sind trotz Kritik standhaft geblieben."