Der brasilianische Fußballprofi Dani Alves kommt nach Medienberichten wegen des Vorwurfs der sexuellen Aggression gegen eine junge Frau auf die Anklagebank.
Die zuständige Richterin werde Alves am Mittwoch über die Eröffnung eines Prozesses informieren, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere Medien am Montag unter Berufung auf die spanische Justiz.
Freilassung gegen Kaution wurde zurückgewiesen
Ein Justizsprecher sagte auf Anfrage, er könne diese Berichte nicht dementieren, betonte aber, eine offizielle Mitteilung stehe aus. Alves droht in Spanien eine Haftstrafe von bis zu zwölf Jahren. Der frühere Profi des FC Barcelona sitzt in der katalanischen Metropole seit über einem halben Jahr in Untersuchungshaft.
Das Landgericht von Barcelona hatte in den vergangenen Monaten mehrere Anträge der Anwälte des 40-Jährigen auf Freilassung gegen Kaution zurückgewiesen. In Barcelona leben unter anderem die ehemalige Ehefrau und Managerin des 126-fachen Nationalspielers sowie die beiden gemeinsamen Kinder.
Eine 23-Jährige hatte Alves angezeigt. Sie wirft dem Brasilianer vor, sie am 30. Dezember in einem Nachtclub in Barcelona sexuell genötigt zu haben. Am 20. Jänner wurde Alves deshalb bei einem Besuch in Katalonien verhaftet und in U-Haft genommen.
Er hatte zunächst jeden sexuellen Kontakt mit der Frau geleugnet. Später hatte sein Anwalt angegeben, die sexuellen Handlungen seien mit Einwilligung der Frau erfolgt. Bis zur Festnahme hatte Alves beim mexikanischen Klub UNAM Pumas gespielt.